Sprachtalent Bierofka ist der Erfolgsfaktor bei 1860 München


Der TSV 1860 München hat einen guten Saisonstart hingelegt. Mit vier Zählern nach zwei Spielen konnte man die Erwartungen erfüllen. Trotzdem herrscht keine kollektive Glückseligkeit bei den „Löwen“, da besonders der ehrgeizige Neuzugang Grzegorz Wojtowiak sich nach seinem Patzer beim 2:2 Unentschieden in Dresden über sein mangelndes Sprachtalent ein wenig aufregt.

So erklärt er dazu gegenüber der „Bild“: „Ich möchte viel öfters was sagen, aber ich weiß nicht wie“, so der 28-jährige polnische Nationalspieler, der nach seinen drei Stunden Deutsch-Unterricht pro Woche natürlich die schwierige deutsche Sprache noch nicht beherrscht. In der Defensive müssen jedoch klare Absprachen getroffen werden. Ein klares Manko bei dem noch unzureichenden Deutschkenntnissen des EM-Teilnehmers.
Ehrlich gibt er zu: „Miteinander zu sprechen ist das Wichtigste auf dem Platz. Aber noch ist es sehr schwer für mich.“ Trotz dieser erheblichen Defizite möchte er keinesfalls seinen groben Schnitzer, der zum Remis in Dresden geführt hat, entschuldigen. Vorbildlich versucht er Selbstkritik zu üben: „Bei meinem Eigentor kann ich mich nicht mit Kommunikations-Problemen rausreden. Da hätte es auch nichts genutzt, wenn ich Deutsch könnte.“
Als weiterer Nachteil könnte erschwerend hinzukommen, dass beim halben Dutzend an Neuzugängen die sprachliche, wie auch sportliche Integration noch nicht gänzlich reibungslos verlaufen ist. Das hat auch Wojtowiak als mögliches Problem erkannt: „Wir sind einfach noch nicht eingespielt. Das hat man in den ersten beiden Spielen gesehen.“
Trotz der vielen Probleme ist jedoch davon auszugehen, dass in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Fünftligisten FC Hennef ein klarer Sieg herausgespielt wird. Alles andere als ein souveräner Erfolg gegen das unterklassige Team aus dem Rheinland würde unter die Rubrik Blamage
fallen.
Ein Spieler, der sowohl deutsch als auch bayrisch fließend sprechen kann, ist der Ur-Löwe Daniel Bierofka, der mit seinen 33 Jahren ein ganz entscheidender Faktor für die 60 er ist. Sein Jubiläumsspiel zum 100. Zweitliga-Spiel war irgendwie eines zum Vergessen. Mit Ischiasproblemen musste der ehemalige deutsche Nationalspieler schon nach einer halben Stunde vom Feld. Doch Bierofka beschenkte sich in seinem 101. Spiel im deutschen Unterhaus selbst. Dazu meint der Blondschopf gegenüber der „Bild“: „Im Nachhinein war’s zu 100 Prozent richtig, dass ich letzte Woche raus bin. Ich hab’ mir alles für heute aufgehoben“, so ein glücklicher Bierofka nach dem 2:2 in Dresden. An beiden Toren war er als Vorbereiter oder Torschütze beteiligt.
Seine Zufriedenheit drückte er aus: „Ich schieß’ ja nicht so oft ein Tor. Deshalb hat es mich ganz besonders gefreut – für mich, aber auch für die Mannschaft.“ Auch sein Sportdirektor Florian Hinterberger äußerte sich lobend über den Anführer: „Biero wie man ihn kennt. Er läuft wie eine Maschine, ist eifrig und marschiert sehr viel.“
Bierofka nennt mögliche Gründe für diese Leistung: „Es hat sich ausgezahlt, dass ich von Trainingsbeginn an viel ins Läuferische investiert habe“, so der Vize-Kapitän gegenüber der „Bild“. „Und es war einfach wichtig, dass ich die Vorbereitung – von der Gehirnerschütterung mal abgesehen – gut durchziehen konnte. So kann ich jetzt einen hohen Aufwand betreiben.“


Informationen
Quelle: www.bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: TSV 1860 München; Bierofka; Wojtowiak; Hinterberger
Datum: 16.08.2012 19:35 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-sprachtalent-bierofka-ist-der-erfolgsfaktor-bei-1860-muenchen-1090.html
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