1. FC Köln: Steht Yannick Gerhardt in Dresden in der Startelf?

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Am kommenden Samstag ab 15:30 Uhr wird es für den 1. FC Köln ernst werden, wenn es zum Gastspiel bei Dynamo Dresden kommen wird. Immer deutlicher scheint die vermeintliche Startformation zu Tage zu treten. Am gestrigen Montag hat Trainer Peter Stöger die taktischen Übungen etwas intensiver trainieren lassen. Automatismen scheinen nun eingeübt zu werden.

Golobart neben Maroh in der Innenverteidigung?

Im Tor steht natürlich die unangefochtene Nummer eins Timo Horn, während in der Viererabwehrkette die beiden Innenverteidiger Dominic Maroh und Romasn Golobart wahrscheinlich heißen werden. Die Außenverteidigerpositionen werden von Miso Brecko und Jonas Hector übernommen.

Schmadtkte spricht von positiven Ãœberraschungen

Adam Matuschyk scheint derzeit im Vordertreffen gegenüber den nicht immer glücklichen Matthias Lehmann zu haben. Auf der Halbposition könnte der hochtalentierte Yannick Gerhardt sich einen Platz neben den etablierten Kollegen Bröker, Jajalo, Risse und Ujah sich ergattert haben. Neuzugang Daniel Halfar würde damit erstmal mit einem Bankplatz Vorlieb nehmen müssen. Sportchef Jörg Schmadtke hat schon im österreichischen Trainingslager von „positiven Überraschungen“ gesprochen. Stöger zeigt sich sichtlich angetan vom FC-Eigengewächs, wenn er gegenüber dem „Express“ sagt: „Er beeindruckt mich, gibt Gas.“

Das Gespräch der „Ösi-Trainer“

Das einzige rein österreichische Trainerduell in der Hinrunde findet am kommenden Samstag zwischen Dresdens Peter Pacult und Kölns Namensvetter Stöger statt. Im Interview mit dem „Express“ äußern sich die beiden ehemaligen Nationalspieler der Alpenrepublik zu den aufkommenden Themen vor diesem hochinteressanten Match.

„Die Mannschaft ist froh, dass es jetzt endlich losgeht“

So erklärt etwa Stöger, warum seiner Mannschaft ein guter Start gelingen wird folgendes: „Wir haben gut und intensiv gearbeitet. Ich merke, dass die Mannschaft froh ist, dass es jetzt endlich los geht und die Jungs das richtige Maß zwischen Vorfreude und Anspannung haben. Dennoch ist es eine sehr schwierige Auswärtspartie und wir müssen von der ersten Minute an hellwach sein.“ Pacult sieht einen Nachteil gegenüber dem FC, der allerdings selbstverschuldet ist: „ Ob uns ein guter Start gelingt, das wird man sehen. Wir haben leider den Nachteil, aufgrund der Relegation zehn Tage weniger Pause gehabt zu haben, der Zeitplan der Vorbereitung war knapp, vor allem mit einem neuen Kader braucht man Zeit. Aber es gibt ein Heimspiel und mit den Fans werden wir den Nachteil kompensieren.“ Bekanntlich hat in der abgelaufenen Saison Kölns-Sturmführer Anthony Ujah mit einem Doppelschlag den FC-Sieg in der sächsischen Landeshauptstadt herbeigeführt. Dennoch hat Pacult keine exorbitante Angst vor dem nigerianischen Nationalstürmer, wie er dem „Express“ anvertraut hat: „Nein, man darf sich nicht auf einen Spieler konzentrieren. Köln hat eine sehr starke Mannschaft und da muss man auf alle Spieler aufpassen.“

Zielstrebigkeit und Konsequenz als Pacults Tugenden

Sehr lobend nennt Stöger die Qualitäten seines Kontrahenten: „ Ich schätze an ihm, dass er sehr zielstrebig und konsequent einen Plan verfolgt. Dresden hat das Zeug dazu, eine bessere Saison zu spielen als die letzte, zumal ihnen die Relegation nochmal einen Schub gegeben haben dürfte.“

„Ich traue Stöger einiges zu“

Ähnlich respektvoll äußert sich auch Pacult über seinen ehemaligen Weggefährten aus der österreichischen Nationalelf: „Ich schätze an ihm seine Gelassenheit und seinen großen Erfolg mit dem Meistertitel mit der Austria, als er sich gegen die übermächtigen Gegner aus Salzburg durchsetzen konnte. Das war toll. Ich mag seine Lockerheit, seinen Wiener Humor und Schmäh. Ich trau ihm Einiges zu, allerdings werden denke ich sieben, acht Mannschaften heuer um den Aufstieg spielen.“

„Man darf nicht Äpfel mit Birnen vergleichen“

Zur Vergangenheit kann Pacult folgendes preisgeben: „Man darf nicht Äpfel mit Birnen vergleichen - er war ein Mittelfeldspieler, Super-Techniker, mit gutem Auge. Ich war eher der Vollstrecker als Stürmer. Wir können beide mit unserer Karriere zufrieden sein. Ich hatte allerdings den Bonus, schon als Spieler in Deutschland tätig zu sein, bei 1860 München. Lorant und ich haben übrigens mehrfach versucht, Stöger zu verpflichten. An Duelle kann ich mich nicht erinnern, allerdings an einige gemeinsame Spiele in der Nationalmannschaft.“

Die Gründe für die Bundesliga-Begeisterung

Bekanntlich übt die deutsche Bundesliga auf Trainer aus der Alpenrepublik eine unglaublich große Anziehungskraft aus. Die beiden Erfolgstrainer nennen die Gründe dafür. So meint Stöger etwa: „ Es gibt in Europa keine zweite Liga, die qualitativ und vom Zuschauerinteresse her an die deutsche herankommt. Beide Stadien sind in unseren ersten beiden Runden schon ausverkauft, unser erstes Heimspiel tragen wir vor 50.000 Zuschauern aus. Das spricht für sich.“ Pacult fügt hinzu: „Wir sind Nachbarländer, die Sprache stellt keine Hindernisse dar, es gibt volle Stadien in Deutschland, eine perfekte mediale Aufbereitung, dann der Fussball selbst mit vielen Talenten aus dem eigenen Nachwuchs, Weltklassetrainer wie Pep Guardiola, Weltklasse-Spieler, und und und.“

„Ich hoffe auf einen Sieg meiner Mannschaft“

Das Tagesgeschäft ist für beide Trainer von einer besonders großen Bedeutung. Dies ist Ihnen zweifelsfrei auch bewusst. Für Pacult geht es nicht primär ums Ergebnis: „ Ich tippe und wette grundsätzlich nie - aber ich hoffe, dass uns eine gute Leistung gelingt, mit einem vollen Stadion und unseren tollen Fans, die uns zu so eine Leistung anspornen....“ Stöger möchte mit dem 1. FC Köln in dieser Saison unbedingt aufsteigen. Dies hat er schon mehrfach postuliert. Er hat sich eine klare Vorgabe gesetzt: „Ich hoffe auf einen Sieg meiner Mannschaft, aber wie zu Beginn schon gesagt, wissen wir um die Schwere dieser Aufgabe... Ab der zweiten Runde drücke ich Peter Pacult die Daumen.“