SV Darmstadt 98: Stroh-Engel bleibt trotz Torflaute gelassen


SV Darmstadt 98: Stroh-Engel bleibt trotz Torflaute gelassen
Nach zuletzt etwas schwächeren Partien ist der so stark in die Saison gestartete SV Darmstadt 98 bis auf Rang sieben mit 16 Punkten abgestürzt. Dennoch kann die bisherige Spielzeit aus Sicht der Südhessen als absolut gelungen bezeichnet werden. Drei Punkte beträgt der Abstand auf Relegationsplatz drei, den aktuell Mitaufsteiger RB Leipzig belegt. Die 2. Fußball-Bundesliga ist in dieser Runde extrem ausgeglichen besetzt. Auch weiterhin besitzt Darmstadt exzellente Chancen, um im Aufstiegskampf einzugreifen. Man möchte dies auch mit sportlichen Leistungen untermauern. So gibt es dazu am heutigen Abend im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg dafür die exzellente Möglichkeit.

Gute Entwicklung des Dominik Stroh-Engel

Es ist nunmehr knapp anderthalb Jahre her, als der ehemalige Bundesligist vom traditionsreichen Böllenfalltor-Stadion mit Dominik Stroh-Engel einen Angreifer verpflichtete, der beim SV Wehen Wiesbaden nicht unbedingt seine erfolgreichste Zeit erlebte. Ein wenig Risiko war absolut gegeben. Mittlerweile hat sich hinlänglich unter Beweis stellen können, dass dieser Wechsel für beide Seiten sinnvoll erscheint, denn ohne die Treffer des 28-jährigen Sturmtanks wären die „Lilien“ weder aufgestiegen, noch hätten Sie in der Spitzengruppe der 2. Liga eine solch beachtliche Rolle spielen können.

435 Minuten ohne Torerfolg

Stroh-Engel demonstriert eine unglaubliche Abschlussstärke. Wenn er wirklich eine Torchance auf den Füßen oder auf dem Kopf hat, ist es meistens auch ein Treffer. In Darmstadt hat er eine Effizienz im Abschluss entwickeln können, die bei seinen vorherigen Stationen noch nicht so stark ausgeprägt gewesen ist. Nun hat er eine Trefferquote von beachtlichen 50 Prozent. Die gegnerischen Abwehrreihen fokussieren sich nach seinen fünf Treffern in den ersten fünf Partien seitdem besonders intensiv um die Bewachung des kräftigen Angreifers, der trotz seiner Größe von gut zwei Metern auch über eine beachtliche Technik verfügen kann. Sein letzter Torerfolg liegt schon einige Partien zurück, denn seit mittlerweile 435 Minuten wartet er auf einen Torerfolg.

Kein Interesse an Zahlenspielen

Für Stroh-Engel interessieren diese statistischen Werte nicht wirklich, wie er nun der „Frankfurter Rundschau“ verraten hat: „Ich mache mir über viele Dinge im Fußball keinen großen Kopf mehr.“ Es spricht aus ihm ein gelassener Profi, der sich aus Nichts aus der Ruhe bringen lässt, weil er eben auch weiß, dass der Profifußball ein extrem schnelllebiges Geschäft darstellt: „Ich geh
e das ganz entspannt an.“ Er versteht sich als Teamplayer, der sich in den Dienst der Mannschaft stellt. Gewiss ist er häufig als Torschütze der Profiteur von einem gelungenen Angriff, aber dennoch will er keine „one-man-show“, wie er klar deutlich macht: „Es geht doch gar nicht darum, wer die Tore schießt oder ob jemand aus der Mannschaft heraussticht.“

„Einfach weitermachen“

Es ist nur allzu verständlich, dass die gegnerischen Abwehrreihen sich nun noch umso aufmerksamer um die Bewachung des Angreifers kümmern. Gleiches Schicksal muss in diesen Tagen auch Bochums-Simon Terodde ertragen, der ähnlich wie Stroh-Engel eine überragende Torquote zu Saisonbeginn vorweisen konnte und zuletzt eine eher dürftige Trefferbilanz aufwies. Stroh-Engel kann sich noch an die letztjährige Drittliga-Spielzeit bestens erinnern, als er stattliche 27 Tore erzielte, aber auch dort in fünf Partien in Serie ohne einen Treffer blieb. Auch nun ist die Devise von Stroh-Engel klar, wenn er zu berichten weiß: „Einfach weitermachen.“

Bescheidenheit als Trumpf

Nun geht es also auch für Stroh-Engel vor einem ausverkauftem Böllenfalltor-Stadion um wichtige Punkte, damit die Wende gelingen kann. Mit einem Sieg kann man wieder deutlich näher an die Aufstiegsplätze heranrücken. Es gab schon einmal ein Aufeinandertreffen von Dominik Stroh-Engel mit dem 1. FC Nürnberg. Vor vier Jahren spielte er mit der Reservemannschaft des SV Wehen-Wiesbaden gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg in der vierten Liga. Nun also die Weiterentwicklung für den Endzwanziger, der eine starke Entwicklung hinlegte. Bis zum 30. Juni 2017 ist also noch der Vertrag des ehemaligen Kickers von Eintracht Frankfurt bei den 98ern datiert. Der Publikumsliebling bleibt stets bescheiden, wohl wissend, dass sich im Fußball bekanntlich sehr viel sehr schnell ändern kann.


Informationen
Quelle: fr-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SV Darmstadt 98, Dominik Stroh-Engel, 2. Bundesliga, 1. FC Nürnberg, SV Wehen Wiesbaden
Datum: 27.10.2014 14:04 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-sv-darmstadt-98--stroh-engel-bleibt-trotz-torflaute-gelassen-16545.html
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