Taktische Änderungen führen den 1. FC Köln in die Erfolgsspur


Taktische Änderungen führen den 1. FC Köln in die Erfolgsspur
Taktische Änderungen von Trainer Peter Stöger haben den 1. FC Köln wieder zurück in die Erfolgsspur bringen können. Mit 2:0 kann der 1. FC Köln den starken Aufsteiger und Aufstiegsaspiranten Karlsruher SC vor knapp 47.000 Zuschauern besiegen und untermauert damit die Spitzenposition in der 2. Fußball-Bundesliga. Besonders der japanische Mittelfeldspieler Kazuki Nagasawa hat in dieser Begegnung beste Eigenwerbung betreiben können.

Nach zwei torlosen Partien das richtige Zeichen gesetzt

Dieser verdiente und souveräne Sieg über den KSC sorgte für eine kollektive Erleichterung im Lager des 1. FC Köln. Nach zuletzt zwei torlosen Partien in Kaiserslautern und gegen Aalen hat dieser Erfolg über einen taktisch ansprechenden Kontrahenten allzu schnell deutlich machen können, dass der FC das aktuell beste Team der 2. Fußball-Bundesliga darstellt. Der österreichische Fußball-Lehrer hat klar gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ zum Ausdruck bringen können, dass die notwendigen Lehren aus den letzten schwachen Partien gezogen worden sind: „Für uns war es wichtig, dass die Spieler nicht noch mehr an sich zweifeln. Ihnen das Gefühl zu geben, dass wir ihnen vertrauen. Dass sie verstehen, dass es normal ist, dass man in Köln mit zwei 0:0 in Folge nicht zufrieden ist. Dass sie deswegen nicht in Depressionen verfallen oder beleidigt sind.“

Ujah hat seit mehr als drei Monaten nicht mehr getroffen

Auch Torschütze und Sturmführer Patrick Helmes hat deutlich zum Ausdruck bringen können, dass die Psychologie des Trainers Früchte getragen hat: „Wir sind erleichtert nach der Unruhe, die versucht wurde, von außen reinzutragen. Es gibt viele, die versuchen, Unruhe zu stiften.“ Bewusst hat er die mutmaßlichen Täter nicht beim Namen genannt. Der 30-jährige Helmes zeigt sich als Wortführer, der die Probleme offen und ehrlich anspricht. Schon nach dem wenig überzeugenden 1:0-Auswärtssieg beim SV Sandhausen hat er deutlich gemacht, dass solch eine Leistung auf Dauer nicht reicht aber die Medien trotzdem zu kritisch über den FC berichten. Auch Manager Jörg Schmadtke hat den Medien klar die Leviten gelesen und ihnen auch eine Teilschuld an der massiven Unruhe gegeben. Helmes findet kein Verständnis bei den Kölner-Medien. Helmes prophezeit jetzt schon: „Jetzt geht die Uhr wieder los, bis ich wieder treffe. Jeden Woche etwas Neues im Fußball.“ Stöger zeigt sich absolut überzeugt davon, dass sein Festhalten am ehemaligen Nationalstürmer die richtige Entscheidung gewesen ist: „Es war richtig, an ihm festzuhalten und er wurde heute mit einem Tor und einer Vorlage belohnt. Aber wir halten auch an Tony Ujah fest.“ Sein Sturmpartner Anthony Ujah hingegen hat seit dem Auswärtssieg bei Fortuna Düsseldorf Mitte Dezember nicht mehr treffen können. Auch sonst agiert er meist unglücklich. Dies ist auch der Grund, warum der nigerianische Nationalspieler zunächst gegen Karlruhe auf der Ersatzbank Platz nehmen musste und erst in der Schlussphase eingewechselt worden ist.

Stöger setzt Spieler ohne Druck ein

Zwei komplette Partien hat der Primus der 2. Fußball-Bundesliga keinen Treffer mehr erzielen können. Deshalb ist die Aufstiegskonkurrenz auch wieder etwas herangekommen. Diese Offensivproblematik hat deshalb auch Stöger dazu bewogen, dass er zwei Änderungen vorgenommen hat. So wurden Kazuki Nagasawa und Bard Finne in die Anfangsformation gestellt. Dazu gab es mit Spielmacher Daniel Halfar einen kleingewachsenen, spiel
erisch starken Mann, der den beiden Neuzugängen behilflich sein konnte. Sehr stark war der Auftritt des Japaners, der das Spiel an sich reissen konnte und sich für weitere Einsätze empfehlen konnte. Stöger begründet diese Wechsel: „Es war richtig, zum jetzigen Zeitpunkt Spieler zu bringen, die nicht ganz so unter Druck stehen, die Unbekümmertheit ins Spiel bringen. Von ihnen erwartet man ja nicht, dass sie den Klub in die erste Liga schießen.“ Der dritte Spieler im Bunde, der neu hinzugekommen ist, stellte Adam Matuschyk dar, der im Mittelfeld mit seiner Ballsicherheit überzeugen konnte. Ob dieses Trio oder die auf die Bank verbannten Gerhardt, Ujah und Peszko wieder spielen werden, wird sich am Sonntag ab 13.30 Uhr beim Gastspiel beim TSV 1860 München zeigen.

„Wir wissen, dass wir die Dinge selbst in der Hand haben“

Für Stöger scheint auch absolut klar zu sein, dass es zu einem Dreikampf kommen wird. Fürth und Paderborn sind nun die härtesten Konkurrenten im Aufstiegskampf. Die Defensive steht vorbildlich, denn drei Partien in Serie hat man bereits keinen Gegentreffer mehr kassieren müssen. Auch die Tatsache, dass Köln seit sieben Spielen ungeschlagen ist, kann Stöger optimistisch stimmen. Spielführer Miso Brecko, der beim 1:0 gegen den KSC bereits seinen dritten Saisontreffer erzielen konnte, ist realistisch: „Es sieht gut aus, aber wenn man ein, zweimal unentschieden spielt, wird es wieder knapp. Wir hätten die Tabellenführung schon ein paar Mal ausbauen können, aber es ist uns nicht gelungen. Wir dürfen nicht so viel überlegen.“ Geschäftsführer Jörg Schmadtke ist überzeugt: „Wir wissen, dass wir die Dinge selbst in der Hand haben.“

„Es war klar, dass die anderen irgendwann rankommen, wenn wir nur Unentschieden spielen“

Mann des Spiels war FC-Angreifer Patrick Helmes, der den ersten Treffer von Brecko vorbereitet hat und den zweiten letztlich selbst erzielen konnte. Gegenüber dem „Express“ macht er aus seiner Erleichterung absolut kein Geheimnis: „Es war klar, dass die anderen irgendwann rankommen wenn wir nur Unentschieden spielen. Wir haben kein überragendes, aber ein ordentliches Spiel gezeigt.“

„Wir sind keine Osterhasen-Truppe“

Der Druck vor dieser Heimpartie ist nicht gerade unerheblich gewesen. Helmes hat sich stets absolut überzeugt von der Qualität der Mannschaft gezeigt: „Wir sind keine Osterhasen-Truppe – und wer glaubte, wir würden kein Spiel mehr gewinnen, der hat keine Ahnung. Trotzdem haben wir uns schwer getan, umso schöner ist es, dass es wieder geklappt hat.“

„Tore sind für einen Stürmer immer wichtig“

Kein großer Akt ist es für den erfahrenen Angreifer gewesen, dass er den schönen Pass von Daniel Halfar ins KSC-Tor verwertet hat. Dafür lobt er auch seinen Mitspieler: „Da ist Daniel einfach zu gut, um einfach eigensinnig draufzuhalten. Das muss er in dieser Situation einfach auch tun. Aber für mich war es trotzdem ein guter Moment. Tore sind für einen Stürmer immer wichtig.“


Informationen
Quelle: ksta.de, "express.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Stöger, Schmadtke, Karlsruher SC, Helmes, Ujah, Nagasawa, 2. Bundesliga
Datum: 28.03.2014 10:51 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-taktische-aenderungen-fuehren-den-1--fc-koeln-in-die-erfolgsspur-11594.html
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