Der 1. FC Kaiserslautern auf der Suche nach gezielten Verstärkungen

Zurück zur Übersicht

Als ehemals erfolgreicher Nationalstürmer und zweimaliger Torschützenkönig in den Spielzeiten 1985/86 und 1993/94 müsste Kaiserslauterns Vorstandsboss Stefan Kuntz normalerweise durchaus den richtigen Riecher bei der Verpflichtung seiner legitimen Nachfolger am Betzenberg zeigen. Im Abstiegsjahr konnte Kuntz keinen Volltreffer landen. Anders verhält sich dies in der aktuellen Spielzeit, wo mit zwei neuen Stürmern die Qualität im Team sichtbar erhöht worden ist.

Die Bilanz des neuen Sturmduos Mohamadou Idrissou und Albert Bunjaku ist wahrlich beeindruckend. Spielerisch und taktisch verhalten sich die etatmäßigen Erstliga-Stürmer absolut vorbildlich. Fünf Treffer in zwei Spielen sind darüber hinaus eine stolze Bilanz und zeigt, dass die im letzten Spieljahr so abschlussschwachen „Roten Teufel“ merklich ihre Torgefährlichkeit verbessert haben. Dabei fällt auf, dass es zwischen beiden Angreifern eine sehr gute Zusammenarbeit gibt. Ein Spieler arbeitet für den anderen und die Ergänzung der Beiden läuft prächtig.

Ein Beleg war die Begegnung beim Aufsteiger VfR Aalen, als das neue Sturmduo seine ganze Klasse demonstrieren konnte. Während die Offensive derzeit Trumpf bei den Pfälzern ist, so gibt es erhebliche Probleme auf den defensiven Außenpositionen. Sowohl Florian Dick als auch Alexander Bugera haben es bisher nicht schaffen können für Stabilität zu sorgen. Diese Schwäche sollte in den nächsten Begegnungen möglichst schnell behoben werden.

Auffällig ist gewesen, dass der dänische Nationalspieler bisher noch nicht im Kader aufgetaucht ist. Trotzdem gibt ihm Trainer Franco Foda noch eine weitere Bewährungschance, wie er gegenüber dem „kicker“ erklärt hat: „Bei mir ist nie ein Spieler abgeschrieben!“ Im Offensivbereich ist der Schalker Mittelfeldspieler Alexander Baumjohann ein ganz heißer Kandidat. Foda hat dazu nur vielsagend verraten: „Wir wissen, was uns noch fehlt.“

Ein relativ prominenter Trainingsgast ist derweil nach Information der „Rheinpfalz-Zeitung“ in Verhandlungen mit dem Zweitligisten aus dem Südwesten der Republik eingestiegen. Mit Marc Torrejón, der noch beim spanischen Erstliga-Absteiger Racing Santander unter Vertrag steht und in früheren Tagen als Spielführer der spanischen U21-Nationalmannschaft fungiert hat, ist ein Topspieler im Gespräch.

Der 26-Jährige ist offensichtlich einem Wechsel nicht abgeneigt. Erfahrung kann der Defensivspezialist durchaus vorwerfen, da er für die Traditionsvereine Espanyol Barcelona und Santander rund 163 Erstliga-Spiele absolviert hat. Auch in der abgelaufenen Spielzeit konnte er in 29 Spielen in der Primera Division auf dem Platz stehen. Auch in der Europa League hat der 187 cm große, kopfballstarke Kämpfer schon zehn Spiele absolviert. Die Defensive erwies sich in den bisherigen zwei Begegnungen nicht unbedingt als sattelfest.

Unterdessen ist auch bekannt geworden, dass sowohl der ghanaische U20-Nationalspieler Kwame Nsor als auch der technisch starke Mittelfeldspieler Mimoum Azaough wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen sind. Es besteht sicherlich noch Optimierungsbedarf im Spiel des FCK. Dennoch zeigt sich Foda zufrieden, wenn er gegenüber der „Rheinpfalz-Zeitung“ ehrlich zugibt: „Das Wichtigste ist, dass wir vier Punkte haben und dass sich die Spieler ein gewisses Selbstvertrauen geholt haben.“

Der FCK-Coach muss weiter auf Mittelfeldspieler Pierre De Wit (Meniskusoperation) und Innenverteidiger Rodnei (Adduktorenprobleme) verzichten. Beide sind noch in der Reha. Gar nicht mehr dabei sein wird der israelische Stürmer Itay Shechter, der sich mit dem englischen Erstligisten Swansea City einig sein soll.