Die Bedeutung von Christian Clemens für den 1. FC Köln


Es gibt Fußballer, die den gewissen Unterschied ausmachen können. Beim 1. FC Köln ist dies sicherlich Christian Clemens, der mit seinem geschickten Zuspiel auf Adam Matuschyk das Kölner-Führungstor ermöglichen konnte. Zuvor war das Gästeteam des SC Paderborn mit einigen vielversprechenden Aktionen tonangebend gewesen.

Clemens zeigte in diesem Match einmal mehr seine hohe fußballerische Qualität und holte verdient dafür Sonderlob ein. Er ist ein Qualitätsspieler, der den Unterschied ausmacht. Er muss diese Szenen suchen – und tut das jetzt auch. Clemens zeigt in dieser Spielzeit, welch großer Fußballer doch in ihm steckt. Vor allem die Konstanz des Kölner-Eigengewächses ist absolut beeindruckend. Schon in den vergangenen Bundesligaspielzeiten hat er eine Kostprobe seines Könnens abliefern können. In dieser Häufigkeit jedoch nicht, weshalb er nicht zu Unrecht als absoluter Publikumsliebling gilt.

Bekanntlich hat Köln finanzielle Probleme, die sicherlich auch nicht kleiner werden dürften, wenn der Bundesliga-Aufstieg nicht geschafft werden würde. Klar scheint, dass beim Verpassen der Erstliga-Rückkehr Clemens nur äußerst schwer zu halten sein dürfte. Die Verhandlungsposition des 21-jährigen Offensivspielers ist exzellent. Sein Vertrag ist der bestdotierteste im gesamten Verein und er besitzt eine Ausstiegsklausel, wonach er für drei Millionen Euro den Verein verlassen kann.

Etwas zurückhaltend äußert sich derweil Transfermanager Jörg Jakobs, wenn er dem „Express“ sagt: „Derzeit führen wir noch keine Gespräche. Es ist sicher keine einfache Konstellation für den Verein, unser Handlungsspielraum ist begrenzt.“ Vor der Spielzeit zeigte der FC Schalke 04 Interesse an einer Verpflichtung des „kölschen Kickers“, der jedoch immer wieder deutlich machte, dass der 1. FC Köln sein erster Ansprechpartner sein wird. Dies ist auch Jakobs aufgefallen, der deutlich macht: „Christian identifiziert sich voll und ganz mit dem FC. Er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann – und das zuletzt ja auch mehrfach bewiesen hat. Wenn wir in die Gespräche gehen, sind wir bereit, unseren Handlungsspielraum voll auszuschöpfen.“

Köln braucht den Aufstieg, um den Ausverkauf zu vermeiden. Solch eine talentierte, zukunftsfähige Mannschaft ist ein Segen für jeden Verein. Das Potential für das Erreichen des Relegationsplatzes ist bei Betrachtung der jüngsten Spiele definitiv gegeben. In den restlichen neun Partien muss möglichst oft der Platz als Sieger verlassen werden, so
dass der mutmaßlich ärgste Rivale, der 1. FC Kaiserslautern unter Druck gesetzt werden kann.

Die Euphorie scheint derzeit in Köln keine Grenzen zu kennen. Der stets wortgewaltige FC-Trainer Holger Stanislawski hat gegenüber dem „Express“ sogar zugegeben, dass er „die gigantische Atmosphäre“ genossen habe. Und er fügt hinzu: „Ich dachte, gleich fliegen BH und Schlüpfer.“ Ganz Köln freut sich mit dem FC, denn die Art des Spielvortrags ist beeindruckend. Auch Fehler und Schwächen werden verziehen, weil erkannt wird, dass eine echte Mannschaft auf dem Platz steht, die Herz und Leidenschaft zeigt und über großartiges Potential verfügt. Und noch einmal „Stani“: „Das ist schon unglaublich hier. Da würde man am liebsten den Linienrichter abgrätschen, mitmachen, mitfeiern.“
Ähnlich hat es FC-Boss Werner Spinner interpretiert, der von der Atmosphäre im Rhein-Energie-Stadion absolut beeindruckt gewesen ist: „Ich habe das sehr genossen. Da weiß man, warum man die ganze Arbeit macht. Da sind die Probleme für einen Moment vergessen. Aber die Fans hatten ja mit ihrem fantastischen Lametta-Feuerwerk und ihrer tollen Choreographie schon den Anfang gemacht – das war toll, und es kostet den Verein auch nichts.“ Auch „Kölns-Schutzheiliger“ Lukas Podolski schickte Spinner eine Sms mit folgendem Inhalt: „Glückwunsch zum Sieg! Weiter so! Ich drücke die Daumen.“

Nach Treffern von Matuschyk und zweimal Ujah gewann Köln letztlich verdient mit 3:0. Überragend auch die beiden Abwehrspieler Dominic Maroh und Kevin McKenna. Zur neuen defensiven Stabilität meint Maroh: „Wir verteidigen als Team sehr gut – so hält unsere Serie auch bei knappen Spielen.“ Der wieder einmal alles überragende Clemens teilte unterdessen gegenüber dem „Express“ mit: „Ich freue mich, wenn ich der Mannschaft helfen kann. Egal ob mit Toren oder mit zwei Vorlagen wie heute.“ Über seine Gesangseinlage bei den Fans teilte er mit: „Das war für mich das erste Mal. Es ist schon ein ganz besonderes Gefühl, da oben zu stehen.“ Und alle genossen die aufgeputschte Stimmung. Torschütze Matuschyk: „Spätestens ab der 80. Minute hatte ich durchgehend eine Gänsehaut.“


Informationen
Quelle: express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Clemens; Maroh; Ujah; Matuschyk; Stanislawski; Spinner; Jakobs
Datum: 12.03.2013 16:40 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-die-bedeutung-von-christian-clemens-fuer-den-1--fc-koeln-4519.html
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