SV Sandhausen: Wann kommt endlich der neue Stürmer?


Der Tabellenvorletzte der zweiten Bundesliga, der SV Sandhausen, hat in der Vorbereitung nicht ausdrücklich Selbstvertrauen tanken können. Dies ist sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass sogar das letzte Testspiel beim Ligarivalen FSV Frankfurt mit 1:3 verloren worden ist. Am kommenden Freitag wartet für den SVS nun die äußerst schwierige Auswärtsaufgabe beim 1. FC Union Berlin, wo möglichst mit einem Auswärtssieg gestartet werden soll, um dem Ziel Klassenerhalt ein wenig mehr Realismus zu verleihen.

Sicherlich war die Leistung gegen den FSV Frankfurt in Ordnung. Dennoch wurde einmal mehr absolut deutlich, dass sich die Personalsituation als sehr schwierig darstellt, wie auch Trainer Hans-Jürgen Boysen gegenüber der „Rhein-Neckar-Zeitung“ deutlich macht: „Auf unserer Bank ist zu viel Platz, wir haben zu viele Ausfälle und Neuzugänge fehlen noch.“ So gab es auf den Außenpositionen gleich drei Akteure, auf die verzichtet werden musste. Während sich Nico Klotz im Trainingslager in der Türkei den Nerv eingeklemmt hat und derzeit kein Gefühl für den Fußball offenbaren kann, hat sich Alexander Riemann beim Testspiel in Großaspach ein Band im Knöchel gerissen. Für Geschäftsführer Otmar Schork ein äußerst schmerzhafter Ausfall: „Das tut ihm und uns weh.“ Riemann mausert sich immer mehr zum Pechvogel, denn bereits in der Hinrunde musste er wegen diverser Verletzungen ausfallen. Folglich hat er nur einige Kurzeinsätze bestreiten können. Ebenfalls angeschlagen präsentiert sich Marcel Kandziora, der ebenfalls beim Testkick in Großaspach mit leichteren Blessuren davongekommen ist. Es ist jedoch davon auszugehen, dass er beim Meisterschaftsauftakt an der „Alten Försterei“ wieder zur Verfügung stehen wird.

Beim Testkick am Bornheimer Hang wurde die Mannschaft getestet, die auch vermeintlich in der Hauptstadt beginnen soll. Aus diesem Grund musste Jan Fießer auch mit einem Platz auf der Reservebank Vorlieb nehmen. Der defensive Mittelfeldspieler muss erst einmal wegen seiner Gelb-Sperre aussetzen. Dafür kickte der erfahrene Fabio Morena. Er tat dies im Verbund mit Simon Tüting, der wegen einer Armverletzung mit einer Manschette spielen musste und mehr als eine Stunde mitspielen konnte. Trotz dieser Behinderung konnte Tüting sich als einer der Aktivposten präsentieren. Auch auf der rechten Abwehrseite gibt es noch erheblichen Verbesserungsbedarf, denn auch wenn Kim Falkenberg nach seiner Leisten-Operation das Training wieder aufgenommen hat, so besitzt der Allrounder Julian Schauerte zumindest für das Spiel bei Union deutlich bessere Chancen auf eine Position in der Startformation. Mit dem Techniker David Ulm wird auf der offensiven Außenbahn gerechnet. Immerhin konnte der schmächtige Franzose in Frankfurt den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer erzielen.
Es ist jedoch auch weiterhin möglich, dass bis zu
m 31. Januar noch ein Außenbahnspieler und ein neuer Innenverteidiger kommen könnte. Im Sturm muss Boysen auf Kingsley Onuegbu, den es zur Spielvereinigung Greuther Fürth gezogen hat und dem kreuzbandgeschädigten Regis Dorn auf gleich zwei Spieler verzichten, weshalb zuletzt Nicky Adler im Angriff getestet worden ist. Der umtriebige Andrew Wooten wurde dafür auf dem rechten Flügel erprobt. Kurz vor Spielschluss hat er noch eine Riesenmöglichkeit vergeben, als er das Spielgerät über das Tor gehoben hat.
Schon in der vergangenen Woche konnte beim SVS offensichtlich Vollzug in der Stürmerthematik gemeldet werden. Letztlich hat jedoch die Leistung von Razak Omotoyossi, der schon 37 Länderspiele für Benin bestritten hat, beim Testspiel in Großaspach nicht den Sandhäuser Anforderungen entsprochen. Hinzu kam die Problematik, dass es Probleme mit den Dokumenten und auch dem abgebenden Verein in Kairo gegeben hat. Deshalb gibt es nun ein erhebliches Zeitproblem für den SV Sandhausen.

Eine große Problematik hat zweifelsfrei diese Suche geboten. Dies hat auch Geschäftsführer Otmar Schork so erkannt, der gegenüber der „Rhein-Neckar-Zeitung“ erklärte: „So schwer hatte ich mir die Suche nicht vorgestellt, dabei sind wir schon seit Mitte Dezember in intensiven Gesprächen.“ Ein Transfer von Marco Terrazino, der sich bisher beim Bundesligisten SC Freiburg noch nicht durchsetzen konnte, ist weiterhin im Bereich des Möglichen. Es muss reichlich Überzeugungsarbeit geleistet werden, da SCF-Trainer Christian Streich dem 21-jährigen Angreifer eine gute Perspektive für die Rückrunde eingeräumt hatte.

Derweil klagt Schork: „Wir haben einen finanziellen Rahmen und die abgebenden Vereine wollen ihre Spieler vergoldet haben, der Wintermarkt ist einfach unseriös.“ Es gibt jedoch nach seiner Aussage noch eine realistische Möglichkeit, dass tatsächlich bis zum kommenden Donnerstag Vollzug gemeldet werden kann: „Wir haben uns auf wenige Spieler fokussiert, die uns weiter helfen können, stehen aber in der Warteschleife, weil wir als Tabellenvorletzter nicht die beste Adresse sind.“ Ursprünglich war es das erklärte Ziel der Verantwortlichen beim abstiegsbedrohten Aufsteiger, dass bereits zum Trainingslager Anfang Januar in der Türkei der neue Angreifer da sein sollte. Daraus ist jedoch bekanntlich nichts geworden.


Informationen
Quelle: rnz.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SV Sandhausen; Boysen; Schork; Klotz; Riemann; Kandziora; Fießer; Tüting; Morena; Wooten; Adler; Dorn
Datum: 29.01.2013 17:01 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-sv-sandhausen--wann-kommt-endlich-der-neue-stuermer--3866.html
RSS Feed
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige