1. FC Köln: Bei Nichtaufstieg droht ein gewaltiger Umbruch


1. FC Köln: Bei Nichtaufstieg droht ein gewaltiger Umbruch
Bild: dfb.de
Beim 1. FC Köln werden vier Spieltage vor Saisonschluss die Zügel ein wenig deutlicher angezogen. Nach dem Last-minute-Gegentor zum Ausgleichstreffer beim MSV Duisburg war für einen kurzen Moment der Schock wahrlich gewaltig, denn zwei ganz wesentliche Punkte sind im Aufstiegsrennen vergeben worden. Nun wird jedoch mit aller Vehemenz der Fokus auf die kommenden Aufgaben gerichtet, da mit vier Siegen aus den restlichen vier Spielen der Druck auf Aufstiegskonkurrent 1. FC Kaiserslautern weiter erhöht werden soll. Nun spricht mit Christian Clemens der vielleicht beste Spieler des FC über verschiedene Themen mit dem „Express“.

Clemens: „Es gibt nichts zu beschönigen“
Dabei macht er insbesondere deutlich, dass die vielen vergebenen Tormöglichkeiten für ihn Grund genug gewesen sind, um sich bei den treuen Kölner-Fans zu entschuldigen. Er begründet diese Maßnahme wie folgt: „Das war doch die Wahrheit. Wenn ich eine von den Chancen reinmache, gewinnen wir das Spiel.“ Und er wählt deutliche Worte, dass die Torgefährlichkeit ein großes Manko in seinem Team sind: „Woran es liegt, kann ich nicht sagen. Aber es ist nun mal Fakt, dass wir von den Teams oben in der Tabelle die wenigsten Tore auf dem Konto haben. Es gibt nichts zu beschönigen.“

Clemens fordert verbesserte Torgefährlichkeit
Nun fordert er vehement eine größere Konzentration auf den Torabschluss und in jedem Spiel einen Dreier: „Der Kopf ist ganz entscheidend. Wenn du im Training aufs leere Tor knallst, hilft dir das im Spiel vor 30.000 Fans auch nicht weiter. Wir müssen klar fokussiert sein darauf, dass wir aus den verbleibenden vier Spielen zwölf Punkte brauchen. Da darf es keine Ausreden geben.“ Ähnlich verhält es sich mit der Disziplin. Im harten Aufstiegskampf ist es eine fast schon skandalöse Geschichte, dass einige Kölner-Profis mitten in der Woche in einer Diskothek gefeiert haben. Für den 22-jährigen Ur-Kölner ist dies jedoch kein Thema mehr: „Das ist lange abgehakt und ist bei uns überhaupt kein Thema mehr. Wir schauen nur nach vorne.“

Clemens: „Für uns kann die Parole nur Sieg lauten“
Am Sonntag wird mit dem TSV 1860 München ebenfalls ein großer Traditionsverein in Köln vorstellig werden, der sportlich schon einmal deutlich bessere Zeiten erlebt hat. Auch finanziell geht es den Sechzigern nach dem Rückzug vom jordanischen Investor Hasan Ismaik maximal suboptimal. Äußern möchte sich Clemens über den kommenden Gegner nicht. Vielmehr besitzt für ihn ein dreifacher Punktgewinn eine weitaus größere Wertigkeit, wie er dem „Express“ verraten hat: „Das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Klar ist: Es muss ein geiler Fußball-Nachmittag für die Kölner werden. Für uns kann die Parole nur Sieg lauten.“ Wo der rheinische Traditionsverein nach dem Saisonende tatsächlich stehen wird, kann
er noch nicht voraussagen: „Zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Eine ungewisse Zukunft vier Spieltage vor Saisonschluss.“

Brecko hat Kölner-Vertragsangebot abgelehnt
Wenn es mit dem Aufstieg tatsächlich in diesem Jahr nichts werden sollte, dann droht abermals ein gewaltiger Umbruch beim 1. FC Köln. Spielführer Miso Brecko wird den Verein höchstwahrscheinlich verlassen. Das Angebot des Vereins für eine Vertragsverlängerung hat er bereits abgelehnt. Wahrscheinlich wird er als „Back-Up“ in der Bundesliga gehandelt. Zu dieser Thematik meint Kölns-Trainer Holger Stanislawski gegenüber der „Bild-Zeitung“: „Es steht außer Frage, dass wir Miso gerne hier halten möchten. Selbst wenn eine Absage da ist. Wir müssen jetzt im Dialog bleiben, ich habe ihn noch nicht abgeschrieben.“ Als Grund für das Zögern des slowenischen Nationalspielers wird die Tatsache ausgemacht, dass auch die Zukunft des Vereins derzeit sehr unsicher erscheint.

Ujah ist nicht finanzierbar
Mit dieser Sorge ist er keineswegs allein, denn auch andere Spieler möchten oder sollen den Verein verlassen, wenn auch im nächsten Spieljahr Zweitligafußball in der Domstadt angeboten wird. Torjäger Anthony Ujah wird in der Zweitklassigkeit sich nicht länger aufhalten. Der nigerianische Nationalspieler wird aus mehreren interessanten Angeboten entscheiden. Sein Stammverein Mainz 05 ruft eine Ablösesumme in Höhe von 2,5 Millionen Euro auf. Für den FC einfach nicht finanzierbar. Sturmpartner Stefan Maierhofer soll nicht mit einer Vertragsverlängerung bedacht werden. Der 30-jährige Österreicher fällt durch eine unzureichende Technik und wenig Torgefährlichkeit auf.

Clemens, Eichner, Chihi und Jajalo
Christian Clemens und auch Christian Eichner werden den Verein sicher verlassen. Ein klares Indiz ist vor allem bei Eichner schon gegeben, da sogar schon die Möbelpacker vor seiner Wohnung gestanden haben. Für den Außenverteidiger mit dem auslaufenden Vertrag hat der Verein noch kein neues Vertragsangebot abgeben können. Deshalb ist ein Wechsel durchaus wahrscheinlich. Auch technisch begabte Spieler wie Adil Chihi und Mato Jajalo haben keine sichere Zukunft mehr am Geißbockheim.


Informationen
Quelle: express.de ; Bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Brecko; Chihi; Ujah; Eichner; Clemens
Datum: 26.04.2013 20:15 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln--bei-nichtaufstieg-droht-ein-gewaltiger-umbruch-5200.html
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