Spielvereinigung Greuther Fürth zwischen Hoffen und Bangen


Spielvereinigung Greuther Fürth zwischen Hoffen und Bangen
Bei der Spielvereinigung Greuther Fürth soll allmählich auch wieder die notwendige Lockerheit reinkommen vor dem eminent wichtigen Heimspiel gegen den SV Sandhausen. Nur ein Sieg garantiert den möglichen, direkten Bundesliga-Aufstieg, wenn der SC Paderborn seine Heimpartie gegen Aalen nicht gewinnt. Das letzte Heimspiel haben die Fürther mit 1:2 in der letzten Minute gegen den TSV 1860 München verloren. Nun hofft man auf Aalener-Schützenhilfe. Andernfalls kann man sich wenigstens noch mit der Relegation trösten. Die Tordifferenz spricht eindeutig für die Fürther, denn man hat selbst plus 24, während es Paderborn gerade einmal auf plus 14 bringen kann.

„Wegen zwei Kästen Bier würde ich nicht besser spielen“

Die Nervenstärke muss an diesem letzten Spieltag absolut vorhanden sein, denn bei einer deutlichen Niederlage und eines parallel stattfindenden klaren Sieges des 1. FC Kaiserslautern bei Fortuna Düsseldorf könnte die Tordifferenz von sechs Toren Makulatur sein. „Kleeblatt“-Spielführer Wolfgang Hesl möchte sich jedoch darüber keine Gedanken machen, wenn er zu berichten weiß: „Da müssten wir schon arg viel falsch machen.“ In Kaiserslautern ist man jedoch auch realistisch genug und so planen die Pfälzer bereits eine weitere Spielzeit in der 2. Fußball-Bundesliga. In Paderborn gibt es schon detaillierte Aufstiegsfeierlichkeiten. So haben die Schützlinge von Trainer Andre Breitenreiter bereits neun Siege in der Rückrunde holen können, während Fürth gerade einmal fünf Stück sammelte. Fraglich, ob Paderborn nun gegen das biedere Mittelfeldteam aus Aalen wirklich patzen sollte so kurz vor dem großen Ziel. Hesl hat dazu eine klare Meinung: „Wegen zwei Kästen Bier würde ich nicht besser spielen. Aber ich gehe davon aus, dass die Elf von Aalen alles gibt.“ Sechs Treffer haben gerade einmal ausreichen können, damit Aalens-Goalgetter Robert Lechleiter zum besten Torschützen des Klubs in der diesjährigen Spielzeit mutiert ist. Der Routinier wird wegen eines Kreuzbandrisses jedoch nicht spielen können und ein halbes Jahr ausfallen. Keeper Hesl hofft auf eine Überraschung und kann berichten: „Am letzten Spieltag sind schon manche komischen Sachen passiert. Für uns geht es am Sonntag darum, Platz zwei zu erobern.“

Kommt es für Hesl zum Duell mit seinem Ex-Klub Hamburger SV?

Harsche Töne vom eigentlich so ruhigen Hesl, der durch das Kapitänsamt in dieser Saison noch ein Stück weit souveräner werden konnte. Er macht aus seiner Freude darüber überhaupt kein Geheimnis: „Das war auch für mich eine neue Erfahrung.“ Nach den zuletzt nicht immer überragenden Vorstellungen seiner Mannschaftskameraden hat er zuletzt „immer wieder meckern und
aufrütteln“. Wenn die Teams im Abstiegkampf der Bundesliga und im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga auf ihren Rängen bleiben, könnte es für Hesl zum Duell mit seinem Ex-Verein Hamburger SV kommen, wo er zwischen 2004 und 2010 im Kader gestanden hat. Für ihn hat dies keine allzu große Relevanz, wie er nun deutlich macht: „Ganz ehrlich, der Relegationsgegner ist mir im Moment echt egal.“

Keine Einblendung von Zwischenergebnissen

Die Fokussierung soll bei der Spielvereinigung Greuther Fürth auf das Wesentliche gelegt werden. Man möchte sich unbedingt auf sich selbst konzentrieren, weshalb andere Ergebnisse nicht eingeblendet werden. Coach Frank Kramer begründet gegenüber „nordbayern.de“: „Die Spieler sollen nicht bei jedem ,Bing‘ nach oben schauen.“

Abwehrchef Mavraj will Abschied mit Bundesliga-Aufstieg

Wenn vieles für die Spielvereinigung laufen sollte, könnte man zum zweiten Mal nach 2012 in die Fußball-Bundesliga aufsteigen. Damals noch souverän als Zweitliga-Meister. Mavraj weiß nur allzu genau, dass im Normalfall der SC Paderborn sich diesen Aufstieg nicht mehr nehmen lassen möchte. Für den Fall der Fälle sieht er sein Team aber bestens gewappnet: „Der erstmalige Aufstieg 2012 ist nur schwer zu toppen, aber die spontanen Partys sind immer die schönsten. Die Gustavstraße kann am Sonntag sehr schnell wieder beben.“ Er macht auch deutlich, dass eine Relegation gegen den 1. FC Nürnberg ganz in seinem Sinne sein würde: „Der dritte Platz wäre ein großer Erfolg für uns. Wenn schon Relegation, hätte ich natürlich Bock auf ein Derby gegen unseren Nachbarn. Das ist immer etwas Besonderes.“ Der Deutsch-Albaner würde einen glänzenden Abschied mit dem Aufstieg erleben. Ihn zieht es wahrscheinlich nach Italien zum Klose-Klub Lazio Rom. Sein Vertrag läuft zum 30. Juni diesen Jahres aus. Trotzdem wird es für ihn jedoch keine offizielle Verabschiedung geben. Diese werden jedoch die Abgänge Sebastian Tyrala, Kevin Kraus, Thomas Kleine, Robert Zillner und Niclas Füllkrug erleben.


Informationen
Quelle: nordbayern.de, "bild.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SpVgg Greuther Fürth, Wolfgang Hesl, 2. Bundesliga, Stefan Kramer, Mergim Mavraj
Datum: 10.05.2014 13:34 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-spielvereinigung-greuther-fuerth-zwischen-hoffen-und-bangen-12655.html
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