Düsseldorf-Trainer Büskens: „Wir müssen wieder aufstehen“

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Diese 1:6-Heimniederlage gegen den SC Paderborn 07 war für Bundesliga-Absteiger SC Fortuna Düsseldorf äußerst schmerzlicher Natur. In der bisherigen Trainingswoche ging es nun vor allem darum, dass dieses Debakel möglichst schnell vergessen gemacht werden soll. Zugleich sollte der komplette Fokus auf das morgige Heimspiel gegen den VfR Aalen gelenkt werden.

„Die Aalener-Mannschaft ist in sich gewachsen“

Das letzte Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt konnte man immerhin siegreich gestalten. Nun äußert sich F95-Trainer Mike Büskens zu verschiedenen Themen vor dem Spiel beim Kontrahenten von der Ostalb. Gewohnt gut informiert konnte sich der Blondschopf präsentieren, der an den fulminanten 3:0-Erfolg von Aalen über Arminia Bielefeld erinnerte und zugleich das torlose Remis beim FSV Frankfurt erwähnte: „Die Aalener haben die letzten beiden Spiele erfolgreich bestritten. Die Mannschaft ist in sich gewachsen. Sie lässt den Gegner gerne kommen und sucht dann in der Offensive mit Robert Lechleiter und Michael Klauß schnell den Abschluss. Die Aalener mögen es, wenn sie Räume haben.“

„Es hat schon noch größere Mannschaften mit solchen Ergebnissen erwischt“

Räume, die Düsseldorf dem kommenden Gegner lieber nicht geben möchte. So hat der Trainer auch betont: „Anders als in der letzten Woche müssen wir wieder zusehen, dass wir mit einer großen Kompaktheit und einer hohen Laufbereitschaft agieren. Das war in der zweiten Hälfte gegen Paderborn eine Darbietung, die wir so nicht akzeptieren konnten. Deshalb sind wir in dieser Woche sehr kritisch ins Detail gegangen.“ Er ist Fußballfachmann genug, um zu wissen: „Es hat schon noch größere Mannschaften mit solchen Ergebnissen erwischt. Die sind wieder aufgestanden. Auch wir müssen wieder aufstehen.“

„Ich habe den Anspruch, dass die Jungs 100 Prozent geben“

Nun geht es für seine Kicker Moral zu beweisen, denn er macht auch deutlich, dass es überhaupt keinen Sinn mehr macht, dass auf das jüngste Debakel gegen die Ostwestfalen geschaut wird. Vielmehr geht es nun darum, dass mit einem überzeugenden Auswärtsspiel in Aalen die kritischen Fans wieder ein wenig versöhnt werden können: „Ich habe den Anspruch, dass die Jungs 100 Prozent geben. Was passiert ist, können wir nicht mehr rückgängig machen. Aber wir können am Freitag an unsere Grenzen gehen. Machen wir das nicht, bekommen wir wieder große Probleme. Wir müssen uns gegen die Situation, in der wir stecken, stemmen.“

„Alles Themen, die es nicht einfacher machen“

Die Verletztenliste steigt derweil immer weiter an. So ist nun auch bekannt geworden, dass sich Heinrich Schmidtgal beim Spiel gegen Paderborn einen Riss des Syndesmosebandes zugezogen hat. Defensivstabilisator Adam Bodzek hat sich derweil bei einem Pressschlag im Training einen Außenbandriss zugezogen, während Charlison Benschop mit Schmerzen am rechten Zeh herumplagt. Büskens hat dazu folgende Meinung: „Das ist natürlich wieder ein schwerer Schlag. Das sind alles Themen, die es nicht einfacher machen.“

„Es geht auch immer darum, dass man respektvoll miteinander umgeht“

Normalerweise müsste die weite Reise zum Auswärtsspiel in Aalen für eine schöne Erinnerung sorgen. Immerhin konnte man im Mai 2011 mit einem 2:1-Sieg einen echten „Big Point“ im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga landen. Nun hat sich die Stimmungslage jedoch komplett geändert, denn die Kritik an Büskens ist nun deutlich größer geworden, was auch der Kritisierte selbst bereits erkannt hat: „Dass es nach so einem Spiel viele Ansätze zur Kritik gibt, ist vollkommen klar. Auch wir haben diese Partie intensiv analysiert. Aber es geht auch immer darum, dass man respektvoll miteinander umgeht. Auch ich hab’ eine Seele. Ich denke ich kann für mich in Anspruch nehmen - was die Entwicklung einer Mannschaft angeht - sowohl bei den Blauen als auch in Fürth gute Arbeit geleistet zu haben.“

„Wir müssen uns gegen die Situation stemmen“

Er hat große Ziele mit dem Verein aus seiner Geburtsstadt Düsseldorf. Er weiß jedoch auch, dass dieses Unterfangen die notwendige Zeit in Anspruch nehmen wird: „Ich bin angetreten, um diesen tollen Verein für die Zukunft besser aufzustellen. Das kostet Zeit und ist auch mit Rückschlägen verbunden.“ Unangenehm findet der Coach, dass sogar der zähe 1:0-Sieg am ersten Spieltag gegen den FC Energie Cottbus kritisiert worden ist. Büskens zeigt sich nun hingegen gewohnt kämpferisch, wenn er sagt: „Wir müssen uns gegen die Situation, in der wir stecken, stemmen. Sonst bekommen wir wieder große Probleme.“