Bochums-Ilsö: „Ich weiß nicht, ob Köln die beste Mannschaft der 2. Bundesliga ist“


Bochums-Ilsö: „Ich weiß nicht, ob Köln die beste Mannschaft der 2. Bundesliga ist“
Bild: dfb.de
In der Sommerpause hat sich der temporär vereinslose Ken Ilsö für einen Wechsel zum VfL Bochum entschieden. Nach kleineren Startschwierigkeiten konnte der dänische Offensivspieler sich nun einen Stammplatz bei den Westdeutschen erarbeiten. Nun geht es für den ehemaligen Düsseldorfer am Sonntag gegen den 1. FC Köln. Er macht keinerlei Geheimnis daraus, dass dies kein normales Spiel für ihn sein wird. Im Gespräch mit der vereinseigenen Homepage gibt sich der starke Distanzschütze locker und selbstbewusst zugleich.

Integration verläuft erfolgreich

So kann er über seine Anfangszeit beim VfL Bochum berichten, dass die Eingewöhnung von Tag zu Tag besser funktioniert und er sich in der Mannschaft sehr gut aufgehoben fühlt: „Ich habe mich hier gut eingelebt. Je länger ich hier bin, desto besser lerne ich meine Mitspieler kennen und das ist sehr wichtig. Ich bin hier super aufgenommen worden und mag die Truppe, es ist eine super Mannschaft.“

„Hoffe, dass wir noch viel mehr Punkte holen können“

Zwischenzeitlich gab es eine kleine sportliche Durststrecke von vier Niederlagen in Serie. Aus den jüngsten beiden, schwierigen Partien gegen den 1. FC Kaiserslautern und gegen den FC Energie Cottbus konnten die Bochumer immerhin vier Punkte ergattern, was einen kleinen Aufwärtstrend bedeutet: „Ich persönlich bin noch nicht zufrieden. Ich finde, wir hätten mehr Punkte holen müssen, auch wenn wir in den letzten zwei Spielen vier Zähler gesammelt haben. Wir haben hart gearbeitet und bleiben dran. Ich hoffe, dass wir noch viel mehr Punkte holen können.“

„Ich habe immer noch Anlaufschwierigkeiten“

Mitten in der Saison nach dem zweiten Spieltag erst ist Ilsö zu den einst „Unabsteigbaren“ gewechselt. Dies könnte auch ein Grund dafür gewesen sein, warum er zuerst noch nicht die erhofften Impulse setzen konnte. Diese Problematik gibt er auch unumwunden zu weiß jedoch auch zu berichten, dass er noch Steigerungspotential bei sich erkannt hat: „Ich habe immer noch Anlaufschwierigkeiten. Man muss die Mitspieler erst richtig kennen lernen, und das braucht seine Zeit. Glücklicherweise bin ich noch nicht verletzungsbedingt ausgefallen, das ist gut für das fußballerische Einleben. Es ist nun mal so, dass es etwas dauert, wenn man später dazu gestoßen ist. Das hat nicht nur mit physischen Dingen zu tun, sondern auch mit Timing. Ich bin ein Spieler, der oft die Überzahlsituation sucht und den letzten Pass spielt. Dafür muss ich wissen, wie die Laufwege von jedem einzelnen Mitspieler sind und das kommt erst mit der Zeit.“

„Wenn die Mannschaft Erfolg hat, kommen die persönlichen Dinge automatisch“

Und er kennt vor allem den zeitlichen Faktor, der dafür verantwortlich gewesen ist, dass er auch schwächere Phasen überstehen musste: „Es benötigt noch mehr Zeit, damit ich meine Mitspieler besser kennen lernen kann. Wichtig ist auch besonders, dass wir zusammen Erfolgserlebnisse haben, das hilft enorm. Wenn die Mannschaft Erfolg hat, kommen die persönlichen Dinge automatisch.“

„Wir müssen uns noch weiter verbessern“

Eine klare Steigerung der Mannschaft gab es zuletzt als gegen die Teams aus Kaiserslautern und Cottbus gewonnen werden konnte. Trotz der zuletzt guten Bilanz sieht er jedoch dennoch noch erheblichen Steigerungsbedarf in verschiedenen Bereichen: „Dass wir im Endeffekt die Punkte geholt haben, war der größte Unterschied. Das war in den vier Spielen zuvor eine Schwäche von uns. Wir haben ein bisschen disziplinierter gespielt und unsere Chance ausgenutzt. Da müssen wir uns aber noch wei
ter verbessern. In Cottbus haben wir unsere Möglichkeiten, das Spiel mit dem 2:0 zu entscheiden, nicht genutzt.“

„Ich bin vielleicht noch ein Viertel Düsseldorfer Junge“

Nun geht es also am kommenden Sonntag gegen den großen Favoriten und derzeitigen Spitzenreiter 1. FC Köln. Das letzte Heimspiel gegen die Domstädter konnte nach einem 0:1-Rückstand noch mit 2:1 gewonnen werden. Die letzten Jahre war Ilsö beim großen Kölner-Rivalen Fortuna Düsseldorf unter Vertrag, weshalb diese Partie gegen die „Geißböcke“ eine ganz besondere Brisanz hat, was e auch deutlich macht: „Ich bin mittlerweile vielleicht noch ein Viertel Düsseldorfer Junge. Das Spiel ist etwas Besonderes für die ganze Mannschaft. Wir spielen gegen ein Spitzenteam, das bislang noch ungeschlagen ist. Das ist für mich persönlich, aber auch für die gesamte Mannschaft eine ganz besondere Motivation.“

„Wir müssen Respekt vor den Kölnern haben“

Mit Thomas Bröker und Adam Matuschyk spielte der dänische Offensivmann zusammen bei der Fortuna. Einen Kontakt gibt es zu den derzeitigen Edelreservisten jedoch nicht, wie er verraten hat: „Nein, gar nicht. Natürlich schaut man, wie die beiden sich in Köln entwickeln. Beide scheinen momentan ein bisschen raus zu sein. Köln hat auch mehr Möglichkeiten. Wir gehen von unseren eigenen Stärken aus, müssen aber Respekt vor den Kölnern haben.“

„2. Liga ist generell sehr stark geworden“

Neben Bayern München ist der 1. FC Köln die einzige Profimannschaft, die bisher noch ohne Niederlage ist. 13 Spiele hat der FC nicht verloren. Ilsö kann nicht unbedingt zustimmen, dass der 1. FC Köln die stärkste Mannschaft in der gesamten 2. Bundesliga ist: „Ich weiß nicht, ob es genau die beste Mannschaft ist, aber in jedem Fall ist Köln eines der besten Teams der Liga. Ich habe auch das Spiel gegen Union Berlin gesehen. Das ist eine Mannschaft, die läuferisch sehr stark ist. Natürlich hat Köln auch richtig gute Spieler wie Risse und Helmes. Die 2. Liga ist meiner Meinung nach generell sehr stark geworden.“

„Wir sind auf einem guten Weg“

Am 7. Spieltag hat der VfL Bochum sensationell beim damals souveränen Tabellenführer Spielvereinigung Greuther Fürth gewinnen können. Ilso nennt nun die Erfolgsfaktoren, damit es auch am Sonntag zu einem möglichen Favoritensturz kommen könnte. Er zeigt sich von den Qualitäten seiner Mannschaft absolut überzeugt: „Ich finde, wir sind momentan auf einem guten Weg. Spielerisch sind wir richtig gut. Es sind in der jetzigen Situation aber auch andere Dinge gefragt. Wir müssen wie in den letzten beiden Spielen diszipliniert spielen und unsere Chancen nutzen. Gegen Kaiserslautern haben wir den Gegner früh unter Druck gesetzt. Das haben die Fans auch gemerkt, das war richtig cool. Natürlich hatten wir gegen Kaiserslautern auch unsere Schwierigkeiten. Aber die Stimmung aus den ersten 15 Minuten vom letzten Heimspiel will ich auf jeden Fall auch gegen Köln wieder merken. Dafür ist es wichtig, dass wir die Kölner unter Druck setzen.“


Informationen
Quelle: vfl-bochum.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Ken Ilsö, VfL Bochum, 1. FC Köln, Fortuna Düsseldorf
Datum: 07.11.2013 17:34 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-bochums-ilsoe--%84ich-weiss-nicht--ob-koeln-die-beste-mannschaft-der-2--bundesliga-ist%93-8731.html
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