VfL Bochum: Neuzugang Michael Gregoritsch hat große Hoffnungen

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In der 2. Fußball-Bundesliga möchte das österreichische Fußball-Talent Michael Gregoritsch seine großen Qualitäten unter Beweis stellen können. So ist er im letzten Spieljahr an den FC St. Pauli ausgeliehen worden. Nun spielt der Angreifer für den VfL Bochum und möchte endlich seinem Stammverein TSG 1899 Hoffenheim zeigen, was er drauf hat. Auch bei Nationaltrainer Marcel Koller ist er nun zumindest im Fokus.

Starke Bilanz in Österreichs U21-Auswahl

In seinen 16 U21-Länderspielen hat er eine starke Bilanz vorzuweisen. So hat er stolze zehn Treffer erzielen können und konnte vor gut zwei Wochen im Nationaldress seine Qualitäten unter Beweis stellen, als er beim 2:2-Unentschieden gegen Serbien ein Tor erzielte. 65 Spielminuten hat er geschenkt bekommen. Vor einer guten Woche hat er den 1:0-Sieg in Tschechien nur von der Ersatzbank aus miterlebt. Immerhin gelang ihm ein Pfostenschuss. Gegenüber „Reviersport.de“ macht er nun aber deutlich, warum er zunächst mit einem Reservistendasein Vorlieb nehmen musste: „Beim ersten EM-Qualifikationsspiel im September bin ich gesperrt, deshalb hat mein Vater, der uns trainiert, erst einmal etwas anderes ausprobiert.“

Gute Informationen durch Paulianer-Vereinskollegen

Solch eine Konstellation ist gemeinhin eher selten. Vor allem die sportlichen Voraussetzungen sind maßgeblich. Dies bringt Gregoritsch auch klar zum Ausdruck, wenn er sagt: „Vor meinem Vater Werner, der das Team jetzt seit zweieinhalb Jahren betreut, hat Andreas Herzog die U21 trainiert und da durfte ich auch schon spielen.“ 193 cm ist der Angreifer groß. Damit stellt er einen kopfballstarken Spieler dar, der Flanken für sein Spiel benötigt. Zugleich zeigt er sich aber trotz seiner Größe jedoch auch fußballerisch stark. Den langjährigen Bundesligisten hat er schon vorher gekannt, wie er verraten hat: „Wer sich für Fußball interessiert, der kennt doch Wosz, Freier oder den Hubschrauber Vahid Hashemian.“ Auch zwei ehemalige Mitspieler vom FC St. Pauli haben sich äußerst lobend über den Verein von der Castroper Straße geäußert: „Anfangs habe ich mir mit Marc Rzatkowski im Trainingslager ein Zimmer geteilt. Der schwärmt heute noch in den höchsten Tönen von seinem Heimatklub. Auch Philipp Heerwagen ließ den VfL in mehreren Gesprächen in einem sehr guten Licht erscheinen.“

Hier sind die wichtigsten Daten zu Michael Gregoritsch:

Geboren :18.04.1994 in Graz, Österreich
Größe: 193 cm
Gewicht: 84 kg
Nationalität: österreichisch
2. BL Spiele/Tore: 15/1
BL Österreich Spiele/Tore: 44/4
Länderspiele/Tore: 14/9 (U21), 3/1 (U17), 1/0 (U16)
Bisherige Vereine: 1899 Hoffenheim (seit 2012), FC St. Pauli (2013/14), Kapfenberger SV/AUT (2008-11), Grazer AK/AUT (2000-08)

Freude über Vertrauen durch den VfL Bochum

Da er sich umfassend mit der neuen, möglichen Aufgabe beschäftigt hat, fiel es ihm letztlich nicht allzu schwer, dass er sich mit einem Wechsel anfreunden konnte, zumal in den Gesprächen mit Sportvorstand Christian Hochstätter und Trainer Peter Neururer schnell deutlich wurde, dass notwendiges Vertrauen gegeben ist: „Ich war mir von der ersten Minute im Klaren darüber, dass man mir absolutes Vertrauen entgegen bringt. Dazu bedarf es allerdings auch mein Dazutun durch Leistung. Ich denke, der VfL ist für meine weitere Entwicklung ein ganz wichtiger Schritt.“ Völlig unzufrieden ist er mit seinem Premieren-Spielzeit in Hamburg jedoch nicht gewesen, wie er „Reviersport.de“ verraten hat: „Das war mein erstes Profijahr, da bin ich mit 15 Einsätzen nicht unzufrieden.“ Dennoch macht er auch kein Geheimnis daraus, dass er durchaus mehr Spiele erhofft hat: „Aufgrund meiner angebotenen Trainingsleistungen hätte ich schon ein paar Spieleinsätze mehr erwartet.“

Wohnungssuche beginnt vor dem Trainingsstart

Beim VfL Bochum möchte er nun endlich den Durchbruch erleben und will nun alles dafür tun, damit er ab dem Vorbereitungsstart den kompletten Fokus auf die sportlichen Themen lenken kann: „Es wäre für mich ein Albtraum, wenn ich beim Trainingsstart zwischen zwei Übungseinheiten mit dem Makler ein halbes Dutzend Wohnungen abklappern müsste.“ Mitte Juni wird er schon nach Bochum kommen, um sich mehrere Wohnungen anzuschauen, denn er hat erkennen können: „Dann habe ich keinen Stress.“

Neururer glaubt an den Neuzugang

Nun wechselt der talentierte Österreicher also auf Leihbasis für eine Spielzeit nach Bochum. Zudem soll sich sogar eine lukrative Kaufoption gesichert worden sein. VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter zeigt sich absolut erfreut über diesen Zugang, den er wie folgt beschreiben kann: „Michael Gregoritsch ist technisch stark, sehr schnell und im Angriff auf verschiedenen Positionen einsetzbar.“ Mit seiner wuchtigen und großen Statur soll er auch die Kopfballstärke im Offensivbereich zukünftig beheben. Auch sein neuer Trainer Neururer zeigt sich vom Talent absolut angetan: „Der ist hungrig, will sich beweisen und bei uns wird er dazu seine Chancen erhalten.“ Lobende Worte findet auch der 20-Jährige für die Bedingungen vor Ort: „Ich will dem VfL mit meiner Leistung weiterhelfen. Die Bedingungen, um Leistungen zu bringen, sind hier erstklassig. Stadion, Trainingsgelände, Kabinentrakt, alles top.“

Koller hat Gregoritsch im Fokus

Ein ehemaliger VfL Bochum-Trainer ist mittlerweile Nationaltrainer von Österreich. Marcel Koller hat vor einigen Jahren erfolgreich zu Erstligazeiten bei den Bochumern gewirkt. Nun macht er deutlich, dass der talentierte Offensivmann auch in seinem Fokus steht: „Das ist ein Riesentalent, das seinen Weg machen wird. Ich werde sicher das eine oder andere Mal in Bochum vorbeischauen und ihn genau im Auge behalten.“