Duisburg mit vielen Ambitionen

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Die Ambitionen waren groß vor der Saison. Der Einzug ins DFB-Pokalfinale ermöglichte neuen finanziellen Spielraum. Verstärkungen kamen, die Ansprüche auf einen Bundesligaaufstieg genauso. Doch der Schuss ging gewaltig nach hinten los.

In der Winterpause gibt es eine knappe Woche vor dem Start genügend Zeit, um neue Kräfte zu sammeln und vor allem, um sich endlich einmal vernünftig einspielen zu können. Auch einige verletzte Spieler kehren in die Mannschaft zurück. So gibt es mit der Rückkehr vom ehemaligen Kapitän Srdjan Baljak einen neuen Hoffnungsträger im Zebradress. In seinem ersten Spiel nach mehrmonatiger Verletzungspause traf der serbische Goalgetter prompt beim 3:2 - Testspielsieg gegen Preußen Münster. Die schwere Leidenszeit nach seinem Kreuzbandriss soll der Vergangenheit angehören, was auch Baljak nach seinem Tor so sieht: „Ich bin glücklich,“ platzt es aus dem 33-jährigen heraus, der mit den „Hufen geschart hat“, wie ein junges Pferd.
Auch MSV-Trainer Oliver Reck denkt ähnlich: „Es ist gut, dass er wieder dabei ist, aber Srdjan muss wissen, dass er noch einen weiten Weg vor sich hat.“
Unterdessen hat der von einigen Bundesligisten umworbene Andre Hoffmann seinen Vertrag bis 2015 verlängert. Der U-19 Spieler, der über eine gute Spieleröffnung und ein hervorragendes Antizipationsvermögen verfügt, freut sich über diese Entscheidung: „Der MSV war für mich immer der erste Ansprechpartner.“
Auch Teammanager Ivica Grlic ist von dieser Entscheidung vollauf überzeugt: „Er geht zielstrebig seinen Weg, überzeugt fußballerisch und bringt dazu seinen tollen Charakter ein – auf und neben dem Platz.“
Wichtige Spieler zu halten und neue hoffnungsvolle Spieler dazuholen. Das ist die Devise des MSV, die auch mit der ersten Winterverpflichtung dokumentiert wurde. So kommt der 19-jährige Offensiv-Allrounder Dusan Jevtic aus der zweiten Mannschaft von 1860 München und soll die teils kreative Armut in der Duisburger Offensive beheben.
Der Deutsch-Serbe wird allerdings nicht mit ins Trainingslager in die Türkei mitkommen: „Er muss noch einige Dinge in München regeln und wird dann nach dem Trainingslager zum Team stoßen,“ so erklärt Reck.
Auch der angeblich in den slowenischen Wettskandal verstrickte MSV-Führungsspieler Guran Sukalo konnte glaubhaft seine Unschuld vermitteln. Bei dem Hauptverdächtigen handele es sich „nur um einen guten Freund, den er Geld geliehen habe,“ so der slowenische Nationalspieler.
Es scheint derzeit vor dem Trainingslager alles gut zu laufen im „Zebrastall“, sodass bei 20 Punkten nach 19 Spielen die Vorbereitung auf eine ambitioniert geführte neue Saison gelegt werden kann.
In dieser Saison ist der Punkteabschnitt zu den Aufstiegsplätzen schon zu groß, um ernsthaft in den Kampf noch einsteigen zu können.