Der SC Paderborn hofft auf Rückenwind durch Ingolstadt-Triumph

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Dieser Sieg ist für den SC Paderborn enorm wichtig gewesen, denn mit dem 3:1-Auswärtserfolg beim favorisierten FC Ingolstadt konnte der Vorsprung auf die Abstiegsplätze ausgebaut werden und gleichzeitig wurde für die kommenden Wochen reichlich Selbstvertrauen getankt. Zuvor hat das Team von Trainer Stephan Schmidt fünf Begegnungen in Folge verloren. Nun gestaltet sich die allgemeine Stimmungslage deutlich positiver.

Sehr beliebt war in der Mixed-Zone auch Defensivmann Thomas Bertels, der mit seinem zweiten Tor in Serie der „Dosen-Öffner“ für diesen wichtigen Auswärtssieg des SCP gewesen ist. Rund fünf Spielminuten vor Schlusspfiff war es der ehemalige Kicker des SC Verl, der den ostwestfälischen Zweitligisten auf die Siegesstraße gebracht hat. Deshalb gibt er gegenüber der „Neuen Westfälischen“ auch ehrlich zu: „Aber es war ein Tor, das die Partie zu unseren Gunsten hat kippen lassen.“ Es war ein enges Spiel vor der spärlichen Kulisse von rund 4000 Fans im Audi-Sportpark. Die personell hochwertig besetzten Ingolstädter hatten durchaus die Tormöglichkeiten, um tatsächlich dieses Spiel gewinnen zu können. Paderborn hielt jedoch dagegen und deshalb kam der 26-jährige Bertels auch zu der Annahme: „Das war alles kein Zufall. Das haben wir uns auf dem Platz hart erarbeitet und war somit auch nicht unverdient.“

Trotz seiner beachtlichen Größe von 193 cm war es jedoch kein Kopfballtreffer, sondern ein Schuss mit dem rechten Fuß, der den SCP in kollektive Glückseligkeit versetzt hat. Nur drei Spielminuten später ist es der technisch einmal mehr überragende Mittelfeldmann Alban Meha gewesen, der mit seinem Traumtor zum 3:1 den Sieg endgültig sichergestellt hat. Und kurz nach dem Spiel hat er festgestellt, dass „wir uns wohl keine Sorgen machen brauchen, wenn wir so wie heute alle Spiele angehen.“

Fünf Spiele in Serie hat der SC Paderborn zuletzt verloren. Der mannschaftliche Zusammenhalt erwies sich als einer der Erfolgsfaktoren, die für die sportliche Wende gesorgt haben. Nun steht das überaus wichtige Heimspiel gegen FC Erzgebirge Aue an, was unter allen Umständen gewonnen werden muss, wenn man die Chancen auf den Klassenerhalt noch realistischer gestalten möchte: „Dass wir gute Fußballer haben, wussten wir schon länger. Wir haben heute die Zweikämpfe angenommen und jetzt müssen wir auch Zuhause mal wieder gewinnen.“

In der Paderborner Defensivreihe wird es jedoch wieder zu einer Umstellung kommen, denn nach seiner fünften Gelben Karte muss Eigengewächs Christian Strohdieck eine Spielpause einlegen. Dennoch zeigte sich der ehemalige Spieler der TuRa Elsen durchaus zufrieden: „Wir haben uns heute auf die einfachen Sachen konzentriert. Dann kommen die anderen ganz von allein.“ Das Potential besitzt der SC Paderborn jedoch durchaus, um in den kommenden Wochen den Grundstein für den Klassenerhalt legen zu können.

Nun ist auch publik geworden, dass im Nachwuchsbereich vom SC Paderborn sehr akribisch gearbeitet wird. Axel Hildebrandt, der als U17-Trainer seit Juli 2011 für den SCP arbeitet, wird auch in der Spielzeit 2013/14 in dieser Position tätig sein. Derzeit belegt er den zweiten Tabellenplatz in der Westfalenliga und hat noch Optionen auf den Aufstieg. Das Potential ist durchaus da. Dies wurde eindrucksvoll demonstriert, als beim 25. Volksbank-Padercup gegen namhafte Bundesliga-Teams der Einzug ins Halbfinale gefeiert werden durfte.

Sehr erfreut zeigte sich auch NLZ-Leiter Rene Müller im Gespräch mit dem „Westfalen-Blatt“, wenn er die Vertragsverlängerung ausdrücklich lobt: „Axel Hildebrandt hat in den letzten beiden Jahren sehr gute Arbeit geleistet. Wir sind davon überzeugt, dass er die positive Entwicklung weiter vorantreiben wird und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm.“ Auch Hildebrandt selbst äußert sich über die Entscheidung positiv: „Ich freue mich, dass wir uns unkompliziert über die Vertragsverlängerung geeinigt haben. In den Gesprächen haben wir schnell eine Einigung gefunden. Gemeinsam wollen wir den weiteren Aufbau der Nachwuchsarbeit realisieren.“