1860 München: Die Reaktionen auf Monatzeder als neuer Präsident


Wenn der TSV 1860 München einen neuen Präsidenten bekommt, dann ist dies meistens auch Anlass genug, damit der deutsche Vorzeigeverein und 1860-Stadtrivale Bayern München sich in Form von Bayern-Präsident Uli Hoeneß lautstark zu Wort meldet. Dies ist auch in diesen Tagen so passiert, als publik wurde, dass Hep Monatzeder der Nachfolger von Dieter Schneider als neues „Löwen-Oberhaupt“ wird.

Gewohnt meinungsstark erklärt der wortgewandte Hoeneß, dass er es sehr bedauern würde, dass Dieter Schneider nicht mehr Boss von den Sechzigern sein würden. Zugleich betont er jedoch auch, dass er nichts gegen Monatzeder haben würde. Zwei Jahre ist es mittlerweile her, als Hoeneß in regelmäßigem Telefonkontakt mit Dieter Schneider gestanden hat. Grund für diese vermehrte Kontaktaufnahme war die drohende Insolvenz der Blauen gewesen. Der FC Bayern München musste finanziell den Löwen entgegenkommen, da man auf Begleichung von bestimmten Forderungen noch warten musste. Nun erklärte jedoch der Bayern-Boss, dass er zu Schneider „ein ausgezeichnetes Verhältnis“ haben würde und auch „häufig Vier-Augen-Gespräche mit ihm geführt“ hätte. Die Tatsache, dass sein ehemaliger Gesprächs- wie Verhandlungspartner nun schon in Kürze nicht mehr Präsident beim TSV 1860 München sein werde, „bedauere“ er sehr, wie er nun gegenüber der „Abendzeitung“ bekannt gegeben habe.
Zweifelsfrei bestimmt der neue „Rudel-Führer“ Hep Monatzeder schon jetzt die gesamten Schlagzeilen und lenkt einen Tag vor dem wichtigen Heimspiel im Aufstiegskampf gegen Hertha BSC die komplette Konzentration auf sich. Vielleicht wird der Druck dadurch ein wenig geringer. Zumindest scheint er mit diesem enormen Druck hervorragend umgehen zu können.
Nichts zu diesem Thema sagen möchte derweil 1860-Trainer Alexander Schmidt, der gegenüber der „Abendzeitung“ deutlich machte: „Ich will in dieser Woche einfach mal gar nix sagen. Wir haben ja morgen die offizielle Pressekonferenz vor dem Hertha-Spiel, da werde ich mich wieder öffentlich äußern.“ Ähnlich verhielt sich Daniel Bierofka, der bekannt gegeben hat, dass „ich heute mal nicht sprechen will. Wenig
er reden, sonst ist hier wieder...“ Einzig Löwen-Spielführer Benjamin Lauth hatte diesbezüglich eine klare Botschaft zu vermitteln, als er erklärte: „Wir haben am Samstag ein ganz wichtiges Spiel und nur das zählt. Alles andere interessiert im Moment nicht.“
Die Zeit der Rücktritte scheint beim TSV 1860 München noch längst nicht vorbei zu sein, denn nach Präsident Dieter Schneider und seinem Vize Franz Maget hat nun auch der zweite Vizepräsident Wolfgang Hauner erklärt, dass er nicht mehr zur Wahl antreten werde. Seine Begründung lieferte er gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“: „Ein neues Präsidium ist bestellt. Und für mich bedeutet das, dass ich nicht mehr im Amt bin.“ Bewusst hat er seine Entscheidung erst nach Monatzeders Nominierung als neuen Löwen-Boss mitgeteilt, „damit die Herren kein Störfeuer beziehen.“
Am heutigen Freitag muss der TSV 1860 München bei der DFL seine Lizenzierungsunterlagen einreichen. Auch die Ismaik-Millionen werden in diesen Papieren kenntlich gemacht. Ob diese jedoch auch tatsächlich überwiesen werden, scheint noch nicht endgültig klar zu sein. Der Mannschaftsetat von 8,5 Millionen Euro soll konstant bleiben. Der Gesamtetat liegt bei etwa 22 Millionen Euro. Dafür sind jedoch auch 5,5 Millionen Euro vom jordanischen Investor Ismaik notwendig. 2,5 Millionen Euro muss er in die Mannschaft investieren, während 3 Millionen Euro dafür aufgewendet werden müssen, um das aufgelaufene Defizit zu decken.

Ob dieses Geld jedoch auch wirklich fließen wird, ist noch nicht völlig ersichtlich, auch wenn der neue Löwen-Boss Monatzeder sich zuversichtlich zeigt: „Ich gehe davon aus, dass es fließen wird.“ Dennoch ist jedoch noch keine Unterschrift diesbezüglich getätigt worden.


Informationen
Quelle: abendzeitung-muenchen.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: TSV 1860 München; Bierofka; Lauth; Monatzeder; Schneider
Datum: 15.03.2013 19:40 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1860-muenchen--die-reaktionen-auf-monatzeder-als-neuer-praesident-4557.html
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