Die neue Einkaufspolitik des FC St. Pauli


Die neue Einkaufspolitik des FC St. Pauli
Bild: dfb.de
Der FC St. Pauli möchte aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und nun vermehrt auf junge Spieler setzen, die drei verschiedene Komponenten mitbringen, nämlich talentiert, ablösefrei und mit Profierfahrung ausgestattet. Die Zeit der Leihspieler soll zukünftig vorbei sein, denn zukünftig soll es hungrige Spieler beim Verein vom Millerntor geben, die auch eine gewaltige Identifikation für den Verein mitbringen und so auch die Beziehung zu den treuen Pauli-Fans intensivieren können.

Hoffnungsträger Sebastian Maier
Einer dieser Kandidaten ist zweifelsfrei Sebastian Maier, der vom Ligakonkurrenten TSV 1860 München in den hohen Norden wechseln wird. Der 19-jährige, offensive Mittelfeldspieler kommt auf 24 Spiele im deutschen Unterhaus und hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016 bei den „Freibeutern der Liga“ unterschrieben. Wenn das Anforderungsprofil des FC St. Pauli genauestens studiert wird, dann fällt auf, dass Maier perfekt ins Anforderungsprofil des FC passt. St. Paulis Sportdirektor Rachid Azzouzi hat gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“ nicht ohne Stolz von diesem Transfer wie folgt berichtet: „Zahlreiche andere Bundesligisten hatten ihn auch auf dem Zettel.“ Die fehlende Konkurrenz war im letzten Spieljahr ein großes Manko bei den Hamburgern, die nur äußerst knapp dem Abstieg in die Drittklassigkeit entkommen sind. Nun soll jedoch alles anders und vor allem besser werden. Und Azzouzi fügt hinzu: „Mit Sebastian haben wir einen schnellen, fußballerisch gut ausgebildeten offensiven Mittelfeldspieler verpflichten können, den auch zahlreiche andere Bundesligisten auf dem Zettel hatten. Er wird unserem Offensivspiel gut tun und den Konkurrenzkampf auf dieser Position anheizen.“ Auch der Spieler selbst sieht einen wichtigen Entwicklungsschritt in seiner Karriere. „Ich freue mich sehr über den Wechsel, da dies ein wichtiger Schritt in meiner Karriere ist.“

Rzatkowski kann die Torgefährlichkeit erhöhen
Das klare Ziel der Transferpolitik ist es auch, dass die Qualität im Kader deutlich gesteigert werden kann. Durch den Konkurrenzkampf soll auch die Mannschaftsleistung in die Höhe getrieben werden. Maier könnte dem dynamischen Joseph-Claude Gyau durchaus den Rang ablaufen. Der aus Hoffenheim verpflichtete US-Amerikaner konnte die Verantwortlichen nicht vollends überzeugen. Mit Bernd Nehrig, der vom Bundesliga-Absteiger Spielvereinigung Greuther Fürth nach Hamburg gewechselt ist, konnte ein Ersatzmann für Christopher Avevor besorgt werden, der zu seinem Stammverein Hannover 96 zurückkehren musste. Auch Bochums Marc Rzatkowski könnte die Qualität bei den Braun-Weißen deutlichst erhöhen. Für den zuletzt enttäuschenden Akaki Gogia könnte der trickreiche 23-Jährige auf der offensiven Außenbahn eingesetzt werden. Rzatkowski hat in der abg
elaufenen Spielzeit für den VfL drei Tore und elf Assists abgeben. Die Wolfsburger Leihgabe Gogia hat nur einen Treffer und drei Vorlagen abgeben können. Negativ aufgefallen ist sicherlich auch die Tatsache, des Deutsch-Georgiers, dass er nicht für die U23-Mannschaft des FC St. Pauli auflaufen wollte.

Reichen Nöthe und Gregoritsch für den Angriff?
Im Angriff gibt es mit dem Ex-Fürther Christopher Nöthe und dem aus Hoffenheim ausgeliehenen Michael Gregoritsch gute Nachfolger für Goalgetter Daniel Ginczek und dem Publikumsliebling Marius Ebbers. 18-Tore-Mann Ginczek soll durch Nöthe ersetzt werden, während Gregoritsch in die Fußstapfen von Ebbers treten möchte. Es soll jedoch noch ein weiterer treffsicherer Angreifer verpflichtet werden, da Nöthe in der abgelaufenen Spielzeit bei Greuther Fürth sich nicht unbedingt als extrem torgefährlich präsentiert hat. Paulis-Trainer Michael Frontzeck hat zuletzt noch einmal betont: „Da muss der Verein auch einmal in die Tasche kommen.“ Ein gewisses Risiko sollte auch transfertechnisch durchaus gegangen werden, denn Qualität hat bekanntlich seinen Preis.

Wieviel Spielanteile bekommt Ziereis?
Im defensiven Mittelfeld muss U21-Nationalspieler Patrick Funk zukünftig ersetzt werden, der zurück zum VfB Stuttgart wechseln muss. Philipp Ziereis, der 20-jährige Neuzugang vom SSV Jahn Regensburg, könnte die Rolle übernehmen. Auch hierbei ist beim Talent allerdings erst einmal Geduld gefragt. Erst einmal haben die Routiniers und Führungsspieler Fabian Boll und Florian Kringe einen gewissen Vorteil hinsichtlich eines Stammplatzes. Es wird allerdings noch ein Ersatzmann für den 33-jährigen Florian Bruns gesucht, der für nicht mehr leistungsstark erachtet worden ist und zudem das Paulianer-Angebot auf eine mögliche Weiterbeschäftigung ausgeschlagen hat. Mit Marcel Halstenberg konnte ein 21-jähriger linker Außenverteidiger verpflichtet werden, der die Konkurrenzsituation auf dieser Position noch weiter verstärken wird.

St. Pauli setzt auf die Jugend
Auffällig ist zweifelsfrei, dass vier von sieben Neuverpflichtungen ein Alter von 21 Jahren oder sogar noch jünger haben. Klar ist hingegen auch, dass ein treffsicherer Angreifer und ein spielstarker Mittelfeldspieler dem Kader die gewünschte Qualität zuführen könnten.


Informationen
Quelle: www.hamburger-abendblatt.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli; Azzouzi; Maier; Rzatkowski; Gogia; Gyau
Datum: 10.06.2013 20:11 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-die-neue-einkaufspolitik-des-fc-st--pauli-5853.html
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