Der 1. FC Köln im Sparmodus: Christian Eichner vor dem Absprung


Das Transferkarussell drehte sich beim 1. FC Köln schneller und umfangreicher als bei der Zweitligakonkurrenz. Mit 44 Transferbewegungen sind die Rheinländer zumindest in dieser Rangliste die klaren Spitzenreiter. Es ist jedoch nun bekannt geworden, dass in der Winterpause diese Liste noch weiter komplettiert werden wird. Mit Christian Eichner steht ein Außenverteidiger vor dem Absprung, der zuletzt ein Schatten seiner selbst war und dem FC auf der Gehaltsliste stand.

Nach zahlreichen, enttäuschenden Vorstellungen im Geißbockdress hat er sich zuletzt für einen Platz auf der Reservebank geradezu angeboten. Auch im morgigen Auswärtsspiel bei Aufstiegsfavorit Hertha BSC wird für den 30-Jährigen kein Platz in der Startformation sein. Die Frage dürfte gestellt werden, wie solch ein Leistungsabfall innerhalb von wenigen Monaten möglich ist. Im Januar 2011 ist der zeitweise sogar als Nationalspieler gehandelte Lehramtsstudent von Hoffenheim nach Köln gewechselt und konnte mit starken Leistungen auch dafür sorgen, dass der rheinische Traditionsverein mit sieben Heimsiegen in Folge den Bundesliga-Heimrekord aufstellen konnte.

Nun ist der FC froh, wenn Eichner den Verein verlässt, denn die Leistungen seit Mai 2011 sind mit bescheiden noch milde ausgedrückt. Gegenüber der „Bild“ stellt der eloquente Profi klar: „Ich habe einen Vertrag beim FC bis zum Sommer 2013. Ich gebe im Training immer alles. Mehr möchte ich zu meiner Situation derzeit nicht sagen.“ Auch wenn Stanislawski und Eichner Sympathie füreinander hegen, weil sich beide als Typen durchaus mögen, so sind die Vorstellungen im sportlichen Bereich derzeit völlig
konträr. Mit dem jungen und entwicklungsfähigen Jonas Hector gibt es einen Kicker, der etatmäßig für das defensive Mittelfeld vorgesehen worden ist, jedoch einen anständigen Part auf der Position des linken Außenverteidigers spielt. Jedoch exklusiv im defensiven Bereich. Die Offensive ist für ihn bisher fremdes Territorium. Bei ehrlicher Einschätzung der Lage muss zugegeben werden, dass sich Eichner bei seinen Einsätzen deutlich offensivstärker präsentierte und bessere Flanken geschlagen hat. Ein möglicher Grund könnte auch sein, dass Eichner zu teuer für die sparwilligen Kölner ist. Es ist kein Geheimnis, dass Eichner einen gut, dotierten Vertrag besitzt. Seit dem desaströsen Aalen-Spiel hat Eichner keinen Einsatz mehr aufzuweisen. Gegenüber der „Bild“ meinte kurz vor dem Spiel sein Trainer Stanislawski: „Mir ist egal, ob jemand 1.000 Euro oder 100.000 Euro verdient. Wir stellen hier nicht nach Gehalt auf.“ Nach Leistung wird selbstverständlich aufgestellt. Allerdings liegen Gehalt und Wirklichkeit bei Eichner eklatant auseinander. Deshalb ist es auch verständlich, dass ein entwicklungsfähiger Spieler wie Hector mehr gefördert wird.


Informationen
Quelle: www.bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Hector; Eichner
Datum: 28.11.2012 20:36 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-1--fc-koeln-im-sparmodus--christian-eichner-vor-dem-absprung-3027.html
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