Treue Fans sind Union Berlins Trumpf im Aufstiegskampf


In der Zeit zwischen den Jahren ist die Nachrichtenlage rund um die Vereine meist sehr dünn gesät, sodass auch ein sportlich eher bedeutungsloses Weihnachtssingen von Union Berlin an Bedeutung gewinnt. Immerhin wird der Zuspruch der Fans der „Eisernen“ deutlich gemacht, denn 22.500 Zuschauer beim Weihnachtssingen in der „Alten Försterei“ sind in der Tat eine neue Rekordmarke, die den Verein in die bundesweiten Schlagzeilen bringt.

Gänsehautatmosphäre herrschte im Stadion an der Alten Försterei vor, als ein Lichtermeer am Tag vor Heiligabend demonstriert werden konnte. Mit den anwesenden 22.500 Zuschauern wurde ein neuer Teilnehmerrekord erzielt. Dieses nun schon traditionelle Weihnachtssingen hat nunmehr schon zum zehnten Mal stattgefunden. Diese Zeremonie wurde mit Glühwein und Tausenden von Kerzen eingeleitet.
Besonders der Gemeinschaftsaspekt sollte in diesem Augenblick keinesfalls zu kurz kommen, denn Zusammenhalt ist eine enorm wichtige Tugend bei den „Eisernen“, wie auch Mit-Organisator Thorsten Eisenbeiser gegenüber „Spiegel.de“ deutlich gemacht hat: „Union ist eine große Familie, und das dokumentieren wir in jedem Jahr mit unserer Veranstaltung.“ Und nimmt ein wenig konkreter Bezug zu dieser ganz besonderen Veranstaltung: „Ich finde es einfach schön, dass so viele Leute von nah und fern ins Stadion pilgern, die wir sonst bei Fußballspielen selten hier sehen. Da ist es auch völlig egal, ob sie vielleicht einem anderen Verein die Daumen drücken.“
Natürlich haben sich auch Spieler vom 1. FC Union Berlin wie die Publikumslieblinge Jan Glinker, Christopher Quiring und Torsten Mattuschka dieses kultige Event nicht entgehen lassen. Schon seit 2003 gibt es dieses spezielle Union-Weihnachtssingen, wo knapp 100 Anhänger nach einer schlechten Saisonphase einem Aufruf der Fanklubs „Alt-Unioner“ gefolgt sind. Die Teilnehmerzahl ist seitdem kontinuierlich angestiegen und wurde demnach immer mehr von den Fans akzeptiert.
Ein Novum ist auch gewesen, dass der Innenbereich für die Feier freigegeben werden konnte. Zahlreiche Helfer haben dafür den Rasen mit Rollmatten aus Kunststoff abgedeckt. Die zeitweise etwas provisorisch anmutende Weihnachtsfeier hat auch durch die im Umbau befindliche neue Haupttribüne ein wenig mit Platzmangel zu kämpfen. Das Stadion ist zweckmäßig für den primären Fußballbetrieb ausgerichtet. Eine Multifunktionsarena sieht ein wenig anders aus.
Damit sich der Komfort in
der traditionsreichen Spielstätte noch weiter steigern kann, werden den VIPs sogar beheizte Sitzplätze spendiert. Der Umbau naht sich dem Ende, wie auch Dirk Thieme, der Boss von Unions Stadionbetriebs AG unlängst verkündet hat: „Der Rohbau befindet sich in der Endphase.“ Es ist geplant, dass Anfang kommenden Jahres der Innenausbau an der Haupttribüne starten soll. Die Variable ist der Winter, der für eine Zeitverzögerung sorgen könnte. Wenn alles planmäßig verlaufen sollte, dann wird am 1. Februar beim ersten Spiel nach der Rückrunde gegen den SV Sandhausen der neu renovierte Tribünenbereich in Betrieb genommen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt ist geplant, dass die Sitzplätze und auch das Dach fertiggestellt sind.

Beim 1. FC Union wird vieles zukünftig deutlich professioneller werden. In der obersten Tribünen-Etage, wo sich das etwas zahlungskräftigere Klientel befindet, gibt es beheizte Sitzplätze. Vor den etwa 19 Einzellogen werden diese den Sponsoren und anderen etwas edleren Fußballfans angeboten. Auch wenn mit Hochdruck am neuen Schmuckstück täglich gearbeitet wird, ist nicht davon auszugehen, dass bis zum nächsten Ligaspiel gegen Sandhausen sämtliche Plätze bezugsfertig sein werden.
Während der Zeitplan als durchaus variabel angesehen werden kann, steht jetzt schon fest, dass sich die Kapazität im Stadion definitiv erhöhen wird. Von derzeit 16.750 Plätzen auf über 21.000 Zuschauern. Dadurch gibt es weitere Einnahmemöglichkeiten, da in dieser Spielzeit die Arena meist ausverkauft gewesen ist und noch einige interessante Teams nach Köpenick reisen werden. Die neue Haupttribüne soll nach einem Bericht der „Berliner Zeitung“ 3557 neue Plätze anbieten können, womit das Zuschauervolumen auf insgesamt 21.873 Fans ansteigen wird. Union Berlin kann sogar noch in den Aufstiegskampf eingreifen, denn der Abstand bis auf den Relegationsplatz beträgt nur fünf Zähler. Auch durch die sportliche Situation könnte die Euphorie noch weiter verstärkt werden.


Informationen
Quelle: bz-berlin.de ; spiegel.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Union Berlin; Mattuschka; Quiring; Glinker
Datum: 27.12.2012 14:15 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-treue-fans-sind-union-berlins-trumpf-im-aufstiegskampf-3342.html
RSS Feed
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige