1. FC Köln: Steht Adil Chihi vor dem Abschied?

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Es gibt dieses allseits bekannte Sprichwort: Wer feiern kann, kann auch arbeiten. Genau dies ist für die Kicker des 1. FC Köln nun absolut notwendig, denn nach der ersten Saisonniederlage beim VfL Bochum (0:1). Der Vorsprung auf die Aufstiegskonkurrenz ist bereits etwas geschrumpft. Nun soll mit einem überzeugenden Auftritt im Freundschaftsspiel gegen den Bezirksligisten SV Weiden wieder mächtig Selbstvertrauen getankt werden.

„Wir können einiges probieren“

Das Spiel wird am kommenden Donnerstag um 19.00 Uhr im NetCologne-Stadion in der Nähe des RheinEnergie-Stadions stattfinden. Für FC-Coach Peter Stöger bietet dieser Test eine willkommene Abwechslung, um einige Spieler zu testen, die zuletzt zu unzureichender Spielzeit gekommen sind: „Wir können einiges probieren“, weiß der Österreicher zu berichten.

Bruno und Golobart absolvieren Extra-Training

Bei der gestrigen Trainingseinheit haben zwei Defensivspieler sehr emsig trainiert, die zuletzt zu nur wenig Spielanteilen gekommen sind. So haben der junge Brasilianer Bruno Nascimento und der junge Spanier Roman Golobart fleißig Extra-Trainingseinheiten absolviert, um gewisse Defizite gezielt aufzuheben. Bruno hat nach dem Training diverse Sprintübungen absolviert, während Roman Golobart Freistöße trainierte, auch wenn die Wahrscheinlichkeit äußerst geringer Natur ist, dass er diese auch in einem Spie zeigen kann.

Wiebe und Wallenborn dürfen mittrainieren

Mit dem 19-jährigen Danilo Wiebe und dem ein Jahr jüngeren Andre Wallenborn haben nun auch zwei Youngster aus der Regionalligamannschaft respektive eigenen U19-Mannschaft bei der ersten Mannschaft des 1. FC Köln mittrainieren dürfen. Am gestrigen Mittwoch fand für die FC-Profis die erste Übungseinheit nach den zwei freien Tagen statt. Fußballerische Elemente standen auf dem Trainingsprogramm in der Prioritätenliste ganz weit oben.

Stöger erklärt das Trainingsspiel

Zweimal wurde für jeweils 20 Minuten ein Spiel zwischen den FC-Kickern veranstaltet. Stöger begründet dies wie folgt: „Wir waren genau 20 Feldspieler, von daher hat das gepasst. In der zweiten Hälfte haben wir mit zwei Ballkontakten gespielt. Aber das hätte ich gar nicht ansagen brauchen, alle haben sich gut bewegt“, erklärt der Trainer.

Reservisten drängen sich im Training auf

Zwei Kicker, die zuletzt ein undankbares Tribünendasein gefristet haben, haben in dieser Einheit beste Eigenwerbung betreiben können. Die Rede ist von Adil Chihi, der für seine Mannschaft getroffen hat. Zwischenzeitlich konnte Reservist Golobart zum 2:0 erhöhen, ehe ein Doppelpack von Thomas Bröker für den 2:2-Ausgleich sorgte. Mit Adam Matuschyk konnte sogar noch ein weiterer Reservist für das 3:2 und damit die Wende sorgen.

Chihi feiert 10-Jähriges

Seit mittlerweile einem Jahrzehnt steht Adil Chihi mittlerweile schon beim 1. FC Köln unter Vertrag. Damit ist der 25-jährige Offensivspieler der dienstälteste Profi im gesamten Kölner-Kader. Nun scheint seine Zukunft offener denn je zu sein, da er zurzeit von Spielanteilen nach seiner Verletzungspause enorm weit entfernt ist.

„Adil hat sich zurückgearbeitet und gut trainier

t“

Das großartige Potential des Dribbelkünstlers ist unbestritten. Allerdings gibt es auch das Problem mit der Verletzungsanfälligkeit des Deutsch-Marokkaners. Zudem ist die Konkurrenz auf seiner Position im offensiven Mittelfeld ebenfalls enorm, denn Spieler wie . Halfar, Risse, Peszko, Exslager, Bröker haben auch ihre großartigen Qualitäten und stehen derzeit vor ihm im Ranking. Hinzu gesellt sich noch die Tatsache, dass sein Vertrag am 30. Juni 2014 auslaufen wird. Unter den zahlreichen Trainern hat sich Chihi trotz der Veranlagung nie richtig durchsetzen können. Kölns-Manager Jörg Schmadtke kann zu dieser komplizierten Thematik gegenüber der „Bild-Zeitung“ folgendes berichten: „Adil hat sich zurückgearbeitet und gut trainiert – dann hat er sich erneut verletzt. Es ist ein harter Wettbewerb bei uns.“

„Mit diesem Spiel einen Anreiz geben, dass er weiter Gast gibt“

Im Heimspiel Mitte Oktober gegen den TSV 1860 München hat er beim torlosen Remis sein Comeback nach einer längeren Verletzungspause gegeben. FC-Coach Peter Stöger begründete damals: „Ich wollte ihm mit dem Spiel einen Anreiz geben, dass er weiter Gas gibt.“ Seit diesem Zehn-Minuten-Auftritt hat er es nicht mehr in den Kader schaffen können.

„Training entscheidet über Kaderplätze“

Nun äußern sich die sportlich Verantwortlichen zu dieser ungünstigen Situation. Stöger weiß zu berichten: „Die erste Euphorie über die Rückkehr ins Mannschaftstraining ist verflogen. Jetzt ist Adil in einer Phase, in der alles etwas schwieriger und die Frische nicht mehr so groß ist wie vor Wochen noch.“ Nun muss sich Chihi in den kommenden Trainingseinheiten mit konstant starken Leistungen aufdrängen, denn sein Trainer begründet: „Die Konkurrenz ist groß und entscheidet im Training jetzt natürlich über die Kaderplätze.“

„Keine Terminplanungen für ein Gespräch“

Auch die Vertragssituation ist derzeit eine unklare Angelegenheit. Im kommenden Sommer wird bekanntlich der Vertrag von Adil Chihi auslaufen. Schmadtke sieht derzeit keine Eile gegeben: „Es gibt keine Terminplanungen für ein Gespräch.“ Stöger kann hinzufügen: „Bei mir hat kein Spieler einen Bonus oder Nachteile aufgrund seiner Vertragssituation.“

„Ich bin zufrieden mit der Mannschaft“

In der Winterpause könnte es bereits zu einem möglichen Abgang des Flügelstürmers kommen. Stöger zeigt sich gesprächsbereit, wenn ein Spieler mit seiner Situation sich unzufrieden zeigen sollte: „Ich sehe keinen Handlungsbedarf. Ich bin zufrieden mit der Mannschaft. Aber wenn ein Spieler unzufrieden mit seiner Situation ist, muss er zu uns kommen. Dann müssen wir entscheiden, wie wir vorgehen," so wird er in der "Bild-Zeitung" zitiert.