1. FC Köln feiert nach 2:0-Sieg über den FSV Frankfurt die Herbstmeisterschaft: Hier sind die Reaktionen


1. FC Köln feiert nach 2:0-Sieg über den FSV Frankfurt die Herbstmeisterschaft: Hier sind die Reaktionen
Bild: dfb.de
Der 1. FC Köln hat sich mit einem überzeugenden 2:0-Sieg über den FSV Frankfurt die Herbstmeisterschaft in der 2. Bundesliga sichern können. Der so genannte „Dosenöffner“ in dieser Begegnung war zweifelsfrei Marcel Risse, der mit einer Torvorlage zum 1:0 und seinem Weitschusstor zum 2:0 mitentscheidend für diesen Sieg gewesen ist. Auch historisch stehen die Vorzeichen gut für einen Kölner-Aufstieg, denn von den letzten neun Tabellenführern nach der Hinrunde im deutschen Fußball-Unterhaus konnten bis auf den FC Erzgebirge Aue sämtliche Teams in die Bundesliga aufsteigen. Enttäuscht waren hingegen die Beteiligten des FSV Frankfurt, die bis zum 0:1 gut mitgespielt haben.

„Nach der Pause gesteigert“

Eine andere Statistik besagt, dass seit der Spielzeit 1994/95 von den 18-Zweitliga-Meistern immerhin 14 Teams auch aufgestiegen sind. Der Torschütze zum 1:0 mit Anthony Ujah sieht in dieser Tatsache keine allzu große Bedeutung: „Das ist eine nette Nebensache, aber dafür können wir uns nichts kaufen.“ Eine klare Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt hat der „Mann des Spiels“ Marcel Risse erkannt: „Wir haben uns nach der Pause gesteigert, haben viel konsequenter gespielt – und uns dafür belohnt.“

„Wir haben aus der Ingolstadt-Niederlage gelernt“

Auch Defensivchef Dominic Maroh war absolut erfreut über diese Vorstellung seines Teams: „Das wird jetzt ja noch bis zum Sommer so gehen, mit Gegnern, die sich hinten reinstellen und nur auf Konter lauern. Das ist unglaublich mühsam - und dafür haben wir das richtig gut gemacht.“ 43 000 Zuschauer waren im Rhein-Energy-Stadion Zeuge, wie die Domstädter gegen die Gäste echte Geduld beweisen mussten. FC-Trainer Stöger sieht einen Lerneffekt aus der Vergangenheit: „Irgendwann lässt die Konzentration nach – und dann kommen die Räume. Wir haben aus der Ingolstadt-Niederlage gelernt.“ Die Tugenden, die Köln in dieser Partie angewendet hat, waren zweifelsfrei die Richtigen. Maroh sieht besonders die Defensivstärke als einen echten Trumpf an: „Ich denke, wir sind auf einem sehr guten Weg, gerade was die Gegentore angeht, ist das super.“

„Zum Ausruhen bleibt keine Zeitpunkt“

Sein Fazit für die Hinrunde zieht Kölns-Trainer Stöger sehr zuversichtlich, wenn er anmerkt: „Ich habe Spaß. Aber im Ernst: Dafür, dass der Trainer sehr spät gekommen ist, dass wichtige Spieler wie Patrick Helmes erst spät dazustießen, dafür ist das alles bisher sehr positiv gelaufen. Was aber nicht bedeutet, dass wir uns zurücklehnen können. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Bis Weihnachten sind es noch zwei Spiele, die wir gewinnen wollen. Lassen wir da Punkte, kann man schnell sagen: Der Herbst war nicht so toll. Es ist alles so eng beisammen, zum Ausruhen bleibt keine Zeit.“

Enttäuschte Frankfurter

Ganz anders ist gewohnheitsmäßig die Stimmungslage bei den Gästen des FSV Frankfurt gewesen. Der Tenor war klar, dass man wirklich gut mitgehalten hat. Besonders im ersten Spielabschnitt erwies man sich als unangenehmer Gegenpart, bis man das schnelle 0:1 im zweiten Spielabschnitt kassierte.

„Niederlage gegen Bielefeld hat mehr geschmerzt“

FSV-Geschäftsführer Uwe Stöver: „Bis zum 1:0 haben wir gut gestanden. Die taktische Marschrichtung des Trainers ging bis dahin nahezu auf. Natürlich hatte der Gegner die eine oder andere Aktion, die dann auch eine gewisse Torgefahr ausstrahlt, der Lattentreffer von Helmes und die verunglückte Situation von Björn. Aber das ist auch nichts Ungewöhnliches, wenn man beim Tabellenführer spielt. Was mich aber ein Stück weit ärgert, ist, dass wir mit der Aktion zum 0:1 auf der Außenbahn nicht entscheidend eingreifen, für mich war das der Türöffner für den 1.FC Köln. Mit dem 0:1 war es dann schwierig. (…) Die Niederlage gegen Bielefeld hat ein Stück weit mehr geschmerzt. Jetzt haben wi
r noch zwei Spiele für sechs Punkte.“

„Wir müssen den Kopf oben behalten“

FSV-Geschäftsführer Clemens Krüger: „Es ist ärgerlich, dass wir in der zweiten Halbzeit nicht gleich hellwach sind, dass wir uns durch einen individuellen Fehler unnötig auf die Verliererstraße bringen. Das ist einfach zu vermeiden und deswegen ärgert es mich. Insgesamt müssen wir den Kopf oben behalten. Wenn wir so spielen und auch die kämpferische Note reinbringen, dann werden wir solche Spiele wie gegen Bielefeld nicht mehr verlieren. Und dann ist auch für uns in Karlsruhe was drin. Da dürfen wir mit genau der gleichen Konzentration kein Tor fangen. In den letzten beiden Spielen müssen wir drei oder vier Punkte holen, um einigermaßen entspannt in die Winterpause zu gehen. Deswegen hoffe ich, dass die Mannschaft jetzt trotzdem den Kopf oben behält und die notwendige Spannung rauszieht, aber weiß, dass ein Spiel 90 Minuten dauert.“

„Ich werde kein Drama daraus machen“

FSV-Cheftrainer Benno Möhlmann: „Nach 90 Minuten haben wir das Ergebnis, was grundsätzlich alle erwartet haben, auch wenn wir trotzdem mit etwas Hoffnung hier hingekommen sind. Ich denke, dass wir lange Zeit defensiv auch vernünftig aufgestellt waren und dass das Mittelfeld gut gegen den Ball gearbeitet hat. Unter dem Strich haben wir nicht so viele Torsituationen zugelassen, selbst hatten wir auch nicht so viele. Aber ein, zwei, drei sind mir schon noch in Erinnerung geblieben, die wir dann leider nicht so konsequent genutzt und umgesetzt haben. Insgesamt hatte der 1.FC Köln dann ja auch gezeigt, dass sie in der Lage sind, offensiv gut zu agieren. Und dass durchaus das eine oder andere Tor vielleicht noch möglich gewesen wäre. Ich werde kein Drama daraus machen. Für unsere Situation und für unsere Zielsetzung ist es zu akzeptieren, in Köln zu verlieren. Wir haben andere Aufgaben, die wir dann entschlossener und besser angehen und umsetzen müssen.“

„Wir müssen arbeiten, arbeiten und alles versuchen“

FSV-Defensivspieler Manuel Konrad: „Es kam einfach zu viel Druck auf einmal auf uns zu. Köln ist eine Spitzenmannschaft, die macht dann irgendwann ihre Tore. Wir haben alles versucht, aber konnten es keine 90 Minuten durchhalten. (…) Wir müssen arbeiten, arbeiten und alles versuchen. Dann werden wir irgendwann belohnt. Das Spiel gegen Bielefeld war viel zu wenig. In Köln kann man verlieren und jetzt müssen wir nach Karlsruhe. Jeder hat für den anderen gekämpft und ist gelaufen. Jetzt müssen wir den Kopf schnellstmöglich freikriegen.“

„Dieses Jahr ist ganz klar Abstiegskampf angesagt“

FSV-Torhüter Patric Klandt: „Wir haben es bis zum 0:1 noch sehr gut gemacht, wir haben sehr kompakt gestanden. Und dann ist klar, dass man nach dem 0:1 ein bisschen offener spielt. Wir haben uns ein bisschen mehr zugetraut und ein bisschen mehr nach vorne gespielt. Dann ist das 0:2 gefallen. (…) Jeder, der zum FSV Frankfurt kommt weiß, dass es bei diesem Verein ausschließlich um den Klassenerhalt geht. Letztes Jahr war eine klasse Runde gewesen. Aber wir wissen, wie wir es einzuordnen haben und dieses Jahr ist wieder ganz klar Abstiegskampf angesagt.“


Informationen
Quelle: express.de," fsv-frankfurt.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, FSV Frankfurt, Anthony Ujah, Peter Stöger, 2: Bundesliga,Patrick Klandt, Manuel Konrad
Datum: 08.12.2013 15:20 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln-feiert-nach-2-0-sieg-ueber-den-fsv-frankfurt-die-herbstmeisterschaft--hier-sind-die-reaktionen-9382.html
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