1. FC Köln: Trainer Stanislawski staucht Sturmführer Ujah zusammen


So langsam endet die Transferperiode im Winter, denn nur noch bis zum 31. Januar haben die Bundesliga-Vereine die Möglichkeit auf dem Spielermarkt zuzuschlagen. Das gilt auch für den 1. FC Köln, der jetzt noch genau eine Woche Zeit haben wird, um die langersehnte Verstärkung für die Innenverteidigung zu präsentieren. Es muss abgewartet werden, ob Kaderplaner Jörg Jakobs auch tatsächlich diesen Transfer realisieren kann.

Deshalb sind die Worte von FC-Trainer Holger Stanislawski auch absolut nachvollziehbar, wenn er auf die angespannte Personalsituation in der Innenverteidigung anspricht: „Wir haben mit Dominic Maroh und Kevin McKenna zwei gestandene Innenverteidiger. Aber wenn Gelbsperren oder Verletzungen kommen, dann kann es schnell eng werden.“
Trotz des klaren Auftrags und vor allem auch aufgrund der massiven Notwendigkeit ist die Suche bisher alles andere als erfolgreich verlaufen. Ein mögliches Dilemma benennt Jakobs gegenüber dem „Express“: „Holst du einen von der Bundesliga-Bank, kommt der mit dem Anspruch, immer zu spielen. Aber du weißt nicht hundertprozentig über die Leistungsfähigkeit Bescheid.“ So ist zuletzt der Brasilianer Felipe Lopes, der beim Bundesligisten VfL Wolfsburg nur zu wenig Spielzeit gekommen ist, zum VfB Stuttgart gewechselt. Ob Lopes jedoch tatsächlich die erhoffte Verstärkung geworden wäre, muss bezweifelt werden.
Die Motivation, dass auch tatsächlich in die Bundesliga aufgestiegen wird, ist beim rheinländischen Traditionsverein enorm, denn der Relegationsplatz ist mit sechs Punkten noch absolut in Reichweite. Zuletzt gab es eine heftige Meinungsverschiedenheit zwischen Goalgetter Anthony Ujah und Trainer Stanislawski. In einer Art Laufparcours sollte der 22-Jährige zusammen mit fünf anderen Spielern einige Sprinteinheiten unternehmen und hat dies nach Ansicht seines Trainers allzu lasch durchgezogen, wodurch er einen heftigen Wutausbruch von Stani ausgelöst hat. So kommunizierte der Trainer in einem lautstarken Ton über den gesamten Platz: „Willst Du mich verarschen, Tony.“ Un
d ergänzte: „Gib Gas, sonst kannst Du auch ganz schnell Urlaub machen!. Wenn die nächste Runde genauso ist, hängen wir noch zwei dran.“
Diese Aggression beim Trainer macht deutlich, dass der Pflichtspielstart immer näher rücken wird und der Trainer sich für das Jahr 2013 einiges vorgenommen hat. Der Aufstieg ist nämlich von Kölner-Seite noch längst nicht abgeschrieben. Immerhin hat sich nach dem Training die aufgeheizte Atmosphäre ein wenig entspannt, denn der ehemalige St. Pauli- und Hoffenheim-Trainer meinte gegenüber der „Bild“: „Tony dachte wahrscheinlich, wir machen ein bisschen Wassertreten – also habe ich es ihm nochmal erklärt. Nicht, dass er nächste Woche Urlaub hat…“
Zur Begründung für seine emotionale Entgleisung ließ er mitteilen: „Ich muss jetzt einfach mehr fordern. Gerade wenn die Jungs die Übungen kennen, machen sie gerne mal einen halben Schritt weniger. Da muss ich gegensteuern. In neun Tagen geht es los. Da ist es gut, wenn der Druck steigt und auch mal Musik drin ist.“ So ganz langsam darf dies auch als ein Zeichen dafür interpretiert werden, dass die Mannschaft samt Trainer heiß auf den Rückrundenstart ist. Disziplin und volle Leistungsbereitschaft sind Grundtugenden, die für den Aufstiegskampf eine sehr große Bedeutung haben werden. Letztlich ist es nämlich ein sehr hartes Rennen um den Relegationsplatz drei, denn die direkten Aufstiegsplätze dürften von Eintracht Braunschweig und Hertha BSC schon belegt sein. Deshalb sind für den FC neben Kaiserslautern auch Cottbus und 1860 München als die härtesten Rivalen um den Relegationsplatz anzusehen.


Informationen
Quelle: express.de ; bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Jakobs; Ujah; McKenna; Maroh
Datum: 24.01.2013 17:30 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln--trainer-stanislawski-staucht-sturmfuehrer-ujah-zusammen-3790.html
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