1. FC Köln: Neuzugang Jojic hat das Potential zum Transfercoup


1. FC Köln: Neuzugang Jojic hat das Potential zum Transfercoup
Der 1. FC Köln ist gekommen, um zu bleiben. Dieses Ziel war allzu schnell klar. Im ersten Jahr nach dem Aufstieg ist dies mit einem Rang im Tabellenmittelfeld auch absolut in Erfüllung gegangen. Nun soll die Verweildauer in der Erstklassigkeit auch weiter anhalten. Mit gleich vier Neuzugängen, die die Kaderqualität spürbar anheben, soll auch die kommende Spielzeit ohne Zittern überstanden werden. Nach Hosiner, Modeste und Heintz ist nun auch Milos Jojic dazugekommen. Bei Santana hingegen wurde nach dem Medizincheck Abstand von einer Verpflichtung genommen.

Auf allen Mittelfeldpositionen einsetzbar

Milos Jojic kommt für eine Ablösesumme von rund drei Millionen Euro und wurde mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet. Der 23-Jährige ist auf den verschiedenen Mittelfeldpositionen universell einsetzbar und war zuletzt für sein Heimatland Serbien bei der U21-EM aktiv. Lobende Worte findet Schmadtke im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, wenn er über den jüngsten Transfercoup sprichst: „Milos Jojic ist ein talentierter Spieler, der sich schon in jungen Jahren international messen und behaupten konnte.“ Dazu hat der Ex-Keeper weitere Stärken erkennen können: „Er ist vielseitig einsetzbar und schlägt gute Standards. Zudem kennt er die Bundesliga und hat seine Qualitäten bereits auf hohem Niveau unter Beweis gestellt.“ Am heutigen Montag hat er den Trainingsbetrieb aufgenommen. Sein neuer Trainer Peter Stöger zeigt sich hochzufrieden, dass Jojic auf sämtlichen Mittelfeldpositionen einsetzbar ist: „Er kann im Zentrum spielen. Etwas weiter hinten oder auf der Zehn. Aber er wurde beim BVB und in der Nationalmannschaft auch schon auf den Außen eingesetzt.“ Bei den Geißböcken wird er nun mit der Rückennummer acht ausgestattet. Ehrlich muss jedoch auch konstatiert werden, dass der talentierte Kicker nur deshalb für den FC erschwinglich war, weil er in den Dortmunder-Planungen nur eine untergeordnete Rolle gespielt hat.

Schneller Eintrag in die Geschichtsbücher

Anfang 2014 ist er von Partizan Belgrad in den Ruhrpott gewechselt und hat direkt den Eintrag in die Geschichtsbücher gefunden. Bei seinem Premierenspiel in der Bundesliga am 15. Februar 2014 brauchte er nur zwölf Sekunden, um nach seiner Einwechslung zu treffen. So schnell traf noch kein Joker. Beim 1. FC Köln ist die Hoffnung groß, dass Milos Jojic sein großartiges Leistungspotential nun unter Beweis stellen kann. Wenn ihm dies gelingen sollte, würde er eine echte Verstärkung darstellen. Mit seinen präzisen Zuspielen und Flanken könnte er dem neuen Stürmer Modeste behilflich sein. Jojic hat bereits mit 20 Jahren in der Europa League spielen können, ehe er für eine Ablösesumme in Höhe von 2, 2 Millionen Euro nach Dortmund gewechselt ist. Dort hat er insgesamt 20 Erst
ligapartien und fünf Partien in der Champions League bestritten. Vier Treffer hat er in der Bundesliga erzielt. Stöger hofft: „In den Gesprächen hat sich schnell gezeigt, dass er alles mitbringt, um in unser Team zu passen. Milos wird sicherlich eine neue, sehr variable Komponente für unser Offensivspiel sein.“

Santana-Wechsel erschien wenig sinnvoll

Dieses Potential hätte zweifelsfrei auch ein anderer, ehemaliger Dortmunder gehabt. Nun herrscht jedoch die Gewissheit, dass Felipe Santana nicht in die Domstadt wechselt. Der Grund dafür ist ziemlich überraschend, denn ein Muskelfaserriss, der beim Medizincheck festgestellt worden ist, hat diesen Deal platzen lassen. Man wollte auf den 29-jährigen keine drei Wochen in der Vorbereitung warten. Diese Ausrede vermag auf den ersten Blick merkwürdig zu erscheinen und auch bei genauerer Betrachtung kommen Zweifel auf, ob dies wirklich das einzig entscheidende Hindernis gewesen ist. Zuletzt ist Santana an den griechischen Spitzenklub Olympiakos Piräus ausgeliehen worden. Dort hat er jedoch nicht vollends überzeugen können, weshalb er zu den Knappen zurückkehren musste. Die Vakanz im Abwehrzentrum ist aktuell gewaltig. Mit Dominic Maroh steht aktuell nur ein Innenverteidiger zur Verfügung. Der bei der U21-Europameisterschaft tätige Dominique Heintz befindet sich noch im Urlaub, während Lukas Kübler die U19-EM spielen wird. Mergim Mavraj muss aktuell noch Rehamaßnahmen nach seiner Knieoperation absolvieren. Die zuletzt ausgeliehenen Kicker wie Roman Golobart und Bruno Nascimento haben keine Perspektive in den Planungen vom 1. FC Köln. Nach einiger Recherche wird auch deutlich, dass der selbstbewusste Santana sich in seinem Stolz etwas gekränkt sah, da andere Abwehrspieler wie Douglas und Zambrano vor ihm als Kölner-Neuzugänge gehandelt worden sind. Nun könnte er in die brasilianische Heimat zurückkehren. Vielmehr schien es vor allem auch ein Zweckbündnis zu sein. Nun geht die Suche also weiter, wie auch Schmadtke dem „Express“ offen und ehrlich verraten hat: „Wir prüfen weitere Optionen.“ Es wird wohl nicht allzu lange dauern, bis der neue Abwehrspieler präsentiert wird. Immerhin möchten sich die Kölner auch allzu schnell einspielen.


Informationen
Quelle: ksta.de, "express.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Milos Jojic, Felipe Santana, 1. FC Köln, Stöger, Schmadtke
Datum: 06.07.2015 14:14 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln--neuzugang-jojic-hat-das-potential-zum-transfercoup-21318.html
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