SV Darmstadt 98 findet nach 3:0 über den 1. FC Nürnberg zurück in die Erfolgsspur

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Der SV Darmstadt 98 hat im Top-Spiel des elften Spieltags den 1. FC Nürnberg mit 3:0 deutlich besiegen worden. 16.150 Zuschauer am ausverkauften Böllenfalltor-Stadion sahen ein interessantes Zweitliga-Spiel der beiden Tabellennachbarn. Darmstadt demonstrierte mehr Entschlossenheit bei seinen Angriffen auf das Nürnberger-Tor und wurde fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff durch einen starken Rechtsschuss von Dominik Stroh-Engel mit dem 1:0 belohnt. Der 28-jährige Stürmer konnte damit seine Durststrecke von mehr als 400 Minuten ohne eigenen Treffer beenden. Nürnberg bemühte sich um den schnellen Anschlusstreffer, doch in den Aktionen fehlte letztlich die notwendige Klarheit. Erst in der 70. Minute war es Leon Balogun, der mit einem satten Distanzschuss mit dem 2:0 für eine Vorentscheidung sorgte. Zwölf Minuten später konnte SVD-Mittelfeldspieler Kempe nach einem schulbuchmäßig vorgetragenen Konter für den 3:0-Endstand sorgen. Insgesamt geht der „Lilien-Sieg“ gegen den Bundesliga-Absteiger absolut in Ordnung. Während die Südhessen nach dem dreifachen Punktgewinn wieder Tuchfühlung zu den Aufstiegplätzen herstellten, sollten die Franken den Blick nach unten richten. Wir haben aus beiden Lagern die Stimmen zum Spiel gesammelt.

SV Darmstadt 98:

Dirk Schuster:
Wir wollten Nürnberg früh attackieren und nicht zum Spielaufbau kommen lassen, das ist uns auch ziemlich gut gelungen. Wir gehen dann mit 1:0 in die Halbzeitpause, was aufgrund der besseren Torchancen bestimmt nicht unverdient war, obwohl wir bei einigen Gelegenheiten etwas Glück hatten. Wir wollten in der zweiten Halbzeit weiter stabil verteidigen und auf das 2:0 spielen. Wir haben heute eine stabile Mannschaftsleistung gesehen. Wir haben wenig zugelassen und verdient gewonnen, wenn auch vielleicht um eins oder zwei Tore zu hoch. Wir wurden heute für Wille und Einsatz belohnt gegen Nürnberger, die heute voll dagegen gehalten haben. Ich freue mich, dass wir uns im Free-TV-Livespiel so gut präsentieren konnten.

Leon Balogun:
Meine ersten zwei Spiele für Darmstadt waren schon ziemlich klasse, das fühlt sich persönlich richtig gut an. Ich hab mein Tor extra für heute aufgehoben, im ersten Spiel wollte ich nicht gleich alles zeigen (lacht). Nein Spaß. Eigentlich wollte ich zwar flanken, aber als niemand frei war, habe ich mir den Ball auf den linken Fuß gelegt und es einfach probiert. Das war dann ja zum Glück die richtige Idee (grinst). Mein erstes Profitor, vor dieser Kulisse gewonnen – ein sau geiles Gefühl!

Christian Mathenia:
Auch wenn das Ergebnis deutlich war, haben wir uns die Punkte heute wieder hart erkämpft. Wir haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Mit den Fans im Rücken konnten wir unser Spiel durchsetzen. Die Führung zur Pause war sehr wichtig für uns und aus der Pause kamen wir ebenfalls stark. Von der Spieleinteilung hat heute alles gepasst. Wir denken jetzt weiter von Spiel zu Spiel, damit sind wir gut gefahren. Dennoch genießen wir die komfortable Situation, dass wir schon so ein gutes Polster an Punkten gesammelt haben.

Aytac Sulu:
Wir haben es heute wieder geschafft, unser Spiel durchzubringen, in den Zweikämpfen waren alle von Beginn an extrem präsent. Auch spielerisch haben wir das gut gelöst. Dass wir gegen ein Team mit Bundesligaerfahrung wie Nürnberg auch mal unter Druck geraten, war klar. Effektiv haben wir aber höchstens ein bis zwei Chancen zugelassen, darauf können wir durchaus stolz sein.

Dominik Stroh-Engel:
Der Dreier heute war absolut verdient. Wir waren kämpferisch dominant an diesem Abend und haben genau das gut umgesetzt, was uns auszeichnet. Spielerisch war das auch nicht schlecht, wenn ich an den Pass von Heller vor meinem Tor denke, das war fast Champions League. Ich freu mich einfach, dass ich der Nutznießer war heute und endlich mal wieder ein Tor machen konnte.

1. FC Nürnberg:

Valerien Ismael (Cheftrainer 1. FC Nürnberg):
Glückwunsch an Darmstadt. Es war das erwartet kämpferische Spiel und wir haben den Kampf angenommen. In der ersten Halbzeit war das Spiel ziemlich ausgeglichen, uns fehlte das Quäntchen Glück im Abschluss und Darmstadt ging dann kurz vor der Halbzeit in Führung. In der zweiten Halbzeit waren wir dann nah dran am Ausgleich. Bei dem zweiten und dritten Tor haben wir uns dann etwas unclever präsentiert. Wir haben gesehen, dass man immer 100 Prozent geben muss, sonst wird man in dieser Liga bestraft.

Robert Koch: „Wir haben in der ersten Halbzeit unseren Chancen nicht genutzt und kassieren das 0:1 viel zu einfach. Wir hatten uns in der Pause viel für die zweite Halbzeit vorgenommen, dann aber nicht die richtigen Mittel gefunden. Wir laufen dann in zwei Konter und kriegen zwei weitere Tore. Man kann der Mannschaft den Willen nicht absprechen. In den letzten drei Spielen war ein Aufwärtstrend erkennbar, heute ging es wieder einen Schritt zurück. Jetzt heißt es, wieder Ärmel hochkrempeln und am Samstag das heutige Spiel ausbügeln.“