St. Pauli-Manager Rachid Azzouzi lobt Neu-Trainer Michael Frontzeck


Im Sommer kam Rachid Azzouzi vom Bundesliga-Aufsteiger Spielvereinigung Greuther Fürth, um den gegangenen Sportdirektor Helmut Schulte zu beerben. Die bisherige Saisonbilanz ist trotz zuletzt erfreulicher Ergebnisse insgesamt alles andere als positiv zu bewerten, da der selbsternannte Aufstiegskandidat aus Hamburg sich erst mit einem Zwischenspurt mit sieben Punkten aus den letzten drei Begegnungen in das gesicherte Mittelfeld retten konnte. Azzouzi sprach über die bisher so aufregenden Wochen.

Zuletzt konnte beim Aufstiegskandidaten 1860 München nach einer starken Vorstellung mit 2:0 gewonnen werden. Über diese Partie meint der akribisch arbeitende Sportdirektor: „Zunächst einmal: Der Sieg war das Produkt harter und konzentrierter Arbeit. Man kann daraus viel Selbstvertrauen und die Erkenntnis ziehen, dass wir guten und erfolgreichen Fußball spielen können. Aber wir sind noch nicht über den Berg, befinden uns nach wie vor auf dünnem Eis. Jetzt gilt es, weiter Mut zu zeigen und gute Ergebnisse zu erzielen.“
Frontzeck-Vorgänger Andre Schubert war am Millerntor aufgrund seiner Trainingsmethoden und auch seiner Menschenführung nicht immer unantastbar. Besonders mit Druck versuchte der ehemalige Trainer des SC Paderborn zu arbeiten, was rund um den Kiezklub ein offenes Geheimnis gewesen ist. Sicherlich war Schubert eminent fleißig und hatte seine Stärken. Letztlich war eine Trennung jedoch das Beste, was auch Azzouzi ehrlich zugegeben hat: „Wir haben aktuell eine gelöste Stimmung in der Mannschaft und auch im Funktionsteam, das ja auch wichtig ist.“ Zugleich lobt der Deutsch-Marokkaner auch die Arbeitsweise des neuen Trainers Michael Frontzeck, wenn er angibt: „Er hat ein Klima geschaffen, in dem die Spieler gern zum Training kommen und trotzdem hart arbeiten.“ Und nennt konkret die Vorzüge des neuen Hoffnungsträgers: „Er ist unaufgeregt und gleichzeitig zielgerichtet. Was mich begeistert, ist die gewisse Ruhe, die er ausstrahlt. Und seine Bodenständigkeit.“
Gegenüber der „Hamburger Morgenpost“ versucht er besonders die Sachlichkeit des ehemaligen Bundesliga-Profis hervorzuheben: „Er erinnert mich an Benno Möhlmann, mit dem ich in F
ürth zusammengearbeitet habe. Auch Michael braucht keine Publicity, will keine Lorbeeren einheimsen. Vielleicht ist er auch deshalb in der Vergangenheit in der Öffentlichkeit nicht so gut weggekommen. Es gibt Trainer, die einen Riesen-Hype veranstaltet hätten, wenn sie aus drei Spielen sieben Punkte geholt hätten, und die sich in den Vordergrund gestellt hätten.“
Auch erhofft sich der fleißige Manager, dass der sportliche Erfolg Einzug hält. Die bisherige sportliche Bilanz von Frontzeck ist mit einem Unentschieden in Paderborn und zwei Siegen gegen Union Berlin und bei 1860 München absolut positiv zu sehen, denn nach dem Abrutschen bis auf den vorletzten Tabellenplatz musste unbedingt eine rasche Punkteausbeute eingeleitet werden. Deshalb lobt Azzouzi den Trainer auch ausdrücklich: „Er hat vor allem für die nötige Kompaktheit gesorgt, die Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen sind eng, die Staffelung stimmt jetzt. Die Mannschaft hat die Qualität, um schnell nach vorn zu spielen, arbeitet aber auch gut gegen den Ball.“
Zugleich warnt er jedoch auch ausdrücklich, denn die Gefahren sind noch längst nicht alle überstanden, wie er offen zugibt: „Wir sind auf einem guten Weg, dürfen uns aber nicht zu sicher sein. Bis zur Winterpause wird’s noch hart. Nur wenn wir weiter kompakt und mutig spielen, müssen wir uns keine Sorgen machen, keinen Gegner fürchten. Wichtig ist auch, dass die Verletzten so schnell wie möglich zurückkommen. Zuletzt hat sich der Kader oft von allein aufgestellt. Konkurrenzkampf tut uns gut.“ Die Qualität im Kader der Stadtteilkicker dürfte jedoch für den Klassenerhalt definitiv als ausreichend erscheinen.


Informationen
Quelle: mopo.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli; Frontzeck; Azzouzi; Schubert; Möhlmann
Datum: 08.11.2012 16:28 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-st--pauli-manager-rachid-azzouzi-lobt-neu-trainer-michael-frontzeck-2755.html
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