Wechselt FC-Legende Novakovic zu Viktoria Köln?

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Am kommenden Montag gibt es für den 1. FC Köln das Spitzenspiel gegen den TSV 1860 München zu bestreiten. Der Tabellenführer möchte mit einem Heimdreier im rappelvollen Rhein-Energy-Stadion die Spitzenposition verteidigen, möglichst noch punktetechnisch ausbauen. Für Gäste-Trainer Friedhelm Funkel gibt es eine Art Heimatbesuch, denn sein Wohnort Neuss liegt gerade einmal knapp 40 Kilometer von Köln entfernt.

„Ich prophezeie, dass Köln so stabil wie Frankfurt wird – als etablierter Erstligist“

Zudem gibt es bekanntlich noch seine Kölner-Vergangenheit, denn zwischen Februar 2002 und Oktober 2003 war der Ex-Profi bekanntlich Coach bei den „Geißböcken.“ Nun hat der „Löwen-Dompteur“ folgendes zu diesem ganz besonderen Spiel verraten: „Ich habe immer noch einen sehr guten Draht zum FC.“ Er zeigt allergrößten Respekt vor dem „gefühlten Bundesligisten“, wie sich der Verein häufig selbst bezeichnet, wenn er gegenüber der „Bild-Zeitung“ deutlich macht: „Sie sind jetzt auf dem richtigen Weg. Ich prophezeie, dass Köln so stabil wie Frankfurt wird – als etablierter Erstligist.“ Und Funkel hat bereits ein mögliches Erfolgsrezept dafür ausfindig machen können, wenn er sagt: „Endlich mal Ruhe im Verein. Das ist der wichtigste Faktor, um überhaupt erfolgreich zu sein.“

Funkel zeigt sich begeistert von Sportdirektor Jörg Schmadtke

Nicht zuletzt die Verpflichtung von Jörg Schmadtke als neuen starken Mann beim 1. FC Köln hat für eine enorme Stabilität sorgen können. Deshalb hat der routinierte Trainer ihn auch „als wichtigsten Neuzugang der letzten Jahre“ deklariert. Und er führt weiter aus, wenn er sagt: „Sportdirektor Jörg Schmadtke tut den Kölnern mit seiner unaufgeregten, bescheidenen Art richtig gut. Er hat es von Anfang an geschafft, dass Ruhe einkehrt.“

Der 1. FC Köln als Vorbild für 1860 München

Zudem gibt es eine neue Bescheidenheit rund um den ersten Bundesliga-Meister. Verbale Störfeuer aus dem Umfeld gehören der Vergangenheit an. Funkel lobt besonders den Kölner-Boss: „Präsident Werner Spinner tut dem Verein richtig gut. Und auch Vize Toni Schumacher hält sich zurück. Dadurch kommt wenig in die Öffentlichkeit – was in Köln gar nicht so einfach ist.“ Einen Hauch von Neid verspürt der 1860-Coach jedoch keineswegs, wie er der „Bild“ verraten hat: „Nein. Angst und Neid habe ich noch nie im Leben gehabt oder gespürt.“ Dennoch macht er auch deutlich, dass sein Verein den 1. FC Köln durchaus als Vorbild sehen könnte, denn: „Wenn hier auch mal Ruhe einkehrt, wäre so ein Erfolg auch bei 1860 möglich...“

Was passiert mit Milivoje Novakovic?

Unterdessen hält die die Personalie Milivoje Novakovic den 1. FC Köln stets in Bewegung. Der mittlerweile 34-jährige Ex-Spielführer hat mit der Nationalmannschaft von Slowenien seine letzte Möglichkeit auf die WM-Qualifikation bereits vertan. Nun muss er in Köln um seine persönliche Zukunft pokern. Auf Dauer entwickelt sich diese Thematik zu einer echten Hängepartie, was auch Manager Jörg Schmadtke so erkennt hat, der keine Aussage zu dieser „never ending story“ mehr abgeben möchte.

Wernze überlegt einen Novakovic-Deal

Bis zum 31. Dezember ist Nova bekanntlich noch bei seinem japanischen Verein Miya Ardija unter Vertrag. Danach soll er beim Regionalliga-West-Vertreter Viktoria Köln anheuern. Dies hat zumindest dessen Präsident Franz-Josef Wernze nun ins Spiel bringen können: „Wenn es die Chance gibt, muss man das prüfen. So ähnlich war es bei Mike Wunderlich. Es gibt viele Faktoren, die jetzt mitspielen. Einer davon ist der FC und seine Planung.“ Zudem gibt es für den routinierten Angreifer bei der Viktoria noch einmal die Möglichkeit, dass er auch einen Anschlussvertrag nach der Karriere erhalten wird: „Wir würden schon eine vernünftige Position für ihn finden.“

„Man muss uns einbinden, dann finden wir vielleicht eine Lösung“

Schmadtke äußert sich letztlich doch noch zu dieser äußerst schwierigen Thematik: „Alle reden über Nova. Fakt ist: Der Spieler gehört uns. Jeder sagt etwas dazu, nur mit uns spricht niemand über ihn! Es nervt langsam, wenn man überall hört, wer sich mit unserem Spieler beschäftigt.“ Tatsache ist jedoch auch, dass der 1. FC Köln den ehemaligen Publikumsliebling und Goalgetter keinerlei Chance mehr auf mögliche Einsätze geben kann nicht einmal für die Reservemannschaft in der Regionalliga West. Noch einmal meint der FC-Sportdirektor dazu: „Man muss uns einbinden, dann finden wir vielleicht eine Lösung. Ich werde Ende Oktober mit Novakovic zusammen telefonieren und mit ihm über seine Zukunft reden.“