VfL Bochum unterliegt bei 1860 München mit 0:2 und sichert sich den Klassenerhalt: Hier sind die Stimmen

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20 600 Zuschauer waren bei frühlingshaften Temperaturen in der Allianz Arena Zeuge zwischen Gastgeber TSV 1860 München und dem VfL Bochum. Die Sechziger konnten dieses Spiel mit 2:0 für sich entscheiden. Nach einer halben Stunde war es Osako, der den bayerischen Traditionsverein in Führung bringen konnte. In seinem letzten Spiel für die „Löwen“ war es Angreifer Benjamin Lauth, der in der Nachspielzeit den 2:0-Endstand erzielen konnte. Bochum war auffällig harmlos doch konnte sich aufgrund der schwachen anderen Ergebnisse am vorletzten Spieltag retten. Die sich bietenden Torchancen wurden teils leichtfertig vergeben. Mit 47 Punkten belegen die Löwen immerhin den siebten Platz und streben im nächsten Jahr zum wiederholten Male die Rückkehr in die Bundesliga an. Seit 2004 schon ist dieses Vorhaben gescheitert. Hier sind die Stimmen zur Partie.

„Die Glückwünsche zum Klassenerhalt nehmen wir an“

Peter Neururer (Cheftrainer VfL Bochum 1848): „Glückwunsch an 1860 zum Sieg, aber auch an die Spieler, die sich heute verabschiedet haben. Gerade Benny Lauth hat das sehr eindrucksvoll getan. Ein Tor vor der eigenen Fankurve ist sicherlich optimal. Uns hat das natürlich sehr weh getan, vor allem wenn man das Zustandekommen betrachtet. Wir haben drei klare Chancen in enem Auswärtsspiel bei 1860 München, aber eben kein Tor erzielt. 1860 hingegen nutzt seine erste gefährliche Gelegenheit, auch wenn es zugegebenermaßen ein sehr schön heraus kombiniertes Tor war. Nach der Pause haben wir viele Möglichkeiten, aber auch Sechzig hatte weitere Konterchancen. Wenn man das Chancenverhältnis betrachtet, dürfen wir hier nicht verlieren. Unter dem Strich hat das aber auch mit Qualität zu tun. Die Glückwünsche zum Klassenerhalt nehmen wir natürlich an, auch wenn wir ein anderes Saisonziel hatten. Im letzten Heimspiel haben wir die Chance, ohne großen Druck dem Publikum etwas zu bieten. Sie hätten es verdient, deshalb sind wir gefordert. Außerdem ist nicht zu vergessen: Die Stimmungslage aus so einem Heimspiel nimmt man mit in die neue Saison.“

„Für uns war es eine super emotionale Woche“

Markus von Ahlen (Cheftrainer TSV 1860 München): „Zunächst möchte ich dem VfL, meinem ehemaligen Club, zum Klassenerhalt gratulieren. Dieser Verein gehört in die Bundesliga. Für uns war es eine super emotionale Woche, vor allem vor dem Hintergrund der Verabschiedung von drei verdienten Spielern. Zum Spiel: Der VfL hat es mit einer Kontertaktik versucht, hat auf Fehler gelauert und dann schnell umgeschaltet. So ist auch die eine oder andere Möglichkeit entstanden.Da wir wussten, dass es schwer wird wenn der VfL die Flügel zu macht, mussten wir es durch das Zentrum versuchen. Für dieses Risiko sind wir mit dem 1:0 belohnt worden. In der zweiten Halbzeit wollten wir das Spiel aktiver gestalten und uns nicht auf der Führung ausruhen, das ist uns nur bedingt gelungen. Der VfL hat seine Qualität gezeigt, es hat aber an der Konsequenz gefehlt. Am Ende haben wir dann das Quäntchen Glück.“

„Wir haben jetzt die nötige Planungssicherheit für die kommende Saison“

Christian Hochstätter (Vorstand VfL Bochum ): „Vor dem 1:0 der Sechziger hatten wir drei hochkarätige Möglichkeiten. Wenn man auf unser Torverhältnis blickt, sieht man schon sehr schnell, wo es bei uns hakt.Trotzdem tun mir die Jungs schon auch ein Stück weit leid, weil man sich für den großen Aufwand nicht belohnt. Das ist schon sehr schade. Wir haben jetzt die nötige Planungssicherheit für die kommende Saison und werden in den nächsten Tagen und Wochen viele Dinge analysieren und wirklich alles auf den Prüfstand stellen. Keiner der Beteiligten ist mit dem Verlauf dieser Saison zufrieden.“

„Der Klassenerhalt ist wichtig für den Verein“

Slawo Freier (VfL Bochum 1848): „Heute haben wir es verpasst, viele gute Möglichkeiten zu nutzen. Da waren die Sechziger definitiv kaltschnäuziger. Aus gerade einmal zwei oder drei Möglichkeiten haben sie halt die Tore gemacht, das haben wir heute leider nicht geschafft. Deswegen sind wir alle erst mal enttäuscht. Der Klassenerhalt ist wichtig für den Verein. Wir müssen jetzt die Saison abhaken und analysieren, was gut und was schlecht war.“

„Wenn man dreimal hintereinander verliert, ist das kein Grund zu feiern“

Marcel Maltritz (VfL Bochum 1848): „Dass wir nun endgültig die Klasse halten, ist natürlich äußerst wichtig für den Verein und steht über allem. Aber wenn man drei mal hintereinander verliert ist das auch kein Grund zu feiern oder sich zu freuen. Wir hätten auf jeden Fall gerne noch den einen oder anderen Sieg eingefahren. Jetzt wollen wir das gegen Karlsruhe nachholen. Das sind wir den Fans schuldig.“

„Klassenerhalt ist das wichtigste an diesem Sonntag“

Lukas Klostermann (VfL Bochum 1848): „Wir hatten heute die besseren Möglichkeiten und haben defensiv eigentlich vieles richtig gemacht, aber die Sechziger waren einfach hellwach und haben zugeschlagen, als sich die Chance geboten hat.Nichtsdestotrotz haben wir den Klassenerhalt sicher, und das ist das wichtigste an diesem Sonntag.“

„Ich freue mich, dass ich heute eine halbe Stunde spielen konnte“

Daniel Bierofka (TSV 1860 München): „Ich kann jetzt nach Spielschluss gar nicht richtig realisieren, dass jetzt Schluss ist. Die Emotionen sind noch relativ frisch. Ich freue mich, dass ich heute eine halbe Stunde spielen konnte. Das Tor von Benny war das Tüpfelchen auf dem i. Ich habe gehofft, dass er schon zuvor meine Vorlage reinhaut. Das wäre perfekt gewesen. Ich konnte mich ja auf meinen Abschied vorbereiten. Heute Abend gibt's eine Party, wo alle kommen. Das wird vielleicht noch mal emotional."

„Ich hätte mir das nicht schöner vorstellen können“

Benjamin Lauth, (TSV 1860 München): „Ich hätte mir das nicht schöner vorstellen können. Natürlich habe ich mir ein Tor zum Abschied erträumt. Schon vor dem 2:0 hatte ich zwei gute Chancen. Für mich ist das Kapitel 1860 München jetzt abgeschlossen. Ich konnte mich wenigstens ordentlich verabschieden und noch einmal zeigen, dass ich Tore schießen kann und noch Spaß am Fußball habe. Ich lasse jetzt alles auf mich zukommen. Aber auf jeden Fall werde ich weiterspielen."

„Es war ein schöner Saisonabschluss“

Yuya Osako (TSV 1860 München): „Es war ein schöner Saisonabschluss. Es ist gut, dass wir gewonnen haben. Darauf können wir aufbauen. Benny ist ein hochprofessioneller Spieler.Das mag ich nicht so gerne.“