Teamspirit hat Hochkonjunktur beim MSV


Kollektiver Jubel beim MSV Duisburg nach dem überlebenswichtigen 2:1 Derby-Sieg gegen den VfL Bochum. Auch wenn es spielerisch einige Defizite bei den Zebras zu erkennen gab, so war im kämpferischen Bereich eine klare Steigerung im Vergleich zu den letzten Wochen zu erkennen. Auch die Tatsache, dass das Team endlich als Einheit aufgetreten ist, macht Mut für die nächsten Wochen.

Vor allem für den stets engagierten aber extrem in der Kritik stehenden Oliver Reck war dieser Sieg eine ganz wichtige Angelegenheit. So war es auch verständlich, dass Co-Trainer Uwe Schubert nach dem 2:1 Sieg des MSV fröhlich auf seinen Cheftrainer zurannte und liebevoll dessen Kopf in seine Hände nahm. Dieses ungewöhnliche Bild zeigt die Anspannung, die von den Schultern aller Beteiligten abgefallen ist. Die letzten Wochen waren hart. Ein Schicksalsspiel jagt das nächste. Jetzt gilt es in den nächsten Spielen konstant zu punkten.
Im Team ist hingegen wieder der Alltag eingekehrt. So wurde der talentierte Duisburger Abwehrspieler Andre Hoffmann zu einem Lehrgang der U19-Nationalmannschaft berufen. In der Sportschule Ruit in Ostfildern standen taktische Schwerpunkte für das Meidericher Eigengewächs an. Zum Donnerstagstraining wird der 19-Jährige wieder in Duisburg zurückerwartet.
Emotionen scheinen in diesen Tagen Trumpf zu sein beim MSV. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass der letzte Erfolg bereits über drei Monate zurück gelegen hat. Um genau zu sein war es der 9. Dezember als sich die Zebras zum letzten Mal über drei Punkte freuen konnten. Viel hatte sich in den vergangenen Tagen angestaut. Die Kritik durch einige Boulevardmedien hat auch den sensiblen Oliver Reck nicht unberührt gelassen.
So gibt auch Geschäftsführer Roland Kentsch offen zu: „Ich bin nach den vielen Rückschlägen froh, dass wir wieder gewonnen haben.“ Die Tabelle lügt bekanntlich nicht und zeigt auf, dass die drei Punkte gegen Bochum sportlich absolut überlebenswichtig waren. Dabei erwies sich einmal mehr Maurice Exslager als wichtiger Torjäger, der nach seinem Treffer in Berlin erneut treffen konnte.
Sein Siegtreffer zum 2:1-Sieg war ein Wecksignal und gab zugleich die Hoffnung, dass der berühmte Knoten denn nun endlich geplatzt ist. Reichlich Lob gab es auch für den kreativen Spieler Jürgen Gjasula, der als Lenker des
Spiels fungierte und da war, wenn er gebraucht wurde. Genau diese Eigenschaften hatte Oliver Reck auch gefordert, als er Gjasula öffentlich zu jenen Hoffnungsträgern bestimmte, von denen er entsprechende „Zeichen“ auf dem Platz erwarte. Reck begründete: „Die ackern und kämpfen, das Team führen, auch in Momenten, in denen es spielerisch vielleicht nicht läuft.“
Letztlich war die Einsatzbereitschaft ausschlaggebend, mit dem der berüchtigte Zahn beim MSV gezogen werden konnte. Die guten Eindrücke der letzten Spiele konnte bestätigt werden. Auch der eigene Anhang honorierte diese Leistung und unterstützten ihr Team mit lautstarker Unterstützung. Der Fußballgott hatte an diesem Abend auch ein Einsehen mit dem MSV. So fiel das erste Zebrator durch ein Eigentor des VfL Bochum: „In den vergangenen Spielen haben wir oft Tore durch abgefälschte Bälle oder Wuseltore kurz vor Schluss kassiert. Jetzt waren wir auch mal dran“, so ein erleichterter Exslager.
“Man hat gesehen, dass sich allmählich eine feste Konstellation herauskristallisiert, das da was zusammenwächst“, so unterstreicht Reck, der zum ersten Mal in 2012 mit der gleichen Anfangsformation begann. Die Leistung der Spieler hat dies bestätigt: „Insbesondere in den vergangenen zwei bis drei Wochen spürt man schon, dass noch mal ein Ruck durchs Team ging. Dass wir enger zusammengerückt sind“, erklärte Daniel Brosinski, der einer der Aktivposten war.
Richtig zweifeln tat Reck aber nie daran: „Zuletzt habe ich regelmäßig zu hören bekommen, dass wir kein Team sind. Ich denke, dass die Jungs das Gegenteil bewiesen haben“, betonte der 47-Jährige. „Wir arbeiten jeden Tag zusammen. Ich spüre doch, ob jemand mit mir am Erfolg arbeiten will oder nicht.“
Die nächsten beiden Spiele werden extrem schwer, denn es geht zum SC Paderborn und zum FC Ingolstadt. Diese Duelle werden zeigen, wohin die Reise des Meidericher SV geht.


Informationen
Quelle: www.rp-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: MSV Duisburg; Zebras; Reck
Datum: 21.03.2012 20:40 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-teamspirit-hat-hochkonjunktur-beim-msv-851.html
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