TSV 1860 München: Poschner nennt Gründe für Moniz als neuen Trainer

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Beim TSV 1860 München herrscht nun endgültig Gewissheit, wer der neue Trainer wird: Es handelt sich um Ricardo Moniz, der Interimstrainer Markus von Ahlen beerben wird. Der 49-jährige Niederländer besitzt Deutschland-Erfahrung, als er Ende der Spielzeit 2009/10 den Hamburger SV trainiert hat. Die Überzeugung mit Moniz den richtigen Coach verpflichtet zu haben, ist bei Sportdirektor Gerhard Poschner besonders stark ausgeprägt. Von Ahlen wird wieder Co-Trainer bei den „Löwen.“

„Er musste es einfach sein“

Der erst vor wenigen Monaten neu verpflichtete Sportdirektor Poschner zeigt sich angetan vom neuen Hoffnungsträger, der den TSV 1860 im Optimalfall wieder in die Bundesliga führen soll. Seit 2004 schon kämpfen die Münchener jedes Jahr um die Rückkehr in die Beletage des deutschen Fußballs. Mit diversen Trainern ist dieses ambitionierte Unterfangen meist gescheitert. Nun ist Poschner aber auf der vereinseigenen Homepage „www.tsv1860.de“ mit folgender Aussage zitiert worden: „Er musste es einfach sein.“ Und er äußert sich ein wenig präziser, wenn er zu berichten weiß: „Ricardo ist ein Vollblut-Typ. Er lebt Fußball. Er bildet junge Talente hervorragend aus und verkörpert mit seiner Art, Fußball spielen zu lassen, alle Löwen-Tugenden: mutig und aggressiv nach vorne und dabei niemals aufgeben.“ Er glaubt, dass der ehemalige Techniktrainer des Hamburger SV die Spieler besser machen kann: „Ich bin mir sicher, dass Ricardo noch mehr Fußball aus den Spielern herauskitzelt und durch seine Leidenschaft jeden einzelnen überzeugt."

Von Ahlen wird wieder Assistenztrainer

Vor wenigen Tagen noch galt der Kroate Nenad Bjelica als der ausgesprochene Wunschkandidat bei den Sechzigern. Bei genauerer Betrachtung muss ehrlich konstatiert werden, dass Moniz ausgesprochen gut das Anforderungsprofil der „Sechziger“ ausfüllen kann. So lässt er zumeist ein 4-3-3-System spielen und hat in seiner Trainerlaufbahn oft beweisen können, dass er die einzelnen Kicker oft deutlich besser machen kann. Zudem hat er ein ausgesprochenes Feingefühl für Talente, die er nach seinen Vorstellungen formen kann. Die Nachwuchsabteilung der Löwen gehört zu einer der besten bundesweit. Ein weiterer Vorteil ist, dass Moniz zudem noch über eine enorme Auslandserfahrung verfügt. Er ist mit einem Vertrag bis zum 30. 4. 2016 ausgestattet worden und wird durch von Ahlen als Co-Trainer unterstützt. Die beiden haben eine gemeinsame Vergangenheit beim Hamburger SV. Poschner freut sich auf diese Kombination, wenn er zu berichten weiß: „Wir wissen, was wir am Trainer und Menschen Markus von Ahlen haben und sind sehr froh darüber, ihn weiterhin an den TSV 1860 binden zu können. Wir wünschen unserem neuen Trainer-Team viel Erfolg mit unserer Mannschaft.“

Hier ist seine Kurzvita

Ricardo Moniz spielte u.a. für RKC Waalwijk und HFC Haarlem in der niederländischen Eredivisie. Seine erste Erfahrung als Coach sammelte er von 2005 bis 2008 als Techniktrainer bei Tottenham Hotspur. 2008 holte ihn Martin Jol in gleicher Funktion zum Hamburger SV. Auch unter Nachfolger Bruno Labbadia gehörte er dem HSV-Trainerstab an, betreute nach dessen Entlassung am 26. April 2010 bis zum Saisonende die Hanseaten interimsweise. Ab 2010 war Ricardo Moniz als Nachwuchskoordinator für alle Teams bei RB Salzburg tätig. Auch dort übernahm er nach Huub Stevens Entlassung das Cheftraineramt. Ab Sommer 2012 trainierte er den ungarischen Rekordmeister Ferencvaros Budapest, zuletzt war er Cheftrainer beim polnischen Erstligisten Lechia Gdansk.