Bricht Dynamo Dresden die Braunschweiger Serie?


Auf Dynamo Dresden ruhen in diesen Tagen irgendwie die Hoffnungen einer gesamten Spielklasse. Denn mit einem Sieg im Heimspiel gegen den bisher ungeschlagenen Spitzenreiter Eintracht Braunschweig kann die zweite Bundesliga wieder ein wenig spannender werden. Am Samstag Mittag ab 13 Uhr wird dieses innig erwartete Spiel angepfiffen und nun bewegt vor allem Dynamo-Trainer Ralf Loose, mit welcher Taktik dem Primus des deutschen Unterhauses beizukommen ist.

Wenn man die Medienberichte in den letzten Tagen aufmerksam verfolgt hat, dann dürfte klar sein, dass Loose wohl eher nicht mit einer Systemumstellung vom 4-2-3-1 auf ein offensiveres 4-4-2 rechnen wird. Vielmehr wird dieses überaus schwere Aufeinandertreffen mit einer Spitze angegangen, da der potentielle zweite Angreifer Lynel Kitambala in den Trainingseinheiten und auch in den Testspielen während der Länderspielpause nicht ausdrücklich überzeugen konnte. Daher wird nach derzeitigem Stand einzig der Goalgetter Mikael Pote im Angriff beginnen.
Ein echter Dauerbrenner ist in der bisherigen Spielzeit zweifelsfrei Außenverteidiger Cheikh Gueye, der sämtliche Begegnungen komplett absolviert hat. Damit führt der Sengelase seine beeindruckende Konstanz aus der abgelaufenen Spielzeit fast nahtlos weiter, denn letztjährig hat er von 34 Saisonspielen immerhin stolze 31 absolvieren können. Lobend äußert sich Dresdens Sportdirektor Steffen Menze, der gegenüber dem „kicker“ den technisch beschlagenen Kicker als einen „modernen rechten Außenverteidiger“ anpreist. Damit darf sich der nicht immer unumstrittene Menze durchaus auch selbst ein wenig auf die Schultern klopfen, da er den 25-Jährigen im Sommer 2011 aus der zweiten französischen Liga vom FC Metz verpflichten konnte. Seine Charakterisierung über den schnellen Flügelflitzer: „Er zeichnet sich vor allem durch seine Schnelligkeit, Dynamik und seinen Offensivdrang aus.“
Die zahlreichen Franzosen im Team von Dynamo Dresden sorgen nicht für eine Cliquenbildung im Team des sächsischen Traditionsvereins. Vielmehr lobt Chefcoach Loose die Vorteile der rechten fra
nzösischen Außenbahn, die der andere Franzose Idir Ouali noch komplettiert: „Kommunikation ist sehr wichtig im Spiel. Es darf keine Missverständnisse geben, vor allem wenn es um die Abstimmung im Abwehrverhalten geht.“ Allerdings steht diese Startformation noch nicht zu 100 Prozent, da auch weiterhin eine 4-4-2 Taktik im Bereich des Möglichen erscheint. Wenn tatsächlich diese Aufstellung gewählt werden sollte, dann wäre Ouali, ein Spieler mit algerischen Wurzeln, ein möglicher Streichkandidat.
In der Heimpartie gegen den anderen Aufstiegskandidaten aus Kaiserslautern wurde bereits Kitambala als zweiter Stürmer neben Pote eingesetzt und konnte vollauf überzeugen. Sein Pech hingegen war, dass er durch einen Bänderriss eine rund zweiwöchige Pause hinnehmen musste. Vielleicht auch ein wenig lädiert, konnte der Franzose mit kongolesischen Wurzeln die siegreichen Testspiele gegen Stettin (3:1) und Kralove (5:2) nicht nutzen, um Eigenwerbung zu betreiben. „Lynel muss mehr Willen und Kampfbereitschaft zeigen, sich mehr quälen und mehr Drang zum Tor entwickeln.“
Folglich fällt das Fazit von Loose relativ tendenziell zum alten Spielsystem aus, wenn er sagt: „Zwei Spitzen sind immer möglich, aber momentan sehe ich keinen, der neben Poté diese Torgefährlichkeit entwickelt, um sich diesen Platz zu sichern.“ Ouali konnte auf sich aufmerksam machen, indem er jeweils einen Treffer beisteuern konnte, während der enttäuschende Kitambala leer ausgegangen ist. Beobachter der Szenerie erkennen darin einen möglichen Aufstellungshinweis. Doch Loose ist bekannt dafür, dass er stets für eine Überraschung gut ist.


Informationen
Quelle: www.kicker.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SG Dynamo Dresden; Loose; Pote; Kitambala; Ouali; Gueye; Menze; Eintracht Braunschweig
Datum: 18.10.2012 17:15 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-bricht-dynamo-dresden-die-braunschweiger-serie--2517.html
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Kommentar von nivek (19.10.2012 16:10 Uhr)
Hmm irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl, dass die Serie reisst. Aber liebe blau-gelben Freunde dieses Gefühl hatte ich vor dem 60´und am Betze ebenfalls ;) Also könnte es sein, dass ich mich abermals täusche. Keine Frage in Dresden wirds schwer, aber wenn man bei Aufsteigskandidaten punktet, warum nicht in Dresden?

ps: Passend zur momentanen Diskussion rund um die Eintracht - bin nicht rechts oder links, sondern gebürtiger Pole :O


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