Verletzungssorgen beim FSV Frankfurt


Die 1:2 Niederlage beim 1. FC Köln war für den FSV Frankfurt enorm schmerzhaft. Tabellarisch, weil die Konkurrenz aus Cottbus und Braunschweig an der Spitze sich ein wenig absetzen konnte, während im Verfolgerfeld sich Mannschaften wie Berlin, Kaiserslautern, und 1860 München positionieren. Für Frankfurts Abwehrmann Tim Heubach war dieses Spiel auch wortwörtlich extrem schmerzhaft, da er sich einen doppelten Nasenbeinbruch zugezogen hat.

24 Jahre ist der FSV-Innenverteidiger alt und er ist dafür bekannt, dass er keinem Zweikampf aus dem Weg geht. Sicherlich beherzigte er diese Tatsache auch beim Spiel gegen den FC am Dienstagabend. Exakt in der 60. Spielminute dieser intensiven Begegnung war es der Blondschopf, der sich im Kölner Strafraum versuchte, um einen Ball zu erwischen, der sich zwischen den Kölnern Timo Horn und Matthias Lehmann aufgehalten hat. Unglücklich erwischte der Kölner Keeper Horn die Nase des ambitionierten Heubach.
Wie ein Stein fiel der aus der zweiten Mannschaft aus Mönchengladbach verpflichtete Akteur zu Boden und war im ersten Moment arg schockiert über die Schwere dieser Verletzung. Die Bilder waren wahrlich nichts für Feinschmecker, denn wie aus einer Fontäne ist das Blut aus der reichlich zertrümmerten Nase geschossen. Auch wenn Horn explizit in dieser Situation keinerlei Absicht anzulasten ist, so war sicherlich Übermut im Spiel und es handelte sich um ein klares Foulspiel, da der Ball nicht wirklich involviert gewesen ist. Der an diesem Abend unglücklich agierende Schiedsrichter Felix Zwayer aus Berlin hat sich für Torabstoß für den 1. FC Köln entschieden und reagierte auch nicht auf die massiven Proteste der Bornheimer.
Danach folgte eine verletzungsbedingte Auswechselung von Heubach und eine bittere 1:2 Niederlage bei den krisengeplagten Kölnern. Am morgigen Freitag im Auswärtsspiel beim VfR Aalen erscheint es reichlich unrealistisch, dass Heubach wieder mitwirken kann. Auch wenn die Ärzte eine Operation nicht für absolut notwendig erachten, so wollen sie den doppelten Nasenbeinbruch mit einer konservativen Behandlungsmethode heilen. Für Sportmanager Uwe Stöver stellt sich auch daher die Frage, die er gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ formuliert hat: „Die Frage aber bleibt, ist es in der Kürze der Zeit überhaupt möglich, eine entsprechende Nasenplastik anzufertigen, die es ihm ermöglicht, dennoch aufzulaufen.“ Auch erwähnt der Ex-Profi Schmerzen, die für Heubach eine Behinderung darstellen könnten.
Neben dem wahrscheinlich ausfallenden Heubach wi
rd ohnehin der angeschlagene Gledson auch weiterhin ausfallen. Zum wiederholten Male macht das schmerzende Knie des brasilianischen Abwehrhünen Probleme. Daher war es für den Trainer-Routinier Benno Möhlmann die beste Möglichkeit in Köln auf den bundesligaerfahrenen Defensivmann zu verzichten. Der Trainingsrückstand machte diese Entscheidung erforderlich. Stöver zu Personalthematik: „Noch sind es zwei Tage, die gilt es nun abzuwarten.“ Wenn beide Spieler tatsächlich ausfallen sollten, dann ist Stöver überzeugt, dass „unser Trainer aber kreativ genug sein wird“. Es deutet vieles darauf hin, dass Manuel Konrad neben Spielführer Björn Schlicke in der Innenverteidigung agieren wird. Für Stöver vorstellbar: „Natürlich wäre er eine Alternative.“
Abgesehen von der unglücklichen Verletzungssituation beim Klub aus der Bankenmetropole hat Trainer Benno Möhlmann kritisch erkannt: „Unterm Strich haben wir nicht denselben läuferischen Aufwand betrieben wie Köln. Und auch ihre Aggressivität und ihr Zweikampfverhalten haben wir nicht beantwortet.“ Deshalb kommt er auch zu dem Fazit: „Der Sieg der Kölner geht unterm Strich in Ordnung.“
Für den Sport-Geschäftsführer Uwe Stöver ist diese Niederlage sicherlich schade, „aber längst kein Grund, Trübsal zu blasen.“ Fast ein halbes Jahr, seit dem 0:1 in Paderborn ist man ohne Niederlage durch die Spiele in der 2. Bundesliga gegangen. Deshalb sagt ein gelassen wirkender Stöver auch: „Wir wussten aber, dass sie irgendwann kommen wird.“ Tatsächlich jedoch, „ist nicht viel passiert.“ Ruhe versucht auch Spielführer Björn Schlicke anzumahnen, indem er lobend herausstellt: „Wir sind weiter oben mit dabei.“ Für Trainer Möhlmann hingegen war folgendes defizitär und mitverantwortlich für diese knappe Niederlage in der Domstadt: „Wir haben in unserem Spiel viel zu viele Bälle leichtfertig hergegeben.“
Das passende Schlusswort sprach wiederum der eloquente Schlicke, der gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ anmerkte: „Heute hatten wir nicht das Glück der vergangenen Wochen.“


Informationen
Quelle: www.fr-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FSV Frankfurt; Möhlmann; Heubach; Schlicke; Konrad; 1. FC Köln; Lehmann; Horn; Stöver; VfR Aalen
Datum: 27.09.2012 17:06 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-verletzungssorgen-beim-fsv-frankfurt-2299.html
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