Der 1. FC Köln im Zeichen des Sparens


Der 1. FC Köln im Zeichen des Sparens
Bild: dfb.de
Irgendwie scheint der 1. FC Köln ein Bündnis mit der Glücksgöttin Fortuna zu haben. Anders ist es nicht zu erklären, dass nach schwachem Saisonstart und zuletzt nur einem Sieg aus den letzten vier Begegnungen der Relegationsplatz weiterhin realistisch erscheint. Vor dem morgigen Auswärtsspiel beim VfL Bochum hat der FC nur einen Punkt Rückstand auf den 1. FC Kaiserslautern, der als härtester Rivale im Aufstiegskampf ausgemacht worden ist. Der Dritte im Bunde, der FSV Frankfurt, könnte den Kölnern Schützenhilfe leisten, wenn zumindest ein Zähler vom Lauterer-Betzenberg entführt werden kann.

Spinner zeigt sich unentschlossen in Sachen Wiederwahl
In dieser sehr entscheidenden Saisonphase sorgt nun Kölns-Präsident Werner Spinner für mächtig Unruhe, da er auf einer Talkrunde offen gelassen hat, ob er tatsächlich im November wieder zur Wahl stehen wird. Etwa 25 Zuhörer im „Blauen Salon“ waren Zeuge, wie der Kölner-Boss deutlich machte, dass er sich bezüglich einer weiteren Kandidatur unschlüssig zeigen würde. Als Begründung für seine einkehrende Amtmüdigkeit hat er genannt, dass sich auf der einen Seite kein neuer Kandidat gefunden hat. Andererseits würde die Restlaufzeit nur gute eineinhalb Jahre gelten, was sich für ihn als eine absolut überschaubare Zeit dargestellt hat. Ein klares Bekenntnis für eine weitere Amtszeit konnte er nicht geben. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

FC-Boss Spinner macht sich Sorgen um Finanzen
Deutlich mehr bewegt ihn die Tatsache, dass die finanzielle Situation des Vereins sich so besorgniserregend darstellt. Derzeit müssen sechs Millionen Euro Verlust im operativen Geschäft hingenommen werden. Ehrlich räumte Spinner auch ein, dass die derzeitige Situation kritisch hinterfragt werden müsse, da bis zum Ende des Geschäftsjahres, Ende Juni noch einige Maßnahmen ergriffen werden müssten. Wenn dies passieren wird, dann könnte er auch deutlich entspannter in die Zukunft blicken, so der FC-Boss. Am Saisonende sind wieder neue Transfereinnahmen möglich, die wieder in neue Stars investiert werden können.

Es gab ein Gespräch zwischen Schalke und Clemens-Berater
Wie zum Beispiel im Fall von Christian Clemens, der kurz vor einem Wechsel zum FC Schalke 04 steht, allerdings gibt es auch weitere Konkurrenten. Der S04 scheint die besten Chancen auf eine Verpflichtung zu haben, da sogar schon Gespräche stattgefunden haben sollen. Mit Clemens-Berater und Schalke-Manager Horst Held
t ist es am Dienstagabend in einem Düsseldorfer Hotel zu einem Gespräch gekommen. Intensivere Gespräche sollen auf das Saisonende verschoben werden, wenn Klarheit über die Spielklassenzugehörigkeit des FC herrschen wird. Bei Nichtaufstieg wird der dynamische Offensivspieler definitiv den Verein verlassen.

Clemens-Transfer könnte 3 Millionen Euro einbringen
Drei Millionen Euro werden an den FC fließen. Die Frage bleibt nur, was mit diesem Geld denn tatsächlich passieren wird. Im unangenehmsten Fall werden diese Einnahmen dafür verwendet, um die Schulden ein wenig abzutragen. Dies wurde auch beim Wechsel von Lukas Podolski so durchgeführt. Die drei Millionen Euro in die Mannschaft zu investieren, scheint nach derzeitigem Stand der Dinge eher unwahrscheinlich zu sein.

Verlust von Leistungsträgern wie Ujah, Clemens und Brecko droht
Nun gibt es zumindest Überlegungen, was mit den neuen Einnahmen denn tatsächlich passieren soll. Kader-Manager Jörg Jakobs erklärt dazu gegenüber der „Bild“: „Die Gespräche über die Ausrichtung der kommenden Saison laufen. Welchen Weg wir gehen und welche finanziellen Optionen wir haben, werden wir gemeinsam entscheiden.“ Sein Ziel ist klar und deutlich: Er benötigt möglichst viel Geld, um eine konkurrenzfähige Mannschaft aufstellen zu können. Mit Ujah, Clemens und Brecko werden drei Leistungsträger den Verein wahrscheinlich verlassen. Unisono sagt Kölns-Manager folglich auch: „Je besser die Mannschaft, desto aussichtsreicher die Möglichkeiten.“ Derzeit hat der FC rund 30 Millionen Euro an Schulden. Dazu gesellt sich das Etat-Loch von rund sechs Millionen Euro. Es würde bei diesen finanziellen Verhältnissen enorm schwer fallen, einen Nachfolger für Clemens verpflichten zu können. Stattdessen muss in den kommenden Jahren mehr denn je auf die eigene Jugend gesetzt werden.


Informationen
Quelle: www.bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Brecko; Spinner; Clemens; Ujah
Datum: 03.05.2013 20:54 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-1--fc-koeln-im-zeichen-des-sparens-5343.html
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