Simon Terodde und sein Glück bei Union Berlin


Um Simon Terrode vom 1. FC Union Berlin zu beschreiben, bietet sich ein Beispiel aus der Bayern-Mannschaft aus den 90 er Jahren an. Während Mittelfeldgenie Mario Basler mit seiner lockeren Art vielleicht zu wenig aus seiner Karriere herausgeholt hat, gibt es mit Oliver Kahn einen weniger begabten Akteur, der durch Fleiß, Ehrgeiz und Training fast schon das Maximum aus seiner Karriere herausgeholt hat, wenn man das knappe Verpassen des WM-Titels 2002 einmal außen vorlässt.

Ähnlich verhält es sich auch bei Union-Stürmer Simon Terodde, der sicherlich auch nicht zu den fußballerisch Begabtesten unter der Sonne zählt, aber mit den Kahn-Eigenschaften eine große Perspektive im Profi-Fußball haben wird. Der unbändige Wille und der ungemeine Torhunger ist es gewesen, der den 1. FC Union im Spiel bei Rot Weiß Essen in der Nachspielzeit der Verlängerung in die zweite Pokalrunde gebracht hat. Gleichzeitig bedeute dieser Triumph, dass zum ersten Mal seit neun Jahren wieder einmal die Köpenicker die erste Pokalrunde überstanden haben.
Gegenüber der „Bild“ erklärt der sympathische Angreifer dazu: „Ich bin saufroh. Die Gier war da, wenn auch erst sehr spät. Der Trainer hat mich immer wieder aufgebaut. In Essen hat mir Neuhaus gesagt, dass ich meine Chance noch vor dem Elferschießen bekomme.“ Womit der Trainer Recht behalten sollte, da schon zuvor der Ex-Kölner mehrere große Chancen teils auch leichtfertig vergeben hat.
Union-Trainer Uwe Neuhaus ist eine Person, die einen fleißigen Spieler stets die volle Unterstützung zusagt, da der aus dem Ruhrgebiet stammende Neuhaus die Primärtugenden wie Kampf und Maloche als außerordentlich wichtig erachtet. Schon bei der Verpflichtung im Mai 2011 geriet der akribische Trainer über den Blondschopf ins Schwärmen: „Simon ist ein Stürmertyp, wie wir ihn noch nicht hatten.“ Nun kann der 24-Jährige das ihm entgegengebrachte Vertrauen mit starken Leistungen und Toren zurückzahlen.
Gleichzeitig kann der Mittelstürmer s
eine Ablöse in Höhe von 250.000 Euro durch diesen Treffer wieder einspielen. Exakt diese Summe erhalten die Berliner für den geglückten Einzug in die 2. Runde. Nach der Ausleihe im vergangenen Jahr wurde er nun fest verpflichtet und wurde mit einem Vertrag bis 2015 ausgestattet. In der Rückrunde 2011 konnte er immerhin acht Treffer erzielen und damit beste Eigenwerbung für sich betreiben.
Trotz des hervorragenden Pokalsieges beim Regionalligisten Rot-Weiß Essen gibt es auch eine Hiobsbotschaft, die nun verkraftet werden muss. So wird beim Spiel in Sandhausen voraussichtlich eine neue Innenverteidigung spielen, da Roberto Puncec und auch Fabian Schönheim sich mit Verletzungen herumplagen müssen. Trainer Uwe Neuhaus erklärt gegenüber „bz-berlin.de“: „Er hat eine Zerrung im Adduktorenbereich. Er wollte aber unbedingt die Daumen drücken.“ Ein möglicher Einsatz ist nicht gerade sehr wahrscheinlich: „Für Freitag wird es eng.“
Beim erst 20-jährigen Puncec sieht es hingegen noch schlimmer aus, da das Talent das Trainingsgelände mit einem blauweißen Verband verlassen musste. Möglicherweise handelt es sich hierbei um eine Wadenverletzung. Beim Zweitliga-Aufsteiger aus Sandhausen stehen Christian Stuff und Christoph Menz bereit.
Unterdessen ist bekannt geworden, dass der erst 25-jährige Jerome Polenz nach Australien gehen wird und sich den Western Sydney Wanderers anschließen wird. Der technisch starke Mittelfeldspieler kam zuletzt bei Union zu nur noch geringen Einsatzzeiten.


Informationen
Quelle: www.bz-berlin.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Union Berlin; Terodde; Neuhaus; Puncec; Polenz
Datum: 22.08.2012 11:01 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-simon-terodde-und-sein-glueck-bei-union-berlin-1103.html
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