1. FC Köln: Jajalo vor dem Abschied – weiteren Spielern droht der Abschied


1. FC Köln: Jajalo vor dem Abschied – weiteren Spielern droht der Abschied
Bild: dfb.de
Sportlich läuft es beim 1. FC Köln außerordentlich ansprechend. Mit 24 Punkten steht man an der ersten Tabellenposition in der 2. Bundesliga und ist neben dem FC Bayern München zudem noch das einzige Team im deutschen Profifußball ohne eine Niederlage. Die Vorfreude bei den Rheinländern vor dem Top-Spiel am Montag gegen den Tabellenzweiten 1. FC Union Berlin ist außerordentlich groß. Allerdings gibt es im Personalbereich noch einige Probleme, da der jetzige Kader einfach zu groß ist. Deshalb richtet FC-Coach Peter Stöger auch klare Worte an seinen 27-Mann-Kader, wenn er deutlich macht: „Wenn alle fit sind, haben wir zwei Spieler zu viel.“

„Wenn Spieler zu mir kommen und Anfragen haben, bin ich gesprächsbereit“

Mit Mato Jajalo gibt es nun offenbar einen Spieler, der bereits im Winter den FC verlassen soll. Der 27-Kroate hat einfach keine Zukunft mehr bei den „Geißböcken.“ Dazu gesellen sich noch weitere Spieler, die auf der Liste der möglichen Abgänge stehen. Stöger äußert sich ein wenig diplomatisch gegenüber der „Bild-Zeitung“ zu dieser Personalthematik: „Ich werde keinen wegschicken. Aber ich sage auch offen: Wenn Spieler zu mir kommen und Anfragen haben, bin ich gesprächsbereit.“

Viele Spieler für wenige Offensivplätze

Es gibt einige mögliche Wechselkandidaten im Kader des 1. FC Köln. Darunter sogar einige Neuzugänge, wie den jungen Spanier Roman Golobart, der mit einem Ausleihgeschäft zufrieden gestellt werden könnte, damit er zu ausreichend Spielpraxis zukünftig kommen wird. In der Kölner-Offensive dreht sich vieles um die beiden potentiellen Bundesliga-Stürmer Anthony Ujah und Patrick Helmes, die eine gewaltige Qualität versprechen. Dahinter gibt es mit Maurice Exslager und Kacper Przybylko zwei talentierte Offensivleute, die jedoch nur unzureichende Spielzeit erhalten. Nun kehrt Adil Chihi nach seiner Verletzungspause zurück. Er verspricht ebenso noch einmal eine neue Qualität. Das gleiche gilt für den durchsetzungsstarken Thomas Bröker, der es mit temporären technischen Problemen eher schwer haben wird im kombinationssicheren Kölner-Spiel.

„Ich bin absolut kein Freund der Rotation“

Die Perspektiven sind für die genannten Spieler derzeit also eher trübe. Dazu gesellt sich auch die Tatsache, dass Stöger den Reservespielern keine allzu große Hoffnung macht, wenn er sagt: „Ich bin absolut kein Freund der Rotation. Das war ich noch nie. Ich sehe keinen Grund, das Team jede Woche durchzuwirbeln...“ Das bedeutet, dass er bei weiter anhaltendem Erfolg keinerlei Wechsel vornehmen wird. Auch die Variante, die Stöger ins Rennen bringt, scheint auf Dauer keineswegs erfolgsversprechend zu sein, wenn er sagt: „Es wird immer Sperren und Verletzungen geben. Aber es gibt auch Absprachen mit der U21 und Stephan Engels. Wir werden immer wieder Profis in der Regionalliga-Truppe spielen lassen. So bleibt wenigstens die Spielpraxis.“

„Ich möchte keinen Kader mit Frust-Faktor“

Thomas Bröker und Kevin McKenna haben zuletzt diese Erfahrung machen dürfen, denn sie haben bei der Reservemannschaft wichtige Spielpraxis sammeln können. Stöger zeigt sich sehr erfreut, dass die Qualität und Quantität im Kölner-Kader so stark ausgeprägt ist, wenn er sagt: „Ich bin froh über über unsere personellen Möglichkeiten. Es wird immer glückliche und unzufriedene Spieler geben. Aber ich möchte keinen Kader mit Frust-Faktor. Das bringt Unruhe.“

„Ich bin ganz weit weg von der Mannschaft“

Für Mato Jajalo gibt es derzeit eine enorm schwierige Zeit beim 1. FC Köln zu erleben. So hat er auch das jüngste Gastspiel beim DSC Arminia Bielefeld nicht im Kader miterleben dürfen. Trotz eines Vertrages bis zum 30. Juni 2015 wird deshalb sogar überlegt, dass der Kroate den Verein vorzeitig verlassen soll. Der Spieler selbst wirkte zuletzt doch ein wenig resigniert: „Ich bin ganz weit weg von der Mannschaft. Ich muss es so hinnehmen.“

Yannick Gerhardt hat Jajalo längst abgehängt

Jajalo kam einst als großer Hoffnungsträger in die Domstadt und hat sich relativ schnell in die Herzen der Kölner-Fans spielen können. Neben einer formidablen Technik konnte er ebenso mit starken Pässen und beeindruckenden Freistößen glänzen. Noch im Juni 2012 hat der Mittelfeldmann einen Marktwert von 3, 5 Millionen Euro gehabt. Mittlerweile ist er auf nur noch 800 000 Euro gesunken. Ihm fehlt die Spritzigkeit im entscheidenden Moment. Seit dem Ende von Zvonimir Soldo hat er sich bei keinem Trainer so richtig durchsetzen können. Selbst Eigengewächs Yannick Gerhardt hat sich mit seinen gerade einmal 19 Jahren bereits durchse
tzen können.

„Für Mato ist die Situation natürlich nicht prickelnd“

Nach diversen Medienberichten hat er sich offenbar schon innerlich für einen Wechsel in der Winterpause entschieden. In absehbarer Zeit wird es dann auch zu einem Gespräch mit den Vereinsbossen kommen. Dazu meint etwa Manager Jörg Schmadtke folgendes: „Er muss auf uns zukommen, wenn er etwas verändern will. Es ist nicht einfach für ihn. Das kann ich nachvollziehen.“ Der Ex-Keeper kann dem hochveranlagten Spieler nur folgendes empfehlen: „Entweder sich durch Leistung so zu empfehlen, dass der Trainer ihn aufstellt. Oder er versucht sich zu verändern…“ Und er fügt hinzu: „Die Spieler werden ordentlich bezahlt und müssen damit professionell umgehen. Auch, wenn das hart klingt. Selbst wenn die Mannschaft erfolgreich ist, ist es leider immer so, dass der ein oder andere Spieler auf der Strecke bleibt. Für Mato ist die Situation natürlich nicht prickelnd.“

Kreuzbandriss im Juni 2013 gegen Sportfreunde Troisdorf

Es deutet also enorm viel auf ein vorzeitiges Ende des hoch veranlagten Spielers hin. Ein ganz gewichtiger Grund dafür könnte auch sein, dass einige Langzeitverletzte wieder in den Trainingsalltag zurückkehren. So etwa der Spielmacher Sascha Bigalke, der mit einem enormen Potential ausgestattet ist, es aber zu selten auf dem Platz umsetzen konnte. Bekanntlich hat sich der technisch starke gebürtige Berliner im Juni 2013 im Testspiel gegen die Sporfreunde Troisdorf einen Kreuzbandriss zugezogen. Nun hat er sich gegenüber „www.fc-koeln.de“ umfassend zu seiner derzeitigen Situation geäußert.

„Ich freue mich, dass ich mich beweisen kann“

Nach fast einem halben Jahr steht der ehemalige Unterhachinger nun also wieder auf dem Trainingsplatz beim Zweitliga-Primus. Seine Gefühlswelt beschreibt er nun wie folgt: „Sensationell! Es ist toll. Nach vier Monaten in der Kraftkammer ist das Training auf dem Rasen natürlich etwas vollkommen anderes. Es ist zwar noch ein weiter Weg, aber ab sofort macht alles wieder richtig Spaß. Nach Absprache werde ich jetzt immer regelmäßiger draußen sein. Natürlich muss ich nach meiner Verletzung auch noch etwas im Kraftbereich machen, aber jetzt geht es langsam in Richtung fußballspezifisches Training und darauf freue ich mich beweisen kann.“

„Ich hoffe, dass ich der Mannschaft möglichst bald wieder helfen kann“

Bis Anfang des kommenden Jahres wird Bigalke noch warten müssen, bis er sich wieder für die Startelf empfehlen darf. Auch die Zuschauerrolle bereitet ihm jedoch sichtlich Spass, wie er nun verraten hat: „Natürlich würde ich gerne mit den Jungs auf dem Spielfeld stehen, aber ich habe mich nach der schweren Verletzung damit abgefunden, dass ich mindestens sechs bis sieben Monate pausieren muss. Vier Monate sind jetzt vergangen und ich bin auf einem guten Weg. Es macht trotzdem Spaß, den Jungs zuzuschauen. Wenn wir jedes Spiel verlieren würden, wäre die Verletzungspause bestimmt noch unangenehmer. Aber es läuft gut und das macht die Reha auch einfacher. Ich hoffe, dass ich der Mannschaft möglichst bald wieder helfen kann.“

„Auch nach dem Spiel gegen Union sind wir Spitzenreiter“

Für den ehemaligen Kicker von Hertha BSC und gebürtigen Berliner ist die Begegnung am Montagabend gegen den 1. FC Union Berlin eine ganz besondere Angelegenheit. Aus seiner emotionalen Gefühlswelt macht der 23-Jährige kein Geheimnis, wenn er sagt: „Natürlich bin ich auch bei dem Spiel wieder im Stadion dabei. Ich habe ja bei Hertha BSC gespielt, da gab es natürlich Rivalität. Das waren immer echte Derbys zwischen Union und Hertha. Aber ich bin jetzt beim FC und Kölner. Am Montag erwartet uns ein echtes Spitzenspiel. Wir sind Erster, Union ist Zweiter. Wir sind beide punktgleich. Union steht zwar gut da, aber mit Mattuschka fällt einer ihrer wichtigsten Spieler aus. Wir wollen gewinnen und ich gehe davon aus, dass wir auch nach dem Spieltag Spitzenreiter sind.“


Informationen
Quelle: bild.de, fc-koeln.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Mato Jajalo, Anthony Ujah, Roman Golobart, Patrick Helmes
Datum: 30.10.2013 16:07 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln--jajalo-vor-dem-abschied-–-weiteren-spielern-droht-der-abschied-8529.html
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