Schmadtke: „Aufstiegsmannschaft bekommt maximales Vertrauen“

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Nachdem der Aufstieg so gut wie perfekt ist, befindet sich Kölns-Sportdirektor Jörg Schmadtke häufig auf Dienstreise, um zusammen mit Fußball-Chef Jörg Jakobs sich auf die Suche nach neuen Verstärkungen zu machen. Im Winter kamen bekanntlich Bard Finne von Brann Bergen und Kazuki Nagasawi, der von einer japanischen Universiät verpflichtet worden ist. Beide haben sich gut integriert und sind mittlerweile echte Verstärkungen für den Kölner-Kader. Nun hat Schmadtke Stellung bezogen, was die Zukunftsfähigkeit des FC betrifft.

Schmadtke zufrieden mit Kölns-Rückrunde

Zuletzt hat der 1. FC Köln sportlich absolut überzeugen können, denn vier Siege in Serie sind ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass die Qualität für den gesteckten Aufstieg absolut realistisch zu sein scheint. Schmadtke kann als Ex-Profi die Situation sehr realistisch einschätzen. Deshalb kann er dazu dem „Express“ folgendes verraten: „Letzten Endes muss man konstatieren: Mit Ausnahme der Partie in Paderborn und vielleicht noch der in Aue, die kurioserweise beide unentschieden ausgingen, hätten wir kein Spiel verlieren müssen, waren immer zumindest gleichwertig. Unsere Analyse für die aktuelle Saison ist das eine, für die neue Saison ist etwas ganz anderes.“

„Es wird jedem einzelnen helfen, wenn die ganze Gruppe stärker ist“

Zugleich macht er auch überhaupt kein Geheimnis daraus, dass die aktuelle Aufstiegsmannschaft schon mit einem gewissen Bonus in die neue Spielzeit gehen wird, weil sie auch erstklassige Qualitäten unter Beweis stellen konnte. Vor allem ist der mannschaftliche Erfolg ein ganz wichtiges Erfolgskriterium: „Sie bekommt maximales Vertrauen. Aber wir werden trotzdem ein paar Dinge verändern. Es geht um die Gesamtgruppierung, die wir noch besser machen müssen. Es wird jedem einzelnen helfen, wenn die ganze Gruppe stärker ist und der Druck auch aus der Truppe heraus größer ist.“

„Helmes hilft uns für die erste Liga weiter“

Ende August 2013 erst ist Patrick Helmes vom 1. FC Köln verpflichtet worden. Eine lange Eingewöhnung war somit für den Neuzugang vom VfL Wolfsburg nicht möglich. Mit zehn Treffern ist er zurzeit der beste Torschütze im Kader des FC. Zudem hat er zuletzt mit einem Doppelpack beim Auswärtssieg bei Union Berlin glänzen können. Einige so genannte Experten sprechen ihm die Qualität für die Bundesliga ab, was Schmadtke so jedoch nicht stehen lassen möchte, wie er dem „Express“ glaubhaft versichern kann: „Patrick hat lange keine Saison durchgespielt. Dass er da schwere Phasen durchlebt, ist ganz normal. Es hat Spiele gegeben, da hat es mich gestört, dass er sich nicht genug bewegt hat. Das hat er auch zu hören bekommen. Aber sobald er sich bewegt, sehe ich kein Problem. Auch für die erste Liga nicht. Auch da hilft er uns weiter. Genauso wie Anthony Ujah, der extrem viel arbeitet und einen großen Anteil am Aufstieg hat.“

„Wir schauen uns alle Mannschaftsteile an“

Es gibt einige Positionen, die auf der Agenda ganz weit oben stehe. Ob in der Innenverteidigung, wo zuletzt Bayerns Daniel van Buyten als Neuzugang gehandelt worden ist, im defensiven Mittelfeld auf den offensiven Außenpositionen oder im Angriff. Köln scheint in nahezu allen Mannschaftsteilen nach neuen Spielern zu suchen. Schmadtke lässt sich von der Diskussion nicht beeindrucken, wenn er sagt: „Wir schauen uns alle Mannschaftsteile an. Wenn wir jemanden finden, der die Qualität anhebt und der Transfer für uns darstellbar ist, dann werden wir aktiv. Aber: Wer auch immer kommt, muss sich erstmal durchsetzen. Die Aufsteiger haben sich einen Bonus verdient. Keiner muss Angst haben, jeder kann mit breiter Brust in die Vorbereitung gehen. Es geht nicht bei Null los, geht es nie. Die, die kommen, müssen Leistung zeigen, wenn sie spielen wollen.“

„Der Entwicklungsprozess ging vorwärts“

Diese Spielzeit hat auch die Kritiker überzeugen können. Besonders die Defensive mit 16 Gegentreffern hat Maßstäbe setzen können. Schmadtke hat dem „Express“ die Gründe für diese erfolgreiche Saison verraten können: „Der lag, glaube ich, gleich zu Beginn, als wir uns durch die Unentschieden nicht haben aus der Bahn werfen lassen. Im Gegenteil: Der Entwicklungsprozess ging vorwärts. Die Spieler haben vieles sehr schnell angenommen. Peter Stöger hat um die Spiele herum und auch in den Spielen einiges verändert. Und die Tatsache, dass das gewirkt hat, hat den Spielern früh Vertrauen in ihren Trainer gegeben.“

Wimmer gegen Bochum eine Alternative

Die Motivation ist beim derzeit verletzten Abwehrspieler Kevin Wimmer sehr stark ausgeprägt. Nach seinem Muskelfaserriss hat er mit konzentriertem Einzeltraining wieder den Anschluss an die Gruppe schaffen können. Stöger ist mit der Entwicklung seines Landsmanns absolut zufrieden: „Er steigt am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining ein.“

Trio steigt Donnerstag ins Training ein

Schon am Montag könnte es zum Comeback des wuchtigen Abwehrspielers kommen. Stöger muss schon auf Yannick Gerhardt, Maxi Thiel und Fabian Schnellhardt verzichten. Bei Wimmer zeigt er sich hingegen optimistisch: „Es sieht ganz gut aus, es könnte klappen.“ Die deutschen Talente werden am Donnerstag wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen können. Für Stöger ist klar, dass einzig mit einem Heimsieg der Bundesliga-Aufstieg perfekt gemacht werden kann: „Das wird eine ganz normale Woche. Da die Konkurrenz gepunktet hat, brauchen wir noch einen Sieg. Wir wollen uns fix in einem Heimspiel für die Bundesliga qualifizieren.“