SV Darmstadt 98 plant und freut sich auf das neue Böllenfalltor


Seit 1921 gibt es das Böllenfalltor-Stadion in Darmstadt schon. Ende der 70er Jahre durfte das altehrwürdige Stadion sogar Bundesligaluft schnuppern. So langsam ist das Stadion des SV Darmstadt 98 jedoch in die Jahre gekommen. Die „Lilien“ sind auf dramatische Art und Weise durch einen Treffer in der letzten Minute der Nachspielzeit in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Der Komfort genügt nicht einmal Drittligaansprüchen, weshalb Verein und Stadt in den nächsten Wochen einen Stadionumbau durchführen werden.

„Mit dem alten Stadion wäre uns irgendwann die Luft ausgegangen“

Zwischen all den Hightech-Arenen im deutschen Fußball-Unterhaus genießt dieses Stadion fast schon ein Alleinstellungsmerkmal, da hier die Zeit fast stehen geblieben ist. Man kann sich hier auf das Wesentliche konzentrieren. Luxus gibt es hier nicht. Es gibt jedoch viele Anzeichen, dass schon zeitig die Renovierung beginnen. So hat etwa die hessische Landesregierung einen Zuschuss von stattlichen 10, 5 Millionen Euro zur Verfügung stellen können. Das komplette Stadion soll nun also umgebaut werden. So schnell wie möglich soll eine komfortablere 18.000 Zuschauer fassende Arena stehen. SVD-Vereinsboss Rüdiger Fritsch kann gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ die Wichtigkeit dieser neuen Spielstätte zum Ausdruck bringen: „Das ist für den Verein wie ein Lebenserhaltungselixier. Mit dem alten Stadion wäre uns irgendwann die Luft ausgegangen.“

Neue Einnahmequellen sind möglich

Zweifelsfrei hat er mit dieser klaren Aussage Recht, denn die Einnahmesituation durch das veraltete Stadion ist wirklich beträchtlich. Die Zuschauer wollen mehr Komfort und auch für den Bereich der Akquise der Sponsoren, den Logenverkauf oder die Bewirtung im VIP-Bereich soll es im modernisierten Stadion mehr Möglichkeiten geben. Natürlich wird es in der sportlich und wirtschaftlich ungemein attraktiven 2. Liga auch deutlich höhere Zuschauerzahlen, was auch die Einnahmen steigern wird. Es wird eine Mietsteigerung auf den Verein zukommen, was durch diese erhöhten Einnahmen aber geregelt werden kann. Zurzeit wird vom Verein eine vergleichsweise bescheidene Summe in Höhe von 120 000 Euro bezahlt.

„Wir machen hier keine wilden Dinge“

Verein und Stadt h
aben nun noch einmal deutlich zum Ausdruck bringen können, dass die Finanzierung des Umbaus umgesetzt werden wird. Es wird eine Summe in Höhe von 27 Millionen Euro für das Projekt veranschlagt. Das Land soll dafür 14 Millionen Euro bezahlen. 3, 5 Millionen sollen über Sportfördermittel generiert werden, was umsetzbar erscheint. Fritsch kann dazu berichten: „Das ist kein größenwahnsinniges Projekt, sondern eines, das zur Region passt. Wir machen hier keine wilden Dinge.“

Lernen aus den Fehlern der Konkurrenz

Es gibt auch zahlreiche Negativbeispiele, wo sich Fußballvereine beim Stadionumbau deutlich verkalkuliert haben. So etwa in Aachen, Duisburg, Dresden, Offenbach oder auch Bielefeld, wo teure, schmucke Arenen hochgezogen worden sind, die aber nicht ausreichend finanziert wurden. Dies soll sich in Darmstadt mit einem soliden Wirtschaften aber anders gestalten. In gut zwei Jahren, im Sommer 2016, würde die neue Arena schließlich endgültig fertig sein. Dazu kann Darmstadts-Oberbürgermeister Jochen Partsch von den Grünen folgendes berichten: „Wir können den Umbau bei laufendem Betrieb machen.“ Eine weitere Einnahmequelle könnte der Verkauf der Namensrechte an einen Sponsor sein. Dafür könnten auch noch einmal mindestens 500 000 Euro dem Verein zukommen. Zunächst wird es darum gehen, dass das Stadion in den nächsten Wochen zweitligatauglich gestaltet wird. Zum jüngst erfolgten Trainingsauftakt sind die Kicker des SV Darmstadt 98 ins nur drei Kilometer entfernte Traisa gezogen, weil die Bauarbeiten aktuell ein Trainieren in gewohnter Umgebung nicht zulassen. Die Mannschaft ist mit dem Aufstieg in Vorleistung getreten. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass der Verein schon zeitig nachziehen kann.


Informationen
Quelle: fr-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SV Darmstadt 98, Böllenfalltorstadion, Rüdiger Fritsch
Datum: 12.06.2014 09:26 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-sv-darmstadt-98-plant-und-freut-sich-auf-das-neue-boellenfalltor-13351.html
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