Tolle Moral des 1. FC Köln macht Spieler und Trainer stolz


Tolle Moral des 1. FC Köln macht Spieler und Trainer stolz
Bild: dfb.de
Der 1. FC Köln hat eine reichhaltige Tradition, doch solch ein Spiel hat der Zweitliga-Spitzenreiter sicherlich noch nie erlebt. Innerhalb von nur 180 Sekunden gab es zwei Elfmeter, die beide verschossen worden sind. Marcel Risse ballerte an die Latte, während Patrick Helmes den Pfosten fixierte. Dazu gesellten sich noch zwei weitere Pfostenschüssen. Insgesamt vier Alumiumtreffer wurden gezählt. Nach einem gnadenlos überlegt geführten Spiel mit zahlreichen Tormöglichkeiten konnte in der Nachspielzeit dieser Partie Abwehrspieler Miso Brecko die Kugel über die Karlsruher-Torlinie trudeln lassen. Damit war der hochverdiente 2:1-Sieg für den 1. FC Köln beim Zweitliga-Aufsteiger perfekt.

Kuriose Partie

Zusammen mit 3500 mitgereisten Anhängern unter den rund 20000 Fans im Karlsruher-Wildparkstadion und seinen erschöpften Mitspielern konnte der slowenische Kapitän des FC diesen so wichtigen Sieg auskosten. Die Emotionen spielten Achterbahn in diesem aufregenden Match, welches zumindest bis zum heutigen Fürth-Spiel die Tabellenführung bringen konnte. Die Moral der Kölner-Kicker ist absolut beeindruckend, denn nach der Pause konnte der KSC überraschend in Führung gehen. Sturmtank Koen van der Biezen war schneller als die Kölner-Abwehrspieler und versenkte eiskalt zum 1:0 für die Gastgeber.

"Ich bin stolz auf diese Truppe"

Die Verantwortlichen des FC waren über diese Vorstellung absolut angetan, wie sie dies gegenüber den Medienvertretern deutlich machten. So erklärte etwa der Torschütze zum 1:1-Ausgleichstreffer, Patrick Helmes, folgendes: „Ich bin stolz auf diese Truppe." Und ergänzte: „Wahnsinn! Wer insbesondere die erste Halbzeit oder auch das gesamte Spiel mit seinen Höhen und Tiefen gesehen hat – da war alles drin. Die Mannschaft glaubt an sich und ihre Stärken. Es ist unglaublich, wie wir diesen Rückstand weggesteckt haben und wie die Jungs fighten, kämpfen und machen. Die Jungs kommen von der Auswechselbank und zünden direkt. So dreht man so ein Spiel und letztendlich gewinnt man dann völlig verdient, auch wenn es erst kurz vor Schluss war. Die verschossenen Elfer waren Pech. Beide gingen ans Aluminium und hätten auch rein gehen können. Aber man sieht, dass wir trotz der ersten Halbzeit, in der wir durch die ganzen Torchancen, die zwei Hochkarätern mit den Pfosten- und Lattentreffern, so dominierend waren, auch Rückschläge wegstecken können. Wir sind lange ungeschlagen, jeder glaubt an sich und dann steckt man so etwas auch weg. Wir wollen nach oben, sind jetzt wieder Erster. Aber die Saison ist noch lang und letztendlich müssen wir am Ende oben stehen. Dafür tun wir alles."

"Wir haben eine gute Moral in der Mannschaft"

siegtorschütze Miso Brecko wusste zu berichten: „Wir hatten viele Chancen und gute Gelegenheiten. Dann geht so einer rein. Ich hoffe nicht, dass das mein schönstes Tor der Karriere war.Ich freue mich über das Tor, aber noch wichtiger sind die heutigen drei Punkte. Die Jungs vorne schießen genug Tore, wenn ab und an auch mal jemand aus den hinteren Reihen ein Tor erzielt, ist das auch schön. Es ist schon kurios, dass man zwei Elfmeter verschießt, aber beide waren knapp und gingen an den Pfosten. Da ist auch Pech dazu gekommen. Wir wussten, dass wir einfach weiterspielen und uns unsere Chancen erarbeiten müssen. Die drei Punkte im heutigen Spiel waren sehr wichtig. Wir haben eine gute Moral in der Mannschaft. Wir glauben bis zum Schluss an uns, auch,
wenn wir in Rückstand geraten. Das ist sehr wichtig.“

"Normal verlierst du so ein Spiel"

Auch Trainer Peter Stöger hatte ähnliche Gedankengänge, als er schon die mögliche erste Saisonniederlage in Gedanken gehabt hat: „Normal verlierst du so ein Spiel, aber wir haben das Selbstbewusstsein, um an unserem Plan festzuhalten.Wir wissen das alles einzuordnen, es geht sicher noch besser. Gut, wir sind ungeschlagen. Aber wir haben die Hälfte unserer Spiele auch nicht gewonnen“, sagt Stöger nach dem fünften Sieg – dem ebenso viele Unentschieden gegenüberstehen." Nun steht aber erst einmal wieder eine harte Trainingswoche an, da es noch in einigen Bereichen Verbesserungsbedarf gibt: „Wir haben noch einiges zu erarbeiten. Damit fangen wir ab Montagnachmittag an.“ Nun hofft auch der österreichische Erfolgstrainer, dass der rheinische Nachbar Fortuna Düsseldorf sein wichtiges Heimspiel gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth gewinnt, damit der FC auch über die Länderspielpause an der Tabellenspitze weiter stehen wird.

"Wir haben es uns selber schwer gemacht"

Auch die anderen Spieler waren sehr angetan von diesem Spiel:
Matthias Lehmann: „Es war ein ganz verrücktes Spiel. Wir haben es uns selber schwer gemacht, aber im Großen und Ganzen haben wir durch die ganzen Chancen verdient gewonnen. Wir haben den Rückstand aufgeholt und durch das Last-Minute-Tor war der Sieg zwar ein wenig glücklich, aber dennoch verdient. Eigentlich waren beide Elfmeter gut geschossen. Das passiert. Der eine ein bisschen zu hoch und der andere ein bisschen zu weit links. Zumindest in der ersten Hälfte war das Glück nicht auf unserer Seite. Dann bekommen wir dieses dumme Gegentor, aber wir haben die Köpfe oben behalten und weitergemacht und am Ende auch verdient gewonnen. Heute hat man gesehen, dass es schwer wird, wenn wir unsere Chancen nicht machen und dann einen kassieren, weil dann das Publikum noch einmal kommt und die gegnerische Mannschaft eine breite Brust bekommt. Daher müssen wir auf der Hut sein, dass wir unsere Chancen auch eiskalt nutzen, damit so etwas gar nicht erst passiert.“

"Vielleicht ist es auch eine Mentalitätsfrage"

Marcel Risse: „Man könnte eigentlich vermuten, dass man nach den verschossenen Elfern geknickt wäre. Das war aber so eine kuriose Situation, dass wir uns angesehen und gesagt haben ‚So ein Spiel musst du im Endeffekt auch gewinnen, ganz egal, was passiert ist‘. Dass wir so ein Spiel dann auch noch nach einem 0:1-Rückstand in der letzten Minute in ein 2:1 drehen, ist natürlich umso schöner. Vielleicht ist es auch eine Mentalitätsfrage. Wir haben einfach nicht aufgegeben, ganz egal, wie oft wir Aluminium getroffen haben. Das zeugt im Endeffekt auch von Qualität.“


Informationen
Quelle: fc-koeln.de, express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Peter Stöger, Patrick Helmes, Miso Brecko, Matthias Lehmann
Datum: 07.10.2013 15:03 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-tolle-moral-des-1--fc-koeln-macht-spieler-und-trainer-stolz-8070.html
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