Dresdner Gefühlswelten


Tradition, Leidenschaft, Emotionen aber auch Gewalt, Geldstrafe und negative Aufmerksamkeit in den Medien. Der 1. FC Dynamo Dresden hat in der Hinrunde der 2. Ligasaison 2011/12 alle Partituren der Gefühlswelt bedient, sodass die Dresdner als ein Verein der Extreme gilt, der bundesweit geliebt, aber auch gefürchtet ist.

Auch in der Winterpause gerät der Verein wieder einmal in die Schlagzeilen. Diesmal geht es um personelle Fragen. Im Mittelpunkt steht der vom Bundesligisten Hertha BSC ausgeliehene Marvin Knoll (21), der sich sein erstes halbes Jahr bei den „Dynamos“ sicherlich ganz anders vorgestellt hat. Nur acht magere Einsätze zieren seine Saisonstatistik. Deutlich zu wenig, wenn man das enorme Potential des technisch und dynamisch bestens geschulten Mittelfeldspielers sieht. Sein letzter Einsatz liegt gar schon eine halbe Ewigkeit zurück. Gegen Aachen (1:1) wurde er am 16. Oktober das letzte Mal eingewechselt.
Seitdem ist es deutlich ruhiger geworden um den extrovertierten Jungspund, der sich zu allem Überfluss noch einen Außenbandriss im linken Sprunggelenk zugezogen hat. Sein Berater Daniel Scheinhardt (41) möchte einen Neuanfang und zwar woanders: „Für seine Entwicklung wäre es wichtig, dass er Spielpraxis bekommt.“
Der Zweitligakonkurrent FC Ingolstadt ist ein möglicher Kandidat. Für SGD-Sportdirektor Steffen Menze ist ein Transfer jedoch kein Thema: „Marvin soll sich durchbeißen und nicht wegschleichen. Schließlich kommt er aus der Regionalliga.“
Unterdessen konnten einige Dynamo-Spieler beim VEOLIA Hallenmasters in der Zwickauer Stadthalle ein wenig Spielpraxis sa
mmeln. Von Erfolg war der Auftritt gegen ostdeutsche Konkurrenz keineswegs geprägt. Ein 4. Platz war das Endergebnis für die „Schwarz-Gelben“, für die der Vorbereitungscharakter Priorität genossen hat. Vor allem junge Spieler wurden eingesetzt, was vor allem Cheftrainer Ralf Loose so sah: „Es war eine wichtige Erfahrung für unsere jungen Spieler im Team, die nach einer harten Trainingswoche alles gegeben haben. Meine Spieler konnten einen Einblick gewinnen, dass auch in den unteren Ligen Fußball gespielt wird. Sie müssen noch viel lernen!“
In einem Interview mit der „Morgenpost“ äußerte sich jedoch Dynamos Stürmerstar Mikael Pote extrem ambitioniert: „Ich habe einen Vertrag bis 2013 und mein Ziel ist es natürlich, mit Dynamo in die Bundesliga aufzusteigen. Wir haben in einigen Spielen gezeigt, dass mit dieser Mannschaft viel möglich ist. Wir harmonieren immer besser, das macht Mut für die Zukunft und die nächste Saison.“
Seinen Beitrag zum bisherigen guten Saisonverlauf hat der Nationalstürmer von Benin beigetragen. Seine acht Tore sorgten immerhin für sieben Punkte der Elbstädter. Da sich sein Nationalteam nicht für den Africacup 2012 qualifizierte, kann sich der bullige Mittelstürmer voll und ganz auf seine Ziele mit Dresden konzentrieren.


Informationen
Quelle: www.morgenpost.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Dresden
Datum: 08.01.2012 16:44 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-dresdner-gefühlswelten-761.html
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