Schwitzen, wo andere Leute Reha machen - FSV Frankfurt in der Vorbereitung


Immerhin hat sich Zweitligist FSV Frankfurt sehr genau informiert bei der Wahl seines Trainingslagers. Die Landschaft in Bad Kreuznach ist ausgesprochen ansprechend. Die Gäste eher ausgesprochen hilfebedürftig, denn inmitten von Thrombosestrümpfen und Krampfadern richtet der FSV sein Trainingslager aus. Doch für diese Ansichten haben die Kicker keine Zeit, denn die Saisonvorbereitung muss mit größter Akribie angegangen werden, so das Ziel des ambitionierten Trainers Benno Möhlmann.

Für die anderen, meist älteren Kurgäste, haben die Bornheimer keine Zeit und vor allem kein Interesse. Vielmehr wird intensiv fußballtaktisch gearbeitet, damit auch am Ende der kommenden Saison der Klassenerhalt gefeiert werden kann. Auch die lokale Fußballkonkurrenz, wie Viertligist Wormatia Worms, ist in diesen Kurort abgestiegen. Das Verhältnis zum Traditionsteam aus der Regionalliga West ist vorbildlich, denn auf der Sportanlage in Bad Kreuznach müssen sich beide Teams die vorhandenen Trainingsplätze teilen. Leitende Kraft bei der Entscheidung nach Bad Kreuznach zu gehen war mit Uwe Stöver der Geschäftsführer Sport beim FSV, der die Bedingungen als ideal bewertet hatte. Eigene gute Erfahrungen mit dem SV Wehen Wiesbaden waren ausschlaggebend für diese Wahl.
Der 45-jährige Ex-Profi begründet, warum er sich für ein Trainingslager in der Vorbereitungszeit entschieden hat: „Es dient vor allem der Integration der neuen Spieler. Denn auf engstem Raum sind alle Spieler indirekt gezwungen, gemeinsam etwas zu unternehmen. Wenn du nur zu Hause trainierst, funktioniert das nicht.“
Zehn Tage hat Trainer Möhlmann nun Zeit, dass er seine Mannschaft auf den geplanten Klassenerhalt möglichst intensiv vorbereiten kann. Durch die Tatsache, dass die personellen Probleme deutlich größer geworden sind, gibt es fast täglich einen intensiven Austausch zwischen Trainer und Manager. Stöver nennt die Gründe für die intensivierte Unterhaltung der beiden sportlich Verantwortlichen: „Unser Verletztenstatus ist sehr unschön, vor allem die Art der Verletzungen bereitet uns So
rgen, denn da ist ein Ende nicht absehbar.“
Einige, potentielle Stammspieler fallen aus. So plagt sich Yannick Stark mit einem Knochenödem im Mittelfuß, Zafer Yelen hat Knöchelprobleme nach einer erfolgten Operation. Der vielseitig einsetzbare Marcel Gaus fällt vorerst wegen einer vermeintlichen Schambeinentzündung aus. Das Angebot von 400.000 Euro Ablöse, welche angeblich der türkischen Erstligist Orduspor an den FSV überwiesen hat, eröffnet für den sparsam agierenden kleinen Verein neue Möglichkeiten, die nun clever genutzt werden müssen. Die Kehrseite ist allerdings, dass nur wenige Wochen vor dem Saisonstart dem Verein nun gleich vier Stammkräfte fehlen, die in der eindrucksvollen Rückrunde maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt gewesen sind.
Der Etat des kleinen Frankfurter Stadtteilklub liegt bei gerade einmal fünf Millionen Euro. Nach Angaben von Stöver gibt es jedoch noch Möglichkeiten, dass weitere Verstärkungen getätigt werden können. Auch deshalb konnte mit dem Nationalspieler aus Burkina Faso Moise Bambara, ein erfahrener Spieler begrüßt werden, der bis zum 30. Juni bei Ligakonkurrent FC Ingolstadt unter Vertrag gewesen ist. Bambara muss sich heute Abend in der Begegnung gegen die U23 von Bayer Leverkusen einer ersten Bewährungsprobe unterziehen. Wenn gegen den Regionalligisten eine ansprechende Leistung durch den technisch starken Außenbahnspieler gezeigt werden sollte, dann winkt ein neuer Vertrag und damit ein wiederholtes Arbeiten unter seinem ehemaligen FCI-Trainer Benno Möhlmann, der große Stücke auf den 27-Jährigen hält.


Informationen
Quelle: www.fnp.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FSV Frankfurt; Möhlmann; Stöver; Stark; Yelen; Gaus; Bambara
Datum: 18.07.2012 20:48 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-schwitzen--wo-andere-leute-reha-machen---fsv-frankfurt-in-der-vorbereitung-1039.html
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