1. FC Köln: An der eigenen Schwäche gescheitert – Wirtschaftlich schwere Zeiten


1. FC Köln: An der eigenen Schwäche gescheitert – Wirtschaftlich schwere Zeiten
Bild: dfb.de
Das ultimative Schneckenrennen um den Relegationsplatz scheint entschieden zu sein. Der 1. FC Kaiserslautern hat vier (1. FC Köln) respektive fünf (FSV Frankfurt) Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz. Wenn Köln und Frankfurt ihre beiden Spiele gewinnen sollten, wovon aber insbesondere beim FC nicht auszugehen ist, benötigt der FCK nur noch zwei Punkte aus den kommenden beiden Spielen beim SSV Jahn Regensburg und gegen den FC St. Pauli. Schon am kommenden Spieltag können die Pfälzer mit einem Auswärtssieg beim abgeschlagenen Tabellenletzten SSV Jahn Regensburg den Relegationsplatz sichern. Köln stehen hingegen schwere Zeiten bevor.

Nur zwei von neun möglichen Punkten geholt
Aus den letzten drei Spielen sind nur zwei von möglichen neun Punkten geholt worden. Wenn aus den Partien gegen Duisburg, 1860 München und VfL Bochum die Maximalpunktzahl geholt worden wäre, dann würde der FC mit drei Punkten Vorsprung vor dem Mitabsteiger aus Kaiserslautern den wichtigen dritten Platz einnehmen. Da es im Fußball bekanntlich jedoch keine Konjunktive gibt, muss sich der Domstadtklub auf eine weitere Zweitligazugehörigkeit einrichten müssen.

Brecko setzt ein Treuezeichen
Wie lange diese denn tatsächlich andauern sollte, erscheint in diesen Tagen zweifelhafter denn je. Klar scheint, dass es erneut zu einem massiven Umbaus des Kader kommen wird. Der nächste Anlauf für die Erstklassigkeit mutiert für Hector und Co. zur Herkulesaufgabe. Nachdem der zuletzt wenig überzeugende Spielführer Miso Brecko zu einem weiteren Bleiben motiviert werden konnte, werden die Leistungsträger Anthony Ujah und Christian Clemens den Verein definitiv verlassen. Es muss aus der finanziellen Not mehr denn je eine Jugend gemacht werden, denn Eigengewächse wie Horn, Hector, Schnellhardt, Gerhardt oder auch Przybylko erhöhen die Identifikation bei den treuen FC-Fans.

Mehr Eigengewächse, weniger Leihspieler
Leihspieler, wie Stefan Maierhofer, Daniel Royer oder auch Tobias Strobl haben nur bedingt funktioniert. Nun hat sich das Bundesliga-Gründungsmitglied auf die Fahnen geschrieben, dass noch mehr gespart werden muss und auch neue Einnahmequellen benötigt werden, um die anfallenden Kosten zu decken. Gegenüber dem „Express“ macht Geschäftsführer Alexander Wehrle deutlich: „Wir werden uns in den nächsten zwei bis drei Wochen Gedanken über die sportliche Ausrichtung machen.“ In den nächsten Wochen werden die sportliche Leitung, Vorstand und Geschäftsführung die konkreten Planun
gen für die komplizierte, kommende Spielzeit festlegen. Nach der insgesamt famosen Aufholjagd in der Rückrunde soll eine Aufbruchstimmung initiiert werden. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft sind jedoch mehr als ungünstig, denn über sechs Millionen Euro an Verbindlichkeiten müssen in dieser Spielzeit noch refinanziert werden. Auch neue Gelder für die kommende Spielzeit werden benötigt.

Aufstieg hätte viele Fragen gelöst
Ein möglicher Aufstieg hätte viel Fragen lösen können. Bei genauerer Betrachtung der 2. Bundesliga muss ehrlich konstatiert werden, dass es wahrscheinlich noch niemals so leicht gewesen ist den Relegationsplatz einzunehmen. Lautern lieferte einige Patzer und präsentierte sich ganz und gar nicht im Aufstiegsmodus. Letztlich ist der FC nicht an der Stärke der Konkurrenz, sondern an der eigenen Schwäche gescheitert. Die nächsten Jahre werden die Rheinländer nicht mehr eine solch nominell starke Mannschaft aufbieten können. Wahrscheinlich wird einigen Spielern erst im Urlaub so richtig bewusst, welch große Chance sie für sich und ihren Verein doch verspielt haben. Schwere Zeiten allenthalben werden auf die Kölner zukommen.

Nächste Spielzeit vier Millionen Euro weniger TV-Einnahmen
Die TV-Einnahmen werden in der kommenden Spielzeit um weitere vier Millionen Euro sinken. Dazu meint Wehrle: „In den nächsten vier bis fünf Wochen müssen wir da Bescheid wissen und den Rahmen aufgestellt haben. Aber wir wollen auch im nächsten Jahr eine charakterlich starke Mannschaft aufs Feld schicken.“ Dennoch hofft der Finanzfachmann des FC auch weiterhin, dass ein 17 Millionen Euro-Etat gestemmt werden kann. Für Transfermanager Jörg Jakobs ist Geld nicht das einzige Kriterium: „Wenn es uns gelingt, unsere Baustellen vernünftig zu schließen, glaube ich nicht, dass wir soviel Geld brauchen.“


Informationen
Quelle: express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Wehrle; Jakobs; Brecko; Ujah; Maierhofer; Royer
Datum: 07.05.2013 16:39 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln--an-der-eigenen-schwaeche-gescheitert-–-wirtschaftlich-schwere-zeiten-5398.html
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