TSV 1860 München: Halfars Spiel gegen die „Alte Liebe“


Das heutige Zweitliga-Spiel zwischen dem TSV 1860 München und dem 1. FC Kaiserslautern besitzt zweifelsfrei eine ganz besondere Brisanz. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Tabellenkonstellation so gegeben ist, dass der Gastgeber aus München mit einem Heimsieg bis auf zwei Zähler an die drittplatzierten Pfälzer heranrücken könnten. Für Löwen-Spieler Daniel Halfar ist dieses Spiel gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber kein Gewöhnliches.

Dabei muss betont werden, dass der 1. FC Kaiserslautern für Halfar beileibe kein gewöhnlicher Arbeitgeber gewesen ist, denn schon seit seinem neunten Lebensjahr kickte der gebürtige Mannheimer für die „Roten Teufel“ und hat dementsprechend sämtliche Jugendmannschaften durchlaufen können, bis er über die Amateure den Weg zu den Profis gefunden hat. Seit knapp drei Jahren kickt der technisch starke Offensivspieler nun schon für den Münchener Traditionsverein und wird im emotional bedeutenden Match sicherlich in der Startformation zu finden sein. Dies konnte immerhin durch die letzten Trainingseinheiten erkannt werden, wo er stets in der Mannschaft der voraussichtlichen Startelf gestanden hat. Ehrlich muss Schmidt diesbezüglich gegenüber der „Abendzeitung“ einräumen: „Links habe ich ein echtes Luxusproblem mit Daniel und Marin.“
Womit er auch tatsächlich Recht besitzt, denn auf dieser linken Offensivseite konnte Tomasov beste Eigenwerbung im Winter-Trainingslager im türkischen Belek betreiben. Halfar hatte schon einmal deutlich bessere Halbserien gespielt, als die jüngste Hinrunde. Bis zum Juni 2014 ist sein Vertrag datiert. Bisher hat er sich nicht zu einer Vertragsverlängerung durchringen können. Seine Aussage lässt enorm viel Spekulationsraum offen: „Ich bin 25 und werde nicht jünger. Jetzt ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen. Ob das dann mit 1860 ist oder mit einem anderen Verein, wird man sehen.“ Durch diese eher zögernde Antwort ist der Freundeskreis bei den Vereinsverantwortlichen des TSV 1860 beileibe nicht massiv gestiegen. Doch nun muss der ehemalige U21-Auswahlkicker auf dem Spielfeld mit überzeugenden Vorstellungen Eigenwerbung betreiben, damit der motivierte Konkurrent Marin Tomasov auf Distanz gehalten werden kann.
Konkurrenzkampf wird bekanntlich mit harten Bandagen gefü
hrt. Deshalb könnte es sich für Halfar auch als Vorteil erweisen, dass der Kroate Tomasov im Testspiel gegen die Spielvereinigung Unterhaching so massiv enttäuscht hat. Halfar hingegen gab eine beeindruckende Kostprobe seines großartigen Könnens ab und dürfte sich damit einen Startplatz für das heutige Match gegen den 1. FC Kaiserslautern gesichert haben. Das Personalkarussell dreht sich auch auf der linken Abwehrseite enorm, denn mit der Verstärkung von Malik Fathi, der von Spartak Moskau verpflichtet worden ist, wird es auch für Maximilian Nicu schwer, der in der winterlichen Vorbereitung beste Eigenwerbung betreiben konnte. Der Rumäne konnte auf der Position des Linksverteidigers starke Vorstellungen zeigen. Das alternative Paar auf der rechten Abwehrseite ist zweifelsfrei Moritz Volz und Grzegorz Wojtkowiak gewesen, die sich einen hart umkämpften Konkurrenzkampf lieferten. Nicht anders gestaltet sich die Situation bei Arne Feick, der auf der Linksverteidigerposten eine echte Alternative darstellen kann.
Nun hat jedoch die Verpflichtung von Malik Fathi dafür gesorgt, dass sich die Situation für alle Beteiligten komplett verändern wird. Auch wenn der 29-jährige Fathi erst einige Übungseinheiten mit seinen neuen Mitspielern absolviert hat, so wird er gegen den 1. FC Kaiserslautern definitiv auflaufen. Nach Aussage von Trainer Stephan Schmidt wird dann der „Experte für die linke Seite“ Nicu auf die Ersatzbank verdrängen: „Das ist natürlich eine unpopuläre Entscheidung. Aber links hinten war zuletzt einfach unsere Schwachstelle. Und ich muss letztlich entscheiden, was am besten für die Mannschaft ist. Letztlich ist es nicht toll, wie es für Max gelaufen ist.“ Ein wenig Mitleid besitzt Schmidt mit Nicu definitiv. Nun wird die Frage sein, wie diese neue Situation der Mittelfeldspieler verkraften kann.


Informationen
Quelle: abendzeitung-muenchen.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: TSV 1860 München; Schmidt; Halfar; Tomasov; Volz; Wojtkowiak; Fathi; Nicu; 1. FC Kaiserslautern
Datum: 04.02.2013 19:41 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-tsv-1860-muenchen--halfars-spiel-gegen-die-„alte-liebe“-3992.html
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