1860 München-Boss Mayrhofer geht mit einem guten Gefühl in die Saison


1860 München-Boss Mayrhofer geht mit einem guten Gefühl in die Saison
In rund einer Woche startet die anstehende Zweitliga-Spielzeit wieder. Für den TSV 1860 München ist es die elfte Spielzeit im deutschen Fußball-Unterhaus, nach dem überraschenden Bundesliga-Abstieg im Jahr 2004. Stets herrschte bei den „Sechzigern“ eine enorme Unruhe, die sich negativ auf die sportlichen Leistungen auf dem Platz niedergeschlagen hat. Mit dem neuen Trainer Ricardo Moniz und einem runderneuerten Kader soll nun jedoch vieles besser werden. Zunächst steht jedoch noch ein Gerichtstermin auf dem Programm. Im Interview mit der „tz“ äußert sich 1860-Vereinsboss Gerhard Mayrhofer umfassend über verschiedene Themen.

Fall Kirmaier entscheidet über Mayrhofers-Zukunft als Löwen-Boss

Konkret geht es um den Fall Kirmaier, wo am heutigen Freitag um 12.00 Uhr am Landgericht München I die Urteilsverkündung geplant ist. Dann wird Richterin Christina Weitnauer die finale Entscheidung bekannt geben. Es wird beurteilt werden, ob die Delegiertenversammlung im Frühjahr 2013, zu der der damalige Vereinsboss Hep Monatzeder eingeladen hat, berechtigt gewesen ist. Davon hängt auch, ob das aktuell agierende Präsidium um Gerhard Mayrhofer rechtsmäßig im Amt ist. Mayrhofer macht auch hierbei einen äußerst souveränen Eindruck. Er möchte die Probleme schnellstmöglich gelöst bekommen, damit er die anstehenden Aufgaben angehen kann. Seine Vorfreude auf die neue Spielzeit ist ungebrochen.

Mayrhofer freut sich über gute Nachwuchsspieler

Bis zum Saisonstart gibt es bei den Münchenern noch einige offene Fragen.So ist etwa auch noch unklar, wer der neue Spielführer in der kommenden Spielzeit werden wird. Auch ein junger Akteur wie Julian Weigl, besitzt dafür eine realistische Chance. Der „Löwen-Boss“ macht überhaupt kein Geheimnis daraus, dass er es außerordentlich gut findet, dass Spieler aus dem eigenen Nachwuchs bei den „Blauen“ eine verantwortungsvolle Position übernehmen können: „Ich will unserem Trainer da nicht vorgreifen, das ist allein seine Entscheidung. Was ich sagen kann, ist, dass ich mich freue, solch gute Spieler aus dem eigenen Nachwuchs bei der Profimannschaft zu haben. Die Qualität eines Julian Weigl oder eines Maxi Wittek – da geht mir das Herz auf, wenn ich die Burschen spielen sehe! Das ist unser Pfund bei Sechzig, das wollen wir forcieren.“

„Ich gehe mit einem guten Gefühl voran“

Das Top-Spiel am Montagabend, den 4. August wird beim 1. FC Kaiserslautern steigen. Vor gut einem Jahrzehnt gab es diese Partie noch als Bundesligaspiel. Die Zeiten haben sich mittlerweile geändert, denn nun kämpfen die beiden Gründungsmitglieder der Bundesliga um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Der „Rudel-Führer“ glaubt an ein gutes Ergebnis auf dem Betzenberg: „Ich gehe mit einem guten Gefühl voran, weil ich Optimist bin. Wir haben den Verein umgebaut, die sportliche Führung und das Konzept verändert, dazu die Mannschaft und das System. Also an Energie mangelt es 1860 sicher nicht. Dass nicht alles von heute auf morgen funktionieren kann, ist uns auch klar.“

Neue Stürmer werden kommen

Im Bereich der Chancenverwertung gibt es zweifelsfrei noch erheblichen Steigerungsbedarf beim TSV 1860 München. Es fehlt letztlich die notwendige Konsequenz im Torabschluss, was bis zum Saisonstart möglichst abgestellt werden muss, wenn man auch die „Früchte seiner Arbeit“ ernten möchte: „Keine Angst, das ist uns allen nicht entgangen. Trotzdem wird jeder, der ernsthaft hinschaut, sehen, dass bei Bobby
Wood und Rubin Okotie zuletzt gegen Gladbach und Cardiff nur Nuancen zum Torerfolg gefehlt haben. Da geht was voran – und das wundert mich auch nicht, so wie sich unser Trainer in seine Aufgabe reinkniet.“ Trotz der vorhandenen Qualität in der Angriffsreihe ist absolut ersichtlich, dass zumindest zwei neue Stürmer noch verpflichtet werden sollen. Daran besteht auch für den 51-Jährigen überhaupt kein Zweifel: „Darüber gibt’s bei uns keine zwei Meinungen. Und da wird auch noch was passieren, das hat Gerhard Poschner doch klar formuliert.“

„Mannschaft verstärken ohne neue Darlehen in Anspruch nehmen zu müssen“

Ein großer Vorteil ist in diesem Transfersommer zweifelsfrei, dass keine neuen Schulden gemacht werden müssen. Der Spieler-Etat für das Zweitliga-Team hat keine großartige Veränderung erfahren, sodass Gesellschafter Hasan Ismaik sich finanziell nicht beteiligen musste, was Mayrhofer so auch bestätigen konnte: „Es gibt diesbezüglich keinerlei Not, irgendwie Druck aufzubauen, das können Sie mir glauben. Wir können die Mannschaft weiter verstärken ohne neue Darlehen in Anspruch nehmen zu müssen.“

„Natürlich ist unser Weg mit Risiken verbunden“

Ambitionierte Ziele möchte der niederländische Trainer Ricardo Moniz auf den Weg bringen. So spricht er ganz offen davon, dass er die Zweitliga-Meisterschaft feiern möchte, was bei der enormen Konkurrenz von Vereinen wie Nürnberg, Kaiserslautern, Düsseldorf, Braunschweig oder auch Leipzig gewiss nicht unbedingt leicht werden wird. Der Präsident hat seine Erwartungshaltung auch verraten können, wenn er zu berichten weiß: „In den bisherigen Testspielen habe ich sehr gute Ansätze gesehen, da ist ein neuer Spielfluss drin. Natürlich ist unser Weg mit Risiken verbunden, aber es gibt keinen anderen Weg für 1860! An unserer Geduld wird’s bestimmt nicht scheitern, wir gewinnen und verlieren zusammen. Aber wir werden auch nichts schönreden, sondern immer die Realität zum Maßstab nehmen. Schöngefärbt worden ist bei 1860 in der Vergangenheit viel zu viel – nicht nur in sportlicher Hinsicht.“

„Wir sind auf alles vorbereitet“

Ein eminent wichtiger Fall auf anderer Ebene wird am heutigen Freitag ausgefochten, wenn am Münchener Landgericht das Urteil im Fall Kirmaier gesprochen werden wird. Dabei geht es auch darum, ob Mayrhofers-Präsidentenamt überhaupt zulässig erscheint. Der Vereinsboss möchte sich vor Ausgang dieses Verfahrens noch ein wenig zurückhalten, wenn er gegenüber der „tz“ zu berichten weiß: „Ich weiß es nicht und will da auch keine Prognosen abgeben. Ich kann nur sagen, dass wir auf alles vorbereitet sind. Wir sind am 14. Juli 2013 als Präsidium basisdemokratisch mit knapp 96 Prozent der Stimmen gewählt worden und fühlen uns im Amt. Wir werden uns ganz sicher nicht aus der Bahn werfen lassen.“


Informationen
Quelle: tz.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1860 München, Gerhard Mayrhofer, Ricardo Moniz, Kirmaier, 1. FC Kaiserslautern
Datum: 25.07.2014 10:06 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1860-muenchen-boss-mayrhofer-geht-mit-einem-guten-gefuehl-in-die-saison-14198.html
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