St. Paulis Florian Kringe und die Reise in die Vergangenheit


Florian Kringe hat an den kommenden Gegner des FC St. Pauli ganz besondere Erinnerungen. Am Monat kommt es zum Aufeinandertreffen mit dem 1. FC Köln am heimischen Millerntor. Beim rheinischen Traditionsverein hat Kringe vor gut zehn Jahren seine Profipremiere gefeiert, als er als junger Spieler von Borussia Dortmund an den damaligen Zweitligisten ausgeliehen worden ist. Die Identifikation zum Geißbockteam und auch die Dankbarkeit für dieses Vertrauen ist jedoch auch ein Jahrzehnt später noch nicht vergangen.

In der Domstadt gefiel es ihm so gut, dass er auch weiterhin dort wohnen blieb und auch das Kennzeichen an den damaligen Arbeitgeber erinnert. Ansonsten jedoch hält sich die Kontaktaufnahme in Grenzen, da die exorbitante Fluktuation beim rheinischen Traditionsverein zumindest auf dem Spielfeld keinen Mitspieler treffen lassen wird. Aber im anderen Bereich hat er noch Bekannte, wie er der „Bild“ deutlich macht: „Sonst kenne ich nur noch einige Leute aus der Geschäftsstelle.“
Für den FC St. Pauli hat spätestens nach der bitteren 1:4-Niederlage beim SV Sandhausen der ungemütliche Abstiegskampf begonnen. Dafür wird er die Gesichtsmaske zum Schutz der gebrochenen Nase jedoch abnehmen. Denn beim Köln-Match möchte er auch nach außen ein klares Zeichen setzen: „Die Maske behindert mich zu sehr in meiner Sicht. Zudem ist das Köln-Spiel wichtiger als meine Nase.“
Über diese peinliche Vorstellung in der Provinz möchte der bundesligaerfahrene Akteur jedoch nicht intensiver nachdenken, denn Kringe gilt als Optimist, der nach vorne schauen möchte, wie er auch gegenüber der „Bild“ deutlic
h macht: „Jeder kann mal einen schlechten Tag haben. Aber sich jetzt zu verstecken, hilft der Mannschaft nicht weiter. Wir müssen ein Zeichen setzen, trotz allem mutig sein. Wir müssen die typischen Pauli-Tugenden in die Waagschale werfen. Wir haben zusammengesessen, die Sachen angesprochen. Ich versuche, voranzugehen. Ich denke, ein Erfolgserlebnis bringt uns wieder in die Spur.“
Mit einem Heimsieg gegen den 1. FC Köln kann dem Ex-Klub endgültig jegliche Aufstiegshoffnung geraubt werden und selbst kann sich gehörig Luft im Abstiegskampf verschafft werden. Am liebsten wäre Kringe jedoch zweifelsfrei, wenn beide Teams den Aufstieg feiern könnten. Zumindest in dieser Spielzeit wird es die Doppelfreude bei Kringe jedoch nicht geben. Zumindest er selbst hat nach seiner verletzungsgeplagten Zeit bei Borussia Dortmund bei den Kiezkickern aus St. Pauli mit konstant starken Leistungen sich einen Stammplatz erkämpfen können. Kringe übernimmt wegen seiner großen Erfahrung eine Führungsposition bei den „Freibeutern“ der Liga und hat sich zu einem echten Führungsspieler mausern können.


Informationen
Quelle: www.bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli; Kringe; 1. FC Köln; Borussia Dortmund
Datum: 15.02.2013 20:12 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-st--paulis-florian-kringe-und-die-reise-in-die-vergangenheit-4175.html
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