TSV 1860 München: Reaktionen auf Leonardos-Abschied


TSV 1860 München: Reaktionen auf Leonardos-Abschied
Sportlich scheint der TSV 1860 München nach dem 4:1-Auswärtssieg beim 1. FC Union Berlin aus den gröbsten Problemen raus zu sein. So stehen die Kicker von Trainer Markus von Ahlen auf dem zwölften Tabellenplatz. Drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz sind jedoch nur ein trügerisches Polster. Nun hat die Personalie von Leonardo die „Löwen-Gemeinde“ tief berührt und unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Der 31-jährige Brasilianer hat seinen Vertrag auf eigenen Wunsch auflösen lassen. Schon auf seiner Facebook-Seite hat er diese Entscheidung angekündigt.

Interessante Vita bei Leonardo

So hat er am Montagabend hinzugefügt: „Ich bin froh und erleichtert, dass ich mit der großen Unterstützung meiner lieben Familie eine Entscheidung getroffen habe.“ Nach seinem Abschied aus München postulierte er: „Ich denke, das ist für beide Seiten die richtige Entscheidung.“ Erst vor der Spielzeit ist der UEFA-Cup-Sieger des Jahres 2002 mit Feyenoord Rotterdam aus Ungarn zu den Sechzigern gewechselt, wo er einen Einjahresvertrag unterschrieben hat. Nach der Entlassung von seinem ganz speziellen Förderer Ricardo Moniz ist er zunehmend in Vergessenheit geraten. Bei Nachfolger Markus von Ahlen hat er nur noch wenig Beachtung finden können. Einzig für rund 15 Spielminuten hat er gegen Fortuna Düsseldorf mitwirken können. Sonst war ein trostloses Reservistendasein die traurige Realität für ihn. Offiziell wurde dies damit begründet, dass er körperlich und läuferisch nicht den notwendigen Ansprüchen für das deutsche Fußball-Unterhaus gerecht werden kann. Die „Münchener tz“ hat nun in Erfahrung bringen können, wie die Reaktionen von ehemaligen Löwen-Trainern und Spielern ausfallen.

Reaktionen von Ex-Löwen

Ex-1860-Trainer Ricardo Moniz: „Was Leo erlebt hat, das hat ihm sehr wehgetan. Logisch, dass er sehr enttäuscht ist. Für mich ist er immer noch ein Spieler, der den Unterschied ausmacht, deshalb habe ich ihn ja auch zu 1860 geho
lt. Für mich ist er ein charakterlich sehr starker Junge, der in seiner Karriere viel erreicht hat und große Erfahrung mitbringt.“

Meister-Löwe Fredi Heiß: „Ich glaube, dass es da intern irgendetwas gegeben hat. Denn für mich ist Leonardo der beste Fußballer, den wir im Kader hatten. Das habe ich damals schon gesagt, als ich ihn das erste Mal gesehen habe. Und ich finde es schade, dass es nicht möglich war, einen Mann wie ihn fit zu bekommen und für 1860 zu begeistern. Denn so einen Spielgestalter wie ihn brauchen wir eigentlich. Eine Offensive mit Leonardo, Okotie und Rama – das hätte mir schon gut gefallen. So etwas hat eigentlich fast keiner sonst in der 2. Liga.“

Löwen-Legende Thomas ­Miller: „Ich hätte Leonardo nicht hergegeben. Er war einfach einer der Besten bei uns. Ich vergleiche ihn mit Leuten wie Peter Nowak und Berkant Göktan. Die konnten auch in Eins-gegen-eins-Situationen was machen. Und wenn ich immer höre, Diva usw. Der Nowak war damals bei uns auch eine Diva. Na und? Dann sind wir halt gerannt für ihn.“

Franz Hell (Löwen-Fan seit über 50 Jahren): „Ich bin im Zwiespalt. Leonardo ist sicherlich ein guter Fußballer, einer der besten, die wir hatten, aber für mich ist es in Ordnung, dass er geht. Er ist einer für die Galerie, und Alleinunterhalter sind auch bei anderen Klubs nicht mehr gefragt. Am Ball hervorragend, aber läuferisch kommt zu wenig.“


Informationen
Quelle: tz.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Leonardo, 1860 München, 2. Bundesliga, Moniz
Datum: 27.11.2014 17:16 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-tsv-1860-muenchen--reaktionen-auf-leonardos-abschied-17230.html
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