Union Berlin und die Konzentration auf Sandhausen

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Sicherlich haben die Spieler von Union Berlin nicht unbedingt damit gerechnet, dass in der ersten Runde des DFB-Pokals über 120 Minuten gegen den tapferen Regionalligisten Rot-Weiß Essen gegangen werden musste. Deshalb haben die Köpenicker auch schwere Beine, weil die Belastung beim zweistündigen Pokalfight gegen den westdeutschen Traditionsverein enorm gewesen ist.

Immerhin konnte mit 1:0 über die tapferen Essener gewonnen werden, sodass die Zufriedenheit über dieses unglaublich intensive Spiel sich nun eingestellt hat. Ein wenig Sorgen macht sich nun hingegen Union-Trainer Uwe Neuhaus, der auf die nur kurze Regenerationszeit verweist. Schon am Freitag muss der Berliner Tross beim Aufsteiger SV Sandhausen antreten. Es ist davon auszugehen, dass das Team vom Hardtwald über die kämpferische Komponente ins Spiel kommen möchte, um den ersten Saisonsieg einzufahren. Union hingegen möchte nach der unglücklichen Heimniederlage gegen Eintracht Braunschweig mit aller Macht den Anschluss an die oberen Tabellenplätze herstellen.
Dazu Neuhaus gegenüber der „Bild“: „Kohlmann musste in seinem ersten Einsatz gleich über 120 Minuten gehen. Mal sehen, wie er die weggesteckt hat. Parensen als einer der laufstärksten Spieler war nach 120 Minuten richtig platt. Silvio war läuferisch nach 90 Minuten alle.“ Es scheint immer mehr klar zu werden, dass ausschließlich Spieler, die über die notwendige Fitness verfügen für dieses Spiel berufen werden, da die Belastung in diesem wahrscheinlich kampf- und laufintensivem Spiel enorm sein wird. Neuhaus kündigt schon einmal an: „Wir wollen von Anfang an hohes Tempo gehen.“
Auch Publikumsliebling Torsten Mattuschka hat schon einmal deutlich gemacht, dass er auf eine neue Bewährungschance gegen das Team aus der Provinz hofft. So kündigt der Leistungsträger im Team von Union schon einmal vollmundig an: „Ich gehe davon aus, dass ich von Anfang an spiele weil ich in Essen nicht die absolute Grotte, also der Schlechteste war.“ Auch der Neuzugang Adam Nemec drängt auf einen Startelfeinsatz. Auch wenn sein Coach sich in dieser Personalie ein wenig zurückhaltend zeigt: „Er ist noch nicht bei 100 Prozent. Ich hatte schon vor dem Spiel in Essen überlegt, Adam aus dem Kader zu nehmen, damit er an seiner Physis arbeiten kann.“ Nemec Konkurrent und Matchwinner Simon Terodde hingegen versucht die Motivation aus dem Pokal-Weiterkommen mitzunehmen, wenn er sagt: „Uns hat der Sieg in Essen geholfen. Jetzt gilt die ganze Konzentration der Partie in Sandhausen. Wir wollen drei Punkte mitnehmen“, und fügt hinzu: „Wir gehen hochmotiviert in die Partie.“
Die Abwehrspieler Schönheim und auch Puncec werden höchstwahrscheinlich ausfallen. Schönheim plagt sich mit einer Zerrung im Adduktorenbereich, während Puncec über eine Wadenprellung klagt. Ein wenig enttäuscht zeigt sich Neuhaus: „Die Absage ist noch nicht hundertprozentig. Im Moment sind sie aber nicht dabei.“ Ebenso wird der Abwehrspieler Björn Kopplin ausfallen, der noch immer nicht Einsatzbereitschaft verkünden kann. Nach seiner Leisten-Operation und einer Schambeinentzündung ist der Bochumer Neuzugang noch immer im Aufbautraining.
Fit hingegen sind Christian Stuff und Christoph Menz, die wahrscheinlich die neuformierte Innenverteidigung bilden werden. Terodde sieht in Sandhausen einen extrem starken Gegner: „Sandhausen hatte mit zwei Unentschieden einen guten Start in die 2. Liga und konnte gegen Energie Cottbus im DFB-Pokal 3:0 gewinnen“, so der ehemalige Kölner. Und sein Trainer Neuhaus fügt hinzu: „Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Das wird eine beinharte Aufgabe. Der Erfolg in Essen muss uns eine mentale Stärke verleihen.“