Vor dem Aufstiegsfinale sorgt Breitenreiters Beliebtheit für Wirbel


Vor dem Aufstiegsfinale sorgt Breitenreiters Beliebtheit für Wirbel
Am kommenden Sonntag kann der SC Paderborn Historisches erreichen und in die Fußball-Bundesliga zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte aufsteigen. Einen Spieltag vor dem wahrscheinlich größten Erfolg in der Vereinsgeschichte wird nun das Interesse von Eintracht Frankfurt an SCP-Erfolgstrainer publik. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, was auch SCP-Präsident Wilfried Finke so erkannt hat. Gegenüber dem „Westfalen Blatt“ spricht er dazu klare Worte, wenn er sagt: „Die ganze Geschichte ist im Moment extrem kontraproduktiv.“

Erstaunliche Entwicklung unter Breitenreiter

Sicherlich ist bekannt, dass Breitenreiter über enorme Fähigkeiten als Trainer verfügt. Immerhin hat er den Sprung von der viertklassigen Regionalliga in die 2. Fußball-Bundesliga hervorragend schaffen können. Deshalb ist das gesteigerte Interesse an seiner Person auch absolut nachvollziehbar, wie auch der Vereinsboss bestätigen kann: „Wahrscheinlich entspricht es der Realität.“ Es gibt für Breitenreiter eine Ausstiegsklausel in seinem laufenden Vertrag, was jedoch beim heutigen Vertragswerk auch absolut üblich erscheint. Finke kann dies so auch bestätigen: „Spieler und Trainer, die von sich überzeugt sind, haben diese Ausstiegsmöglichkeit. Sie wollen die Chance haben, zum Zeitpunkt X gehen zu können, um ein anderes Angebot anzunehmen. Ich würde das auch nicht anders machen.“

Breitenreiter kann für 500 000 Euro aus dem Vertrag gekauft werden

Im Fall von Breitenreiter soll es sich wohl um eine festgelegte Summe in Höhe von 500.000 Euro handeln. Bei dieser Summe kann er den Verein verlassen. Vor zwei Jahren hat Roger Schmidt mit dem SC Paderborn nur knapp den Aufstieg in die Erstklassigkeit verpasst. Auch damals war der SCP nur krasser Außenseiter. Für den finanzstarken österreichischen Verein Red Bull Salzburg war der Transfer des Trainers eine Summe in Höhe einer Million Euro wert. Nun ist die Frage, wie es bei Breitenreiter aussieht, der auch bei zwei möglichen Bundesliga-Absteigern hoch im Kurs steht. Finke erklärt dazu ohne sich irgendwelche Illusionen hinzugeben: „Wenn Breitenreiter mit Paderborn aufsteigt, steht er auch in Nürnberg und Hamburg ganz oben auf der Agenda. Das ist doch völlig klar. Und da mache ich mir auch nichts vor.“ Die Eintracht aus Frankfurt hat wohl die besten Chancen auf eine Verpflichtung des Musterschülers.

Finke vertraut Trainer Breitenreiter

Schon vor der letzten Heimpartie gegen den VfR Aalen erhofft sich Wilfried Finke deutlich mehr Klarheit in dieser Personalie, denn der Möbelgiganz möchte „in einem hoffentlich sehr offenen Gespräch unter vier Augen“ in Erfahrung bringen, wie die Planungen in ihm aussehen. Für den Machtmenschen Finke gibt es überhaupt keinen Zweifel daran, dass Breitenreiter tatsächlich weniger engagiert arbeiten wird in der finalen Phase. Finke hat großes Vertrauen in die Arbeit des Trainers, wie er nun klar zum Ausdruck bringt,
wenn er dem „Westfalen Blatt“ anvertraut: „So, wie ich unseren Trainer kenne, wird er seine ganze Konzentration auf dieses für den Verein alles entscheidende Spiel verwenden. Genau das erwarte ich auch und für alles andere hätte ich kein Verständnis.“

„Unseren Trainer aus dem Vertrag herauskaufen und das Thema ist durch“

Die Vertragsverhandlungen sollen erst nach dem Aalen-Spiel terminiert werden. Dafür ist die Bedeutung für den gesamten Verein einfach viel zu hoch. Der Bundesliga-Aufstieg kann den SCP finanziell und perspektivisch in ganz neue Dimensionen vorstoßen lassen. Alles sollte dem sportlichen Erfolg untergeordnet werden. Das Ziel ist klar vor Augen und sollte durch nichts unterbrochen werden. Deshalb hat es bisher auch noch kein Gespräch zwischen Wilfried Finke und Frankfurts-Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen gegeben. Finke stellt dazu noch einmal klar: „Die ist eindeutig. Herr Bruchhagen braucht nur einmal in den Vertrag von Herrn Breitenreiter zu schauen, dann weiß er, was er kostet und kann dann machen, was er will. Er kann unseren Trainer aus dem Vertrag herauskaufen und das Thema ist durch.“ Er kann gegenüber der „Bild-Zeitung“ hinzufügen: „„Wir haben keinen Einfluss auf die Entscheidung. Es gibt eine Ausstiegsklausel – und ich habe den Vertrag mit unterschrieben.“ Wieder einmal klare Worte von Finke, der realistisch der ganzen Angelegenheit entgegenblickt, jedoch auch weiß, dass sein Trainer mit einem Bundesliga-Dasein mit dem SC Paderborn 07 eine ausgezeichnete Perspektive zur Verfügung stehen würde. Dies wäre auch mit dem deutlich höheren Gehalt aus Frankfurt nur schwer aufzuwiegen.

10.000 Fans werden bei SCP-Aufstiegsfeier erwartet

Breitenreiter selbst nimmt gegenüber dem „Westfalen Blatt“ auch Stellung zu dieser Thematik: „Ich werde mich nicht selbst belügen und weiß nicht, was in vier oder sechs Wochen ist. Vielleicht kommt ein Klub mit überragender Perspektive und ich muss mir Gedanken machen. Ich kann mich nicht wehren, wenn mein Name mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht wird.“ Es wird bei einer möglichen Aufstiegsfeier mit rund 10.000 Fans gerechnet, die den kaum für möglich gehaltenen Aufstieg in die Bundesliga feiern wollen. Für Paderborner-Verhältnisse ist dies eine erstaunliche Zahl. Paderborns-Bürgermeister wird das Team von Trainer Breitenreiter vor dem Rathaus begrüßen.


Informationen
Quelle: westfalen-blatt.de, "bild.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SC Paderborn, Andre Breitenreiter, 2. Bundesliga, Wilfried Finke, EIntracht Frankfurt
Datum: 06.05.2014 19:12 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-vor-dem-aufstiegsfinale-sorgt-breitenreiters-beliebtheit-fuer-wirbel-12571.html
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