Der 1. FC Köln erzittert sich ein Unentschieden in Paderborn


Der 1. FC Köln erzittert sich ein Unentschieden in Paderborn
Bild: dfb.de
Die letzten Sequenzen im Zweitligaspiel zwischen dem SC Paderborn 07 und dem 1. FC Köln waren eine ganz große Schlussouvertüre. Durch einen Last-Minute-Ausgleichstreffer vom eingewechselten Kacper Przybylko konnte der FC zumindest das dritte 1:1-Unentschieden in Serie retten. Insgesamt war diese Darbietung jedoch spielerisch und taktisch deutlich zu wenig und hatte reichlich Steigerungspotential. Trotzdem war die Stimmungslage bei Sportdirektor Jörg Schmadtke etwas angespannt.

„Ohne Durchschlagskraft kriegt man keinen Druck auf den Gegner“

Dies machte er im Gespräch mit dem Kölner „Express“ deutlich, als er sagte: „Die kämpferische Einstellung war am Ende okay, aber es war ein schlechtes Fußballspiel mit fehlenden Grundelementen wie defensivem Zweikampfverhalten und offensivem Zweikampfverhalten.“ Und offen legte er den Finger in die Wunde, als er sagte: „Ohne Durchschlagskraft kriegt man keinen Druck auf den Gegner. Es war ein mehr als schlechtes Fußballspiel von unserer Seite.“

Köln bei Elfmetersituation im Glück

Sogar ein Auswärtssieg lag im Bereich des Möglichen, als nur eine Minute nach dem Ausgleichstreffer Daniel Halfar den Ball von SCP-Keeper Lukas Kruse wegspitzelte und ins verwaiste Tor einschob. Der schwache Schiedsrichter Peter Gagelmann entschied jedoch auf Foulspiel, was zu wilden Protesten der Kölner führte. Ehrlich muss jedoch konstatiert werden, dass ein Auswärtssieg bei den Paderstädtern völlig unverdient gewesen wäre, denn Paderborn war im gesamten Spiel deutlich besser gewesen. Dies hat auch der aufmerksame Schmadtke so erkannt: „Ja natürlich, wir hatten Pfosten und Latte gegen uns, und aus meiner Sicht eine elfmeterreife Situation gegen uns in der ersten Halbzeit.“ Damit spricht der neue starke Mann auf der Kölner-Kommandobrücke das Halten von Nascimento gegen Paderborns-Kachunga an. Ein Strafstoß wäre durchaus vertretbar gewesen. Nur wenige Minuten nach Krösches Führungstreffer wäre das 2:0 eine Art Vorentscheidung gewesen.

„Wir haben defensiv unfassbar viele Zweikämpfe verloren“

Durch
diesen Dusel hat Köln jedoch auch weiterhin hoffen dürfen. Für Kölns-Trainer Peter Stöger war eine Problematik eindeutig: „Wir haben defensiv unfassbar viele Zweikämpfe verloren.“ Ähnlich wie Schmadtke war auch der Österreicher mächtig enttäuscht über diese Vorstellung. Der Ausgleichstorschütze wurde für seinen Landsmann Adam Matuschyk eingewechelt. Halfar besetzte in den zweiten 45 Spielminuten das Zentrum. Allerdings hatte Köln erst ein Viertelstunde vor Spielende seine erste Tormöglichkeit, was auch Stöger aufgefallen ist, der erklärte „Es wurde etwas besser.“

„Ich mach hier nicht zum Kasper, indem ich vom Aufstieg rede“

Nach drei Unentschieden nach drei Spielen kommt automatisch die Frage auf, ob das Glas aus Kölner-Sicht nun halbvoll oder halbleer ist. Schmadtke sprach ehrliche Worte, als er sagte: „Wir können festhalten, dass es höheren Ansprüchen nicht genügt, und da brauchen wir uns auch über andere Dinge als 2. Liga nicht zu unterhalten.“ Derzeit macht der Ex-Keeper auch deutlich, dass der Aufstieg für den FC derzeit kein Thema darstellt: „Ja, mit der Leistung. Ich mach’ mich nicht hier selber zum Kasper, indem ich vom Aufstieg rede und am Ende so eine Leistung dabei herauskommt.“ 70 Minuten war der selbsternannte Aufstiegsfavorit dem Abstiegskandidaten in jeglicher Hinsicht krass unterlegen und konnte sich am fehlenden Schussglück des SCP bedanken, dass es nicht schon 0:2 gestanden hat. Die Wechsel von Stöger haben jedoch neuen Schwung bringen können. Mit etwas Glück wäre sogar der Auswärtssieg möglich gewesen. Wenn auch unverdient.


Informationen
Quelle: express.de, ksta.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Peter Stöger, Jörg Schmadte
Datum: 11.08.2013 12:11 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-1--fc-koeln-erzittert-sich-ein-unentschieden-in-paderborn-6873.html
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