VfL Bochum vs. SV Darmstadt 98: VfL- Last-Minute-Tor sorgt für sechstes Heim-1:1: Hier sind die Stimmen

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Auch im sechsten Heimspiel gab es für den VfL Bochum die sechste Punkteteilung. Nun waren knapp 20.000 Zuschauer im Rewir-Power-Stadion anwesend und sahen das Standardergebnis 1:1 beim Heimspiel der Schützlinge von Trainer Peter Neururer. Diesmal fiel der Treffer zum Punktgewinn erst in der fünften Minute der Nachspielzeit, als der eingewechselte Mikael Forssell den viel umjubelten Ausgleichstreffer markierte. Dabei war es ausgerechnet VfL-Keeper Andreas Luthe, der in der letzten Szene des Spiels mit aufgerückt ist und dieses Tor vorbereitete. Bereits nach zehn Minuten gingen die „Lilien“ nach einem Treffer von Bregerie mit 1:0 in Führung. Wir haben für euch die Stimmen zum Spiel sammeln können.

SV Darmstadt 98:

Dirk Schuster (Trainer SV Darmstadt 98)
Die Ausgangsituation war für uns vor dem Spiel nicht leicht, nachdem wir gegen Düsseldorf hoch verloren hatten. Bochum wollte heute unbedingt gewinnen und uns vor unlösbare Aufgaben stellen. Ich denke, wir haben dann Bochum aber mehr Aufgaben gestellt als bekommen. Wir wollten den Gegner hoch attackieren und das ist uns vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut gelungen. So haben wir kaum einen Spielaufbau der Bochumer zustande kommen lassen. Wir sind dann nicht unverdient in Führung gegangen, da wir brutal viel investiert haben. Mit der Leistung bin ich heute absolut zufrieden. Mich nervt jedoch, dass wir zum zweiten Mal in der 94. Minute hergegeben haben. Wir können trotzdem hocherhobenen Hauptes nach Hause fahren.

Hanno Behrens:
Extrem bitter heute, dass wir in der 94.Minute das Gegentor bekommen. Aber wir haben heute alles reingehauen und können erhobenen Hauptes nach Hause fahren. Vorher hätten wir sicher unterschrieben, einen Punkt mitzunehmen, aber der Spielverlauf hat mehr möglich gemacht. Bochum hatte vielleicht zwei echte Chancen, wir haben heute wieder mal sehr gut gestanden. Bochum ist ein gutes Team, da haben wir stark gegengehalten.

Leon Balogun:
Mit der letzten Aktion ein Gegentor zu bekommen ist immer ärgerlich. Ich bin aber froh, dass wir den Punkt mitnehmen, jeder Zähler kann am Ende wichtig sein. Die Teamleistung war sehr gut heute, leider waren wir einen Moment ungeordnet und das wurde bestraft. Persönlich bin ich glücklich über mein Debüt heute und dass ich gut die 90 Minuten durchgehalten habe. Endlich wieder in der zweiten Liga zu spielen war ein riesen Gefühl für mich heute.

Florian Jungwirth:
Wir haben heute extrem hohen Aufwand betrieben, daher ist es schade, nicht die drei Punkte mitzunehmen. Aber dennoch haben wir gegen ein gutes Team gepunktet. Bochum hat fußballerisch eine hohe Klasse, und am Anfang haben wir ihnen unseren Stempel aufgedrückt, daran können wir anknüpfen.

Jerome Gondorf:
Das ist heute kein gutes Gefühl unmittelbar nach Abpfiff. Es fühlt sich etwas an wie eine Niederlage, ähnlich wie schon in Ingolstadt diese Saison mit dem späten Gegentor. Wir waren in der ersten Halbzeit besser, nach der Pause hat Bochum Druck gemacht, das war uns klar, schließlich spielen sie zu Hause.

VfL Bochum:

Peter Neururer (Cheftrainer VfL Bochum):
Wir haben heute ein kurioses Spiel gesehen und es hat sich gezeigt, dass nur Ballbesitz alleine nicht viel zu bedeuten hat. Trotz mehr Ballbesitz konnten wir uns keine klare Torchance herausspielen. Im Nachhinein bin ich froh über das 1:1, denn wir haben den Ausgleich mit Willen und einer starken kämpferischen Leistung umgebogen. Der Gegner war heute hervorragend eingestellt  und hat uns fast alle Möglichkeiten genommen.

Andreas Luthe (Kapitän VfL Bochum 1848): Wir ärgern uns heute vor allem darüber, was wir in der ersten Halbzeit gemacht haben. Denn wir sind in den ersten 45 Minuten überhaupt nicht mit dem Spiel der Darmstädter zurechtgekommen. Aber in der Halbzeitpause haben wir uns zusammengerissen und dann auch endlich unser Spiel durchgedrückt. Es ist aber nicht einfach, gegen eine so defensiv eingestellt Mannschaft wie Darmstadt eine Lücke zu finden. Und wenn du dann in der 94. Minute den Ausgleich machst, musst du zwangsläufig mit dem 1:1 zufrieden sein – auch wenn wir heute gerne gewonnen hätten.  Wenn man aber nur 45 Minuten guten Fußball spielt, reicht das nicht für einen Sieg. Dass ich bei der letzten Aktion mit nach vorne gehe, ist jetzt nichts Ungewöhnliches. Das machen wir im Training andauernd. Ich bin in dieser Situation frei zum Kopfball gekommen und Mikael hat dann seinen super Torriecher unter Beweis gestellt. Auch wenn wir jetzt wieder nur 1:1 gespielt haben, hat sich wieder einmal jeder aus der Mannschaft zerrissen – und irgendwann wird das dann auch mal belohnt.

Mikael Forssell (VfL Bochum 1848): Ich habe mich wirklich sehr über mein erstes Tor für den VfL gefreut. Ich habe in dieser Situation erst gedacht, der Ball geht ins aus. Aber dann kam Andi und hat ihn doch noch in die Mitte geköpft. Das hat er super gemacht. Wir mussten heute lange Zeit dem 0:1 hinterher jagen, haben aber unseren Kampfgeist gezeigt. Und der ist belohnt worden. Als Stürmer hoffst du in jedem Spiel bis zur letzten Sekunde, dass noch eine Chance kommt. Heute war es so. Und ich bin froh, dass ich sie genutzt habe.

Fabian Holthaus (VfL Bochum 1848): Wir haben in der ersten Halbzeit sicherlich kein gutes Spiel gemacht. Im zweiten Durchgang war es dann aber deutlich besser. Darmstadt hat sehr gut verteidigt, aber wir haben alles gegeben und mit Leidenschaft voll auf Angriff gespielt. Leider haben wir wieder nicht gewonnen, aber mit dem 1:1 können wir heute schon sehr gut leben. Es fühlt sogar fast ein bisschen an wie ein Sieg, weil unser Tor erst so spät gefallen ist. Ich bin froh, dass ich heute mein Startelf-Debüt feiern durfte und hoffe, dass ich dem Trainer das Vertrauen ein bisschen zurückzahlen konnte.