TSV 1860 München: Statistisch sind die Löwen schon drittklassig

Zurück zur Übersicht

Die Situation rund um den TSV 1860 München gestaltet sich in diesen Tagen äußerst trist. Mit neun Punkten sind die Schützlinge vom neuen Cheftrainer Markus von Ahlen bis auf den letzten Tabellenplatz abgestürzt. Am morgigen Sonntag steht das Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig an, was unter allen Umständen gewonnen werden muss. Natürlich sind die Zahlen auch im Fußball ein ganz wesentliches Element. Die Zahlen verdeutlichen auf eindrucksvolle Art und Weise, dass die „Löwen“ auch wie ein Absteiger spielen.

Standardsituationen als Schwachpunkt

So ist das Schlusslicht die Mannschaft aus der 2. Fußball-Bundesliga, die aus dem Mittelfeld mit 44 Torschüssen die wenigsten überhaupt abgegeben hat. Nach Standards sind die Münchener ebenfalls außerordentlich schlecht. So hat sich einzig Rasen Ballsport Leipzig mit 35 Eckbällen noch einen Eckstoß weniger erarbeitet, als der TSV 1860 München. Nach einer Ecke oder einem Freistoß ist bislang noch kein einziger Treffer gefallen. Auch Kopfballtreffer konnten bislang noch nicht bejubelt werden. Negativ war dabei auch das Umschaltverhalten von Angriff auf Defensive bei den Blauen. Die gegnerischen Teams kamen stattliche 22-mal nach einem Konter zum Torschuss, was den Höchstwert in der Liga bedeutet.

Schläfrig in der Schlussphase

In der Schlussphase haben sich die „Sechziger“ darüber hinaus auch außerordentlich schläfrig präsentiert. So haben sie neun Gegentreffer ab der 60. Minute kassiert. Dazu musste man in der Schlussviertelstunde fünf Gegentreffer schlucken, was ebenfalls Bestwert im Negativbereich darstellt. Nun geht es also gegen Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr. Eine taktisch starke Mannschaft, die mit elf Punkten und dem 13. Rang ebenfalls unter den Erwartungen geblieben ist im bisherigen Saisonverlauf.

Angriffsleistung macht Mut

Der Respekt im Duell zwischen den Münchener-Löwen gegen die Braunschweiger-Löwen ist gewaltig, was auch 1860-Trainer Markus von Ahlen gegenüber der „Bild-Zeitung“ so ehrlich zugeben kann: „Sie haben eine sehr robuste Abwehrkette, sind eingespielt. Wir brauchen eine überragende Leistung, um als Sieger vom Platz zu gehen.“ Nur im bayerischen Derby beim 2:0-Heimsieg über die Spielvereinigung Greuther Fürth konnte der TSV 1860 München überzeugend auftreten. Im Angriff spielt Rubin Okotie eine ganz wichtige Funktion, da er von acht Stürmer-Toren gleich sechs erzielte. Erfreulich ist diese Bilanz, denn mit 43 Stürmer-Torschüssen konnten die Münchener sich immerhin knapp über dem Liga-Durchschnitt (6,4 und 39) platzieren. In allen anderen Bereichen herrscht jedoch ein erheblicher Verbesserungsbedarf.