1. FC Köln: Ist Timo Horn schon der „neue Illgner“?


In diesen Tagen darf Timo Horn durchaus stolz auf sich sein. Mit konstant starken Leistungen hat der 19-jährige Keeper des 1. FC Köln dafür sorgen können, dass sein Verein sich realistische Chancen auf den Relegationsplatz ausrechnen darf. Zugleich hat er sich selbst ein ausgesprochen schönes vorzeitiges „Ostergeschenk“ gemacht, indem er sich in die U21-Nationalmannschaft gespielt hat. Am heutigen Nachmittag steht das Testspiel gegen den kommenden EM-Gastgeber Israel auf dem Programm und Horn wird nach den Absagen von Freiburgs Oliver Baumann und Frankfurts Kevin Trapp zumindest einen Bankplatz innehaben. Verdient ist diese Nominierung allemal.

Topvereine an Horn interessiert
So hat der gebürtige Rheinländer beim jüngsten Auswärtsauftritt bei Dynamo Dresden das Geißbockteam mit zahlreichen Paraden im Spiel halten können. 2002 wechselte der jüngste Stammkeeper aus den ersten drei deutschen Profiligen vom kleinen SC Rondorf zum großen 1. FC Köln und hat im Abstiegsjahr das Tor des großen Traditionsvereins deutlich sicherer gemacht. Sehr ruhig und abgeklärt verrichtet der 192 cm große Keeper seinen Dienst und hat nur äußerst selten gepatzt. Viele Kölner-Anhänger haben Horn in ihr Herz schließen können. Bekanntlich weckt solch eine Qualität jedoch auch immer Begehrlichkeiten und so ist es ein „offenes Geheimnis“, dass einige Topvereine den „Teenie-Torwart“ zumindest auf dem Zettel haben. Bis zum Jahr 2016 hat der Ur-Kölner seinen Vertrag beim FC verlängert und hat sich eine Ausstiegsklausel in Höhe von 4,5 Millionen Euro in seinen Vertrag schreiben lassen.

Jakobs mit Lobeshymen auf Horn
Nun gibt es kollektive Erleichterung rund ums Geißbockheim zu beobachten, da nun publik wurde, dass in diesem Jahr die Ausstiegsklausel in seinem Vertrag noch nicht greifen wird. Transfermanager Jörg Jakobs kann dies gegenüber dem „Express“ auch so bestätigen: „Wir kommentieren keine Vertragsinhalte, aber wir haben eine Konstellation gewählt, bei der für beide Seiten klar war, dass wir gemeinsam in die nächste Saison gehen.“ Und es folgt eine wahre Lobeshymne auf den jungen Leistungsträger, der sich als hauptverantwortlich für diese beeindruckende Kölner Serie gezeichnet hat. Jakobs gerät ins Schwärmen, wenn er betont: „Wie Timo sich in seinem ersten Profi-Jahr entwickelt, imponiert glaube ich allen. Er strahlt eine unglaubliche Ruhe aus und spielt auf der Linie und mit dem Fuß nahezu fehlerlos. Und das ist gar nicht einfach: Dresden war im Grunde die erste Partie, wo er sich wirklich auszeichnen konnte. Sonst bekommt er wenig aufs Tor – und muss dann immer hellwach sein. Da muss man erst einmal mit umgehen können. Aber er steht noch am Anfang seiner Karriere, kann noch in vielen Bereichen zulegen. Und da ist es ganz wich
tig, dass in einem Umfeld zu tun, wo er den Rückhalt und die Unterstützung aller hat – wie hier beim FC!“

Unterschiede zwischen Illgner und Horn
Einige besonders Mutige wollen gar schon einen „neuen Illgner“ in Timo Horn erkannt haben. Mit erst 23 Jahren hat der damalige Kölner-Stammkeeper im Gehäuse der deutschen Nationalmannschaft den WM-Titel in Italien gewinnen können. Sportlich gibt es zwischen den beiden Kölner-Kultfiguren einige Parallelen zu ziehen. Beide sind reflexstark, fußballerisch gut und haben großartige Fähigkeiten im Dirigieren der Mitspieler. Hinzu kommt die mentale Stärke, die bei den Beiden besonders stark ausgeprägt erscheint. Ein großer Unterschied ist jedoch, dass Horn noch mehr mit Bodenständigkeit zu überzeugen weiß. Fast schon legendär Spielerfrau Bianca Illgner, die auch federführend für den Rücktritt ihres Ehemanns nach der verpatzten WM 1994 gewesen ist. Horn hat solch eine dominante Persönlichkeit noch nicht an seiner Seite. Zumindest weiß man davon noch nichts. Er möchte sich auf seine Leistung auf dem Platz konzentrieren, wie er auch gegenüber dem „Express“ deutlich macht: „Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Aber das ist ja auch mein Job.“ Nunmehr hat er in den letzten 14 niederlagenfreien Begegnungen neun Partien ohne Gegentor absolvieren können.

Ishak fällt bei Leihverein bis Ende April aus
Mikael Ishak ist ein Spieler, der hervorragende Anlagen besitzt, allerdings auch zu häufig vom Verletzungspech heimgesucht wird. Derzeit ist der Angreifer vom 1. FC Köln an den Schweizer Super League-Verein FC St. Gallen ausgeliehen. Diesem wird er jedoch voraussichtlich bis Ende April nun nicht mehr zur Verfügung stehen. Schon in der 18. Spielminute hatte er für die schwedische U21-Nationalmannschaft gegen Portugal das Siegtor für die Skandinavier erzielen können. Nur eine Viertelstunde später musste er sich mit einem Kieferbruch auswechseln lassen. Auch Köln hofft, dass er im restlichen Saisonverlauf sein großartiges Potential auf dem Platz umsetzen kann, um gestärkt im Sommer nach Köln zurückkehren zu können.


Informationen
Quelle: express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Horn; Ishak; Jakobs
Datum: 24.03.2013 14:42 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln--ist-timo-horn-schon-der-„neue-illgner“--4678.html
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