Zebras im Galopp weg von den Abstiegsplätzen

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Dieser Sonntag in der Domstadt hatte viele strahlende Gesichter zu bieten. Die Mannschaft von Trainer Oliver Reck und auch die gut 4.000 mitgereisten Fans waren hochzufrieden mit dem 2:1 Erfolg beim Aufstiegsanwärter Paderborn. Nun beträgt der Abstand auf einen Abstiegsplatz schon sieben Zähler.

Wenn man bedenkt, dass noch vor wenigen Spieltagen über die mögliche Entlassung von Coach Reck nachgedacht wurde, so ist diese Wandlung im sportlichen und stimmungstechnischen Bereich eine absolute Sensation. Dieser Sieg in der Paderstadt war ein ganz wichtiger Befreiungsschlag im Abstiegskampf und zugleich ein klares Indiz, dass Reck der richtige Mann auf der „Zebra-Bank“ ist. Der ehemalige Duisburger Co-Trainer erklärte nach dem Spiel: „Wir waren mutig, meine Mannschaft hat alles getan, um zu gewinnen. Sie hat richtig gut verteidigt, aber im richtigen Moment auch nach vorne gespielt.“
Damit dürfte es für den ehemaligen Nationalkeeper, der durch Leidenschaft und Einsatz überzeugen kann, eine Art Jobgarantie bis zum letzten Spieltag geben. Dem neuen MSV-Hoffnungsträger war der Stolz im Gesicht anzusehen, als er über seine Spieler sprach: „Wir haben viel investiert. Unsere zwei Schlüsselspieler hießen Gjasula und Wiedwald.“
Das Lob war nur allzu verständlich, denn Gjasula konnte mit seinen technischen Fähigkeiten elegant im Mittelfeld die Fäden ziehen und bereitete den Führungstreffer gekonnt vor. Auch beim Siegtreffer war er entscheidend beteiligt, als sein tödlicher Pass auf Brosinski perfekt zum Siegtor abgestaubt wurde. Domowtschiski traf letztlich zum 2:1. Auch der Spielmacher gab die Lobeshymnen artig zurück: „Es macht mich stärker, wenn ich das Vertrauen des Trainers und Teams spüre.“
Der zweite Matchwinner war Felix Wiedwald, der die drei Zähler mit sensationellen Reflexen festhalten konnte. Reck konnte diese starke Leistung des jungen Torhüters aus eigener Erfahrung exzellent einschätzen: „Es ist wichtig, dass dir auch mal der Torwart ein Spiel gewinnt.“ Dieses Spiel war ein Spiel, welches für Wiedwald gesprochen hat, denn mit sagenhaften Paraden brachte er die offensivstarken Paderborner schier zur Verzweiflung. Dies sah auch SCP-Trainer Roger Schmidt so, der analysierte: „Wir zeigten ein richtig gutes Spiel, in der ersten Halbzeit teilweise brillant. Wenn man so viel investiert, muss man aber auch zum passenden Zeitpunkt die Tore machen - das hat den Unterschied ausgemacht.“
Auch der arg in der Kritik stehende Duisburger Geschäftsführer Roland Kentsch jubelte bei seiner Rückkehr nach Ostwestfalen: „Dieser Sieg war lebensnotwendig für uns.“